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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte er in einer Entfernung von einem Kilometer ein Gebilde
ausgemacht, das wie ein Turm aus der Landschaft herausragte.
    Das war sein Ziel.

    FAMILIENCHRONIK HOORN:
    Die Hoorns waren eine große Familie - in jeder Beziehung.
Aus ihren Reihen waren Künstler, Handwerker, Soldaten und
Wissenschaftler hervorgegangen. Einige Hoorns hatten mit ihren
Kunstwerken in den größten galaktischen Galerien Einzug
gehalten; die Teppiche und Tuche, von den Alten geknüpft und
gewebt, waren nicht nur auf Cryxtant berühmt; der Mut, die Kraft
und das Draufgängertum der Jungen war bereits Legende; und ihren
wissenschaftlichen Ambitionen hatten die Hoorns mit der
Psycho-Tarnkappe ein ewiges Denkmal gesetzt. Torlitzer Hoorns Name
wurde auf so mancher Universität mit Ehrfurcht genannt. Aber
selbst die größten Geschlechter brachten in jeder
Generation zumindest ein schwarzes Schaf hervor. Bei den Hoorns war
dies Lymina. Wenn sie überhaupt etwas von einem Hoorn an sich
hatte, dann war es die schon sprichwörtliche Sturheit. Wann
immer die Rede auf ihre Verheiratung mit Filp Boscyk kam, so erklärte
sie: »Für mich gibt es nur Michael!«
    Es war paradox.
    Keine Wolke trübte das strahlende Blau des Himmels, die Sonne
schien mild und warm auf das grüne Land - aber unsichtbar und
doch greifbar nahe, tobte der Wahnsinn. Das war Hoorns Paradies.
    Wenn Michael es nicht aus Erfahrung gewußt hätte, daß
nur die Tarnkappe ihn vor dem schleichenden Wahnsinn rettete, er
hätte es nicht geglaubt. Die Natur machte einen so friedlichen
Eindruck, die mit Blüten übersäte Wiese am
Dschungelrand war ein Idyll. Nur das Kugelraumschiff und die daneben
verankerten fünf Geländewagen wollten nicht in dieses Bild
passen. Der
    Kugelraumer, mit dem Michael herangekommen war, wies in Höhe
der Verladeschleuse ein ausgefranstes Loch auf: Das war jene Stelle,
an der sich die Bewohner von Hoorns Paradies gewaltsam Zugang
verschafft hatten. Und dann gab es noch den schwarzen Ring im Boden,
wo die Strahlentriebwerke des Kugelraumers den Boden verkohlt hatten.
    Michael nahm diese Eindrücke in sich auf, während er in
den Schutz der Büsche und Bodenunebenheiten flüchtete. Er
hatte dabei Glück, denn keiner der Piraten befand sich im
Freien. Er legte zweihundert Meter ohne besonderen Schwierigkeiten
zurück. Dann rastete er in einer Mulde. Von dort konnte er das
Raumschiff beobachten und sah in entgegengesetzter Richtung die
Spitze jenes Turmes, den er sich zum Ziel auserkoren hatte.
    Es fiel ihm immer noch schwer zu glauben, daß diese Welt von
einem psychischen Sturm heimgesucht wurde. Aber die Piraten hatten
sich in diesem Sinne geäußert, und er selbst hatte gesehen
und am eigenen Leibe verspürt, welche Gewalten in diesen
Augenblicken tobten.
    Viele Fragen drängten sich ihm auf, mit denen er sich aber
erst später beschäftigen wollte, denn sie betrafen
ausschließlich den Psychosturm. Im Augenblick mußte er
sich mit anderen Dingen beschäftigen. Der Psychosturm konnte ihm
nichts anhaben, weil ihn die Tarnkappe schützte. Anders verhielt
es sich mit den Bewohnern von Hoorns Paradies.
    Michael erhob sich und rannte weiter auf den Turm zu.
    Bevor er auf diesem Planeten gelandet war, hatte er angenommen,
daß er ausschließlich von den Hoorns und deren Freunden
bewohnt wurde. Aber der Überfall auf Waringers Schiff und eine
Äußerung eines der Piraten hatte Michael eines anderen
belehrt.
    Michael hatte sich von den Hoorns Schwierigkeiten genug bei seinen
Nachforschungen erwartet. Durch die Existenz eines zweiten
Familien-Clans entstanden jedoch zusätzliche Komplikationen. Von
dem Psychosturm erst ganz zu schweigen. Dabei konnte Michael noch von
Glück reden, daß er von Dr. Lyschka die Tarnkappe erhalten
hatte. Es war tatsächlich ein unglaublicher Zufall, daß
seine psychedelischen Alpträume auf der gleichen Basis wie der
unheilvolle Psychosturm beruhten.
    Er blieb stehen, um zu verschnaufen.
    War es überhaupt Zufall? Michael begann es langsam zu
bezweifeln. Er kam immer mehr zu der Ansicht, daß ein
Zusammenhang bestand. Aber welcher? Er konnte sich ganz einfach nicht
vorstellen, was seine Wahnvorstellungen mit den Psychostürmen
auf dieser Welt zu tun hatten.
    Plötzlich war seine Dissertation zu vollkommener
Bedeutungslosigkeit zusammengeschrumpft. Was war seine Diplomarbeit
über Erquin Hoorn schon gegen die geheimnisvollen Vorgänge,
denen er auf der Spur war! In diesem Augenblick überkam ihn jene
seltsame Stimmung, die er schon bei

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