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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Zielscheiben aufgestellt, die mit Sensoren
ausgerüstet waren. Die Instrumente maßen die Schockfront,
die von dem in der Lanzenspitze verborgenen Gerät ausging, und
registrierten gleichzeitig die Entfernung der Lanzenspitze vom Ziel.
Stoke brauchte kaum mehr als zehn Versuche, um zu lernen, wie er die
Lanze und den geschickt verborgenen Auslöser handhaben mußte,
so daß der Schock in einer Distanz von fünfzig bis
einhundert Zentimetern vom Ziel ausgelöst wurde.
    Am Abend fand der offizielle Empfang statt, zu dem der Herzog alle
Würdenträger geladen hatte, deren er habhaft werden konnte.
Stoke war inzwischen von Ha-Nau und Kai-Lo sorgfältig instruiert
worden. Man präsentierte ihn als einen Handelsherrn von Aritui -
den »Reichen Derringer von Aritui« - der nach Tulli
gekommen war, um neue Handelsbeziehungen herzustellen. Man versprach
sich, so hieß es in der Begrüßungsrede, von
Derringers Projekt eine Belebung des Handels, eine Vermehrung des
Umsatzes und eine beachtliche Bereicherung all derer, die die Hand im
Spiele hatten - vor allen Dingen des Herzogs selbst, der die Steuern
kassierte. Das Ganze, fand Stoke, war recht geschickt gemacht. Wenn
Agbro einen Spion unter den Gästen hatte, dann würde er
nicht viel erfahren.
    Bao-Nai war nur kurz anwesend. Sie wirkte angespannt und besorgt.
Der Grund war nur Stoke bekannt. Hiro war nach Maro-Noe
zurückgekehrt.
    Am nächsten Morgen nahm Greg Ohlen ihn sich wieder vor, und
im Laufe eines achtstündigen Trainings lernte Stoke, die Lanze
nach Belieben fünfzig, sechzig, siebzig oder achtzig Zentimeter
vor dem Ziel abzufeuern. Ohlen war mit ihm zufrieden, und Stoke, was
noch wichtiger war, hatte das Gefühl der absoluten Sicherheit.
Er wußte, daß er, wenn nichts dazwischen kam, Agbro und
seine vier- oder fünfhundert Mann schlagen konnte. Er hatte die
Lanze selbst untersucht und war gewiß, daß die Prüfer,
die vor jedem Zweikampf die Waffen der beiden Kontrahenten
examinierten, den Mikroschocker nicht entdecken würden.
    Er war gerüstet.
    Am Abend kam Greg Ohlen und erklärte ihm, daß er die
Herausforderung an Agbro gegen Mitternacht überbringen müsse.

    Es war kühl, und der Regen fiel in dünnen Fäden.
Sie hatten das Pa-Anu auf einem Lastfahrzeug dreißig Kilometer
vor die Stadt gebracht, aber von da an mußte Stoke reiten. Zehn
Aniter waren bei ihm. Sie waren gehalten, sich als seine Diener
auszugeben, die er von Aritui mitgebracht hatte. Ohlen folgte ihnen
mit dem Fahrzeug, aber er hielt sich so, daß er jederzeit
verschwinden konnte, falls feindliche Patrouillen bis in Sichtweite
kamen.
    Die Aniter waren ebenfalls beritten und führten zusätzlich
Packtiere. Eines davon trug eine Reihe von Zelten, in denen Stoke und
seine Leute unterzukommen hofften, falls Agbro wider Erwarten mit der
Annahme der Herausforderung zögern sollte. Zehn Diener, auf
diese Weise ausgerüstet, stellten ein angemessenes Aufgebot für
einen reichen Handelsmann dar.
    Gegen elf Uhr schloß Ohlens Lastengleiter von rückwärts
her auf und hielt dicht neben Stokes Pa-Anu an. Das Tier wurde ein
wenig unruhig, aber Stoke hatte es einen Augenblick später
wieder völlig in der Gewalt. Ohlen lehnte aus einem offenen Luk.
»Ich sehe was«, rief er durch den pfeifenden Wind und das
Klatschen des Regens. »Agbros Leute kommen Ihnen entgegen.
Kontakt in spätestens zwanzig Minuten. Ich verziehe mich. Machen
Sie Ihre Sache gut!«
    Stoke winkte zum Abschied. Der Gleiter schoß steil in die
Höhe, wendete und verschwand in der Finsternis. Stoke und seine
Begleiter ritten weiter. Etwa eine Viertelstunde später glitt
aus den treibenden Regenschleiern der dunkle Umriß eines
niedrigen, breitgebauten Fahrzeugs. Es schwebte mit geringer Fahrt
dicht über dem Boden. Die Besatzung mußte mit modernen
Ortungsmitteln ausgerüstet sein; denn trotz der schlechten
Sichtverhältnisse hielt der Gleiter geradewegs auf Stoke und
seine Gruppe zu.
    Stoke hielt an. Im flachen Aufbau des Fahrzeugs öffnete sich
ein Luk. Ein Mann in uniformähnlicher Montur sprang ab. Er griff
das Geschirr des Pa-Anu, das Stoke ritt, und sah in unverhohlener
Verwunderung zu dem Reiterauf.
    »Elf Männer auf zeremoniellen Pfaden«, stieß
er hervor, halb spöttisch, halb erstaunt. »Sie sind zu
einem Zweikampf unterwegs?«
    Stoke gab würdevoll das Zeichen der Bejahung.
    »Wir gedenken, eine Herausforderung zu überbringen«,
bestätigte er in feierlichem Tonfall.
    »Tut mir leid, aber dieses Gebiet ist

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