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PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

Titel: PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Stärke
meines kleinen Fingers aus dem Lauf, durchdrang und vernichtete
alles. Ich hoffte, die Waffe niemals gegen Menschen anwenden zu
müssen.
    Katya kam zurück. Sie hatte mitgebracht, was ich brauchte.
Ich befestigte den Ring an einigen dicken Balken, die ich gekreuzt
neben dem Feuer aufstellte, und warf das Fett hinein. Katya sah, daß
ich ein größeres Feuer brauchte, schleppte Holz herbei und
schichtete es sternförmig um die Flammen. Langsam schmolz das
Fett, sehr langsam. Ich goß etwa dreitausend Kubikzentimeter
Wasser dazu, kippte das Alkalimetall dazu und griff nach einem Ast.
Schmelzender Talg, die Lauge aus Metall und Wasser wurden vermischt,
und dann begann sich die Mischung zu erwärmen.
    Noch zehn Minuten.
    »Wir gehen jetzt hinunter. Warten die Jäger schon?«
    Katya sah mich mit einer Mischung von Mißtrauen, Scheu und
Bewunderung an, und ich genoß einen Moment lang diese einfache,
bedingungslose Bewunderung eines unverbildeten Menschen.
    »Ja. Alle sind da, alle stehen herum, alle warten auf dich -
und sie haben mich gefragt, was du tun willst.«
    Ich lachte kurz.
    »Komm«, sagte ich und betrachtete kurz meine
Vorrichtung. Am Rand begannen sich Blasen zu bilden, und die Flammen
waren nicht so hoch, als daß sie in der nächsten Zeit die
Mischung würden überkochen lassen. Morgen früh würde
Katya vor dem Produkt meiner chemischen Experimente erschrecken. »Wir
gehen hinunter zu Thupa.«
    Ich nahm sie bei der Hand, und in der anderen hielt ich den
Thermostrahler.
    Ungefähr fünf Minuten lang brauchten wir, bis wir die
Menschenmenge vor den annähernd kreisförmig angeordneten
Hütten erreichten. Eine ungewisse Anspannung sämtlicher
Sinne erfüllte die Menschen; die Feuer vor den Hütten
tauchten alles in eine rote, pulsierende Glut. Von der Dunkelheit des
Zentrums aus, in dem wir nun standen, wirkte alles wie ein
dramatisches Schauspiel: Die Gesichter der steinzeitlichen Jäger,
der Putz des Schamanen, über allem die Sterne und der Hügel,
von dessen Felsenwänden die flackernden Lichter zurückgeworfen
wurden.
    »Thupa!« sagte ich laut. »Ich werde jetzt Feuer
in den Himmel schleudern wie einen Blitz. Dann wird dort, zwischen
Sonnenaufgang und Mittag, ein riesiges Feuer auftauchen, lange
brennen und die Augen blenden - und dann, eine kurze Zeit später,
wird ein Stern aus dem Himmel fallen, auf das große Feuer zu.
Das bedeutet Kampf!«
    Thupa starrte mich an, Schatten und Licht zogen über seine
harten Züge. In der Hand hielt er
    den Kommandostab. Ein unbeschreiblicher Geruch herrschte:
    Rauch, Baumharz, Ausdünstungen, faulendes Fleisch, Geruch
nach Tier und Mensch und alten Fellen und frischem Blut.. Dunkelheit
und das Murmeln der Gespräche.
    Der Plan ist perfekt. Weiter! sagte mein Extrahirn.
    »Seht zum Himmel, Jäger!« schrie ich, so laut ich
konnte. Ich richtete die Mündung des Strahlers nach oben,
stellte mich etwas abseits von Thupa hin und feuerte dreimal.
    Drei blendende Energiefinger schossen nach oben, die Waffe röhrte
donnernd auf. Dreimal eine Sekunde lang. Ich hätte es nicht
besser abstimmen können - am Horizont..
    »Dort, seht!« schrie Thupa schrill.
    Neben mir standen die beiden Wölfe wie Schatten, still und
unbeweglich. Sie wachten noch immer über mein Leben.
    Ein pyramidenförmiges Licht zuckte auf, zwei, drei Sekunden
lang. Dann färbte es sich an den Rändern rot, kletterte
höher und veränderte seine Farben im typischen Spektrum
einer nuklearen Detonation. Es wetterleuchtete zwischen den
hochgerissenen Wolken von Erdreich und Sand. Schließlich
verdunkelte sich das Bild, und der Pilz der Explosion würde
vielleicht morgen noch zu sehen sein, in wegwehenden Resten.
    »Es wird ein Stern aus dem Himmel fallen«, sagte ich.
»Er wird dort aufschlagen, wo das Licht gebrannt hat, das
Lagerfeuer der Geister.«
    Ich hatte einen Energieausbruch ausgelöst, den die Geräte
auch des einfachsten Raumschiffes anmessen konnten. Eine nukleare
Explosion auf diesem Urzeitplaneten würde jeden Schiffskapitän
aufmerksam werden lassen.
    »Anooa - Yaac!«
    Die beiden jungen Jäger drängten sich durch die
schweigende Menschenmenge und blieben vor mir stehen. Sie fürchteten
sich, wie alle fünfhundert Menschen dieser Siedlung, aber sie
waren es schon gewohnt, daß der Jäger Adlaan, der Bruder
des Wolfes, großartige Zauberdinge schuf.
    »Ihr werdet beobachten, wo der Stern aufschlägt. Die
Stelle lasse ich mir morgen zeigen. Und.. morgen abend möchte
ich euch beide und

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