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PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

Titel: PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Telonier Ihren Freund nicht
freiwillig herausrücken werden«, antwortete der Epsaler.
»Wenn wir gewaltsam in das Rekrutierungsgebäude
eindringen, ist es dasselbe, als würden wir anderswo die
Botschaft eines fremden Landes stürmen. Die Telonier
beanspruchen so etwas wie diplomatische Immunität auf ganz
Thorum. Sie haben einen Nimbus der Unberührbarkeit, der bisher
noch nie verletzt wurde. Deshalb bin ich gespannt, wie sie reagieren
werden. Es hat mich schon immer gereizt, sie kämpfen zu sehen.«
    Michael deutete auf den Kampfroboter, der hinten in der großen
Kabine auf seinen Kraftfeldern schwebte.
    »Haben Sie die Roboter auf Telonier programmiert?«
fragte er.
    »Wieso?«
    »Damit keine unschuldigen Personen in Mitleidenschaft
gezogen werden«, sagte Michael. »Immerhin könnten
Passanten in der Nähe sein, die von den
    Robotern irrtümlich als Feinde eingestuft werden.«
    Der Epsaler machte eine wegwerfende Handbewegung. »Die
Roboter besitzen nur Paralysatoren, es kann also kein Unschuldiger
ernsthaft zu Schaden kommen. Unsere eigenen Leute tragen Sender in
den Taschen, die ein Erkennungszeichen abstrahlen.«
    Michael nickte. Unwillkürlich griff er zu seiner Brusttasche,
um sich davon zu vergewissern, daB sein eigener Impulsgeber nicht
verlorengegangen war. Er besaß ihn noch.
    »Wohin bringen die Telonier die angeworbenen Söldner?«
erkundigte sich Michael.
    »In die Dunkelwolke«, antwortete Verhoeven einsilbig,
der offensichtlich das Interesse an einer Unterhaltung verloren
hatte.
    »Das ist ein sehr vager Begriff«, meinte Michael. »Es
gibt eine Menge Dunkelwolken in der Galaxis.«
    »Und zu einer von ihnen bringen die Telonier ihre Söldner.
Aber fragen Sie mich nicht, auf welche. Ich weiß es nämlich
nicht. Niemand auf Thorum weiß es.«
    »Und auf welche Art schaffen sie sie dorthin?«
    »Keine Ahnung.«
    Michael wurde nachdenklich. »Ich habe nirgends auf Thorum
Raumschiffe fremder Bauart gesehen«, sinnierte er. »Es
gibt überhaupt keine Raumschiffe auf dieser Welt, die ein
ausreichendes Fassungsvermögen hätten, um alle angeworbenen
Söldner abzutransportieren. Nach J.L.s Schätzung müßte
ihre Zahl bis jetzt mehr als fünf zigtausend betragen.«
    Verhoeven nickte. »Das ist niedrig geschätzt.«
    »Aber wie werden sie von Thorum fortgebracht?«
    Verhoeven seufzte. »Ich habe schon oft mitangesehen, wie die
Telonier Deserteure zurückholen. Wer nicht freiwillig ins
Rekrutierungsbüro mitgeht, auf den wird ein pistolenähnliches
Gerät gerichtet, und er zerfällt zu Staub. Vielleicht
kehren die Telonier den Staub dann zusammen, verpacken ihn und
verwandeln ihn am Einsatzort wieder in Söldner zurück. Ha,
ha, ha!«
    Die Männer fielen in das donnernde Gelächter ihres
epsalischen Führers ein. Als der Lärm verstummte, meinte
Michael ernsthaft:
    »So ähnlich könnte es tatsächlich sein. Dann
würde ein einziges mittelgroßes Raumschiff genügen,
alle Söldner in die Dunkelwolke zu transportieren.«
    Verhoeven hatte ihm nicht mehr zugehört. Mit einem Blick
durch das Seitenfenster sagte er: »Wir sind da.«
    Die zwanzig Gleiter kreisten über einem großen Platz,
der von Fertighäusern der verschiedensten Typen und Fabrikate
umstanden war. Nur ein einziges Gebäude schien solide gebaut,
und es stach auch durch seine ultramoderne und fast künstlerisch
zu nennende Konzeption aus den anderen heraus. Nirgends waren Fenster
zu erkennen. Es schien überhaupt nur eine einzige Öffnung
zu geben - den Eingang. Als Michael einige Sekunden lang in das
dunkle Viereck starrte, erschien eine Schrift vor seinen Augen, um
gleich
    darauf wieder zu verblassen:
    Rekrutierungsbüro!
    ***
    Ezerhad Gurnik hatte den Energievorhang um seinen Stammtisch in
der Bar des »Orariums-Palastes« errichtet. Die anderen
Gäste sollten nichts von dem merken, welcher Tätigkeit er
und Ambros Lambin gerade nachgingen.
    Sie saßen beide vor dem Fenster und starrten durch das Glas
hinüber zu den Gebäuden der »Raumhafendienst-Gesellschaft«.
Unter normalen Bedingungen hätten sie die Vorgänge auf dem
Dach des Abfertigungsgebäudes nicht beobachten können, denn
es war zu weit entfernt, und das Licht des beginnenden Tages war noch
zu düster. Aber Gurnik hatte Infrarotkameras in die Außenwand
des »Orarium-Palastes« eingebaut, die mit Teleobjektiven
das Gelände der »RaumhafendienstGesellschaft« unter
ständiger Beobachtung hielten. Jetzt waren die Kameras auf das
Dach des Abfertigungsgebäudes gerichtet, und Gurnik

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