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PR TB 064 Männer Fur Lacertae

PR TB 064 Männer Fur Lacertae

Titel: PR TB 064 Männer Fur Lacertae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Die Ursache konnte John nicht feststellen, und
Ersatzteile fand er nicht. Vielleicht befanden sie sich in einer der
Hütten und dienten als Kommode oder sonst was. Die Konzentrate
würden nicht so schnell verderben, wenn man sie kühl im
Schatten des Waldes lagerte. Auch die Konserven hielten sich längere
Zeit. Nur das Frischfleisch und das Gemüse gingen verloren.
    Halb so schlimm. Es würde bald genug Gemüse in den
Gärten und Fleisch in den Wäldern geben.
    Einigermaßen beruhigt wollte er in den Gleiter steigen und
zur Siedlung zurückkehren, als er eine Gruppe von Mädchen
unter Führung Anns herbeieilen sah. Er wurde unruhig und
erwartete sie vor dem Wrack.
    Ann stieß ihn beiseite und kletterte in das Stahlgerippe,
ein paar der Mädchen folgten ihr, sehr aufgeregt und hastig. Sie
verschwanden im Gewirr der übriggebliebenen Schiffsteile. John
blickte verständnislos hinter ihnen her, dann wandte er sich an
eine ältere Frau, die auf die Klettertour verzichtet hatte und
atemlos neben dem Gleiter stand.
    »Was ist denn los, Mrs. Dilldap? Warum die Aufregung? Ich
habe die Kühlanlagen inspiziert und kann nichts machen. Wir
werden die restlichen Lebensmittel irgendwo im Wald lagern müssen.«
    »Es geht ja gar nicht um die Lebensmittel«, unterbrach
ihn die unternehmungslustige Witwe barsch. »Es geht um etwas
ganz anderes, von dem Sie keine Ahnung haben - und es geht Sie auch
nichts an.«
    John schwieg verblüfft. Wenn es ihn nichts anging, warum
erwähnte sie es dann überhaupt? Außerdem
interessierten ihn die Geheimnisse der Frauen auch nicht. Sollten sie
selber sehen, wie sie mit ihren Problemen fertig wurden.
    »Worum handelt es sich?« fragte er inkonsequent.
    »Da müssen Sie sich bei Ann erkundigen, sie
entscheidet.« Mrs. Dilldap überzeugte sich davon, daß
niemand in Hörweite war, und beugte sich ein wenig zu ihm. »Eine
Frage, John, eine rein theoretische Frage: Würden Sie mich
heiraten, wenn ich Sie darum bäte?«
    Heiliger Bimbam, dachte John verblüfft und bemühte sich,
seine Fassung zu bewahren. Wenn er nicht diplomatisch blieb, gab es
den größten Ärger in der Siedlung. Natürlich war
er davon überzeugt, daß jedes der Mädchen ihn gern
heiraten möchte, schon deshalb, weil er der einzige Mann auf
dieser Welt war. Daß aber ausgerechnet die Witwe Dilldap ihn
als erste fragte, ging ihm nicht ein.
    »Oh. Die Antwort wäre natürlich nicht schwer, Mrs.
Dilldap, und ich fühle mich sehr geehrt, aber Sie werden
verstehen, wenn ich darauf keine Antwort habe. Was würde Miß
Ann dazu sagen, und die anderen Frauen. So gern ich auch möchte,
ich darf niemanden bevorzugen.«
    »Haben Sie aber schon mal getan«, erklärte sie
kategorisch. »Das weiß doch bald jeder.«
    Zum Glück für John kamen Ann und die anderen aus dem
Wrack zurück. Mißtrauisch betrachteten sie Mrs. Dilldap
und John, der ein möglichst unbefangenes Gesicht zur Schau trug.
Ann sagte:
    »Sie haben den Kühlraum für die Lebensmittel
untersucht, John, aber den Kühlschrank in der Medizinischen
Abteilung vergessen. Können Sie ihn reparieren?«
    »Ich glaube nicht, Ann. Wahrscheinlich sind die
Hauptenergieregulatoren ausgefallen, und die Kühlaggregate
brannten durch. Da ist kaum etwas zu machen. Warum? Was ist denn in
der Medizinischen Abteilung so wichtig? Wir haben Medikamente in
Hülle und Fülle, und wir.«
    »Verdammt!« sagte Ann nur und marschierte mit ihrer
Streitmacht davon, John allein bei seinem Gleiter zjrücklassend.
Am Waldrand drehte sie sich noch einmal um und rief zurück:
»Warten Sie hier, John. Ich schicke Ihnen ein Arbeitskommando
zum Ausladen der Lebensmittel. Suchen Sie inzwischen einen geeigneten
Platz am Seeufer, schattig und kühl. Dort stapeln wir das Zeug.
Das Saatgut können Sie in die Siedlung bringen. Bis später.«
    Dann waren sie verschwunden.
    Etwas ratlos blieb John zurück. Seiner Berechnung nach
blieben ihm etwa zwanzig Minuten, bis die Mädchen eintrafen. Er
gedachte, die Zeit zu nutzen und einige Fragen zu klären.
Vorsichtig kletterte er in das Wrack und versuchte, die Medizinische
Abteilung in dem
    Durcheinander zu finden, was ihm erst nach einer Viertelstunde
gelang. Es wurde somit höchste Zeit für ihn. Natürlich
hielt er eine Ausrede parat, falls das Arbeitskommando früher
als erwartet eintraf.
    Er fand die Kühlkammer im Labor. Im Augenblick erinnerte sie
mehr an einen Backofen, und John begann sich zu wundern, daß
man sie nicht schon ausgebaut hatte, um sie einem ähnlichen
Zweck

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