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PR TB 080 Die Glücksmaschine

PR TB 080 Die Glücksmaschine

Titel: PR TB 080 Die Glücksmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schlafzimmerwand durchsichtig werden. Er
stellte fest, daß bereits heller Tag war; der Garten lag in
hellem Sonnenlicht. Über den Rand der gradlinigen Hecke konnte
er Slims Bungalow sehen.
    Michael schwang die Beine aus dem Bett. Er mußte unbedingt
mit Slim sprechen. Vielleicht hatte Manya mit ihren geheimen Ängsten
nicht so unrecht. Jedenfalls war er jetzt selbst der Meinung, daß
die Knooks nicht ganz so harmlos waren, wie man allgemein annahm.
    Bisher war noch nichts vorgefallen, was seinen Verdacht erregt
hätte. Selbst der regelmäßig wiederkehrende Alptraum
hatte ihn nicht mißtrauisch gemacht. Doch der Vorfall von
gestern abend hatte ihn argwöhnisch werden lassen. Er wollte vor
dem Einschlafen noch ein Buch lesen. Aber kaum hatte er es zur Hand
genommen, war einer seiner vier Knooks ins Schlafzimmer gekommen und
hatte darauf bestanden, ihm vorzulesen. Michael war wütend
geworden und hatte dem Knook befohlen, ihn allein zu lassen. Aber der
Knook war unerbittlich gewesen. Michael war schließlich nichts
anderes übrig geblieben, als auf die Lektüre des Buches zu
verzichten.
    Er mußte unbedingt mit Slim über diesen Vorfall
sprechen.
    Was war nur plötzlich in die Knooks gefahren?
    Michael griff automatisch zu seinen Kleidern. Aber sie lagen nicht
auf ihrem Platz. An ihrer Stelle lag ein einteiliges Gewand, das eine
verblüffende Ähnlichkeit mit einem Strampelhöschen
besaß.
    Michael warf die Hemd-Blusen-Kombination wütend zu Boden und
rief nach einem Knook.
    Sekunden später ging die Tür lautlos auf, und einer
seiner vier Diener trat ein.
    „Sie haben nach mir gerufen, Herr?"
    „Allerdings", sagte Michael. Er deutete auf das
einteilige Gewand. „Was soll dieser Unsinn bedeuten?"
    Der Knook machte ein unglückliches Gesicht. „Ich
verstehe nicht, Herr. Das ist keineswegs ein Unsinn, sondern ein
Universal-Anzug. Sie können ihn bei jeder Gelegenheit tragen und
sogar in ihm schlafen. Sie brauchen ihn selbst im Bad nicht
abzulegen, weil er körperreinigende Chemikalien durchläßt
und außerdem in Sekundenschnelle am Körper trocknet."
    „Habe ich nach diesem lächerlichen Kleidungsstück
verlangt?" erkundigte sich Michael.
    „Das nicht, Herr, aber ..."
    „Dann möchte ich sofort meine eigenen Kleider
wiederhaben!" verlangte Michael.
    Der Knook senkte den Blick. „Das geht leider nicht, Herr."
    „Und warum nicht?"
    „Weil Ihre Kleider vernichtet wurden", antwortete der
Knook.
    Michael blieb der Mund vor Erstaunen offen. Während er noch
nach passenden Worten suchte, fuhr der Knook fort: „Wir haben
den Entschluß gefaßt, Ihr Glück zu fördern. Es
ist uns nicht entgangen, daß Sie an Depressionen leiden, Herr.
Da Sie sich uns nicht anvertraut hatten, beschlossen wir, Sie auch
ohne Ihr Einverständnis glücklich zu machen."
    Michael gab dem Universal-Anzug einen Tritt, daß er durchs
Zimmer segelte.
    „Aber ihr habt genau das Gegenteil erreicht", brauste
er auf.
    „Ich würde todunglücklich sein, wenn ich dieses
lächerliche Kleidungsstück tragen müßte."
    „Da muß ich Ihnen leider widersprechen, Herr",
sagte der Knook ungerührt. „Die Erfahrung hat gezeigt, daß
der Universal-Anzug allen menschlichen Bedürfnissen genau
entspricht."
    „Soll das heißen, daß tatsächlich jemand
dieses Strampelhöschen trägt?" wunderte sich Michael.
    „Alle Menschen auf Spalta tragen seit heute morgen den
Universal-Anzug", antwortete der Knook und verschwand.
    Michael rang lange mit sich, und er war schon halb dazu
entschlossen, ganz einfach den Schlafanzug anzubehalten. Doch dann
sah er durch die transparente Wand, daß sich am Strand bereits
einige Frühaufsteher tummelten, die nichts dabei zu finden
schienen, sich in aller Öffentlichkeit in diesem lächerlichen
Kleidungsstück zu zeigen. Da streifte er es ebenfalls über.
Er machte einige Gymnastikübungen und mußte gegen seinen
Willen zugeben, daß es sich recht angenehm trug.
    Trotzdem machte er keineswegs ein glückliches Gesicht, als er
ins Wohnzimmer ging und sich an den Eßtisch setzte. Einer
seiner Knooks stand bereit, um ihm den Stuhl zurechtzurücken.
    „Sie sind unglücklich, Herr", sagte er statt eines
Morgengrußes. „Kein Wunder, in diesem Aufzug!"
knurrte Michael.
    „Ich muß Ihnen leider widersprechen, Herr", sagte
der Knook sanft. „Ihre Depressionen haben ganz andere Ursachen.
Ihnen wäre schon viel geholfen, wenn Sie sich nicht gegen das
Glück wehrten. Das ist meine aufrichtige Meinung, Herr."
    Langsam wurden Michael

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