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PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

Titel: PR TB 089 Das Goldene Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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veränderten
wir die Segelstellung und setzten einen neuen Kurs. Der »entliehene«
Segler gehorchte uns, die Mannschaft sprang auf die andere Seite, und
leicht schräg liegend, mit seitlichem Rückenwind, segelten
wir ungefähr auf die Stelle zu, an der wir den Ort vermuteten.
Niemand kannte den Namen, und wir wußten nicht, wer oder was
uns dort erwartete. Ich hatte außer meinem getarnten
Lähmstrahler, einigen Goldstücken und dem Zellaktivator
nichts bei mir.
    Wir sichteten die Stadt und den Hafen im letzten Licht.
    Der letzte Ausläufer des Sturmes trieb uns in die Einfahrt
hinein, vorbei an einem Leuchtturm.
    Tore schrie plötzlich:
    »Odins Raben sollen mich fressen! Atlan! Sieh dorthin!«
    Bei seinem Schrei, der durchs Hafenbecken hallte, fuhren die Köpfe
unserer Mannschaft herum. Sie alle starrten in die Richtung, in die
Tore Skallagrimsson deutete. Dort am Kai lagen drei Schiffe. Das
Schiff, das mit heruntergeholten und festgezurrten Segeln in der
Mitte lag, war Tores »Sperber«. Fünf Wikinger
standen an Deck, begannen wild zu schreien und winkten wie die
Wahnsinnigen. Wir hatten unser Schiff wieder.
    Und der Inhalt? Deine kostbare Ausrüstung, Atlan? fragte mein
Extrasinn.
    Wieder einmal mußte ich bekennen, daß ich nichts
wußte.
    ***
    Die Szene hatte sich innerhalb eines halben Tages mehr als
gründlich gewandelt. Unser Schiff war etwa einhundert Meter
flußaufwärts geschleppt worden. Nichts fehlte - die drei
Fremden waren spurlos verschwunden, nachdem sie das Schiff in die
Nähe des Hafens gesegelt hatten. Seit dem frühen Nachmittag
lag der »Sperber« hier; jetzt befanden wir uns zwischen
dem Markt, einem kleinen Park maurischer Art, dem eigentlichen Hafen
mit den Lagerhäusern und den Ladebäumen und dem Fluß,
der hier einmündete. Das Zelt, das wir bei Gabal Tariq erbeutet
hatten, war aufgestellt worden. Teile der Ausrüstung lagen
umher, ein riesiges Feuer brannte vor dem Zelt. Es gab Schatten und
kalten Wein. Die Fremden hatten ihren Irrtum eingesehen und das
Schiff verlassen. Wir alle, auch das aktivierte Windspiel und der
Falke, befanden uns rund um unser Schiff. Tore lag faul in einem
Klappsessel und sagte:
    »Wir sollten diesen Tag feiern, Atlan. Wie denkst du
darüber?«
    Ich nickte langsam und sagte:
    »Feiern wir. Aber nicht so, daß wir wieder mit
schweren Köpfen aufwachen. Wir sollten einen mächtigen
Braten auf den Rost oder den Spieß werfen. und ausgesuchten
Wein kaufen.«
    Er knurrte:
    »Dein Gold. noch alles da?«
    »Ja. Wir können einige tausend Hammel kaufen. Wenn wir
jetzt anfangen, dann sind wir am frühen Nachmittag für das
Mahl gerüstet. Helft ihr mir?«
    »Mit Freuden!«
    Wir liehen uns einige Tische und Sessel von den Anwohnern des
Hafens. Dann stellten wir sie auf, errichteten die Lagerstangen für
den langen, eisernen Spieß und gingen hinüber zum Markt.
Tore und ich suchten zwei junge, wohlgenährte Hammel aus. Wir
kauften einige Kessel und viele Gewürze, ließen uns Reis
abwiegen und getrocknete Weinbeeren, Äpfel und Knoblauch,
Datteln und Mandeln. Dann schlachtete Bjarne die Hammel und zog sie
mit Hilfe eines anderen Mannes ab. Wir säuberten die Tiere,
kochten den Reis und würzten ihn, kauften noch Butter und
Brotfladen, mischten den Reis mit den anderen Zutaten und stopften
ihn in die Bauchhöhle des Tieres. Dann verschlossen wir den
Körper, zogen den Speer hindurch und hängten die beiden
Hammel über das Feuer, das nun abgebrannt war und eine ungeheure
Hitze ausströmte.
    Becher wurden ausgeteilt, Weinschläuche geöffnet, und
die Wikinger legten ihre verschmutzte und salzverkrustete Kleidung
ab. Sie wuschen sich am Fluß, rasierten sich zum Teil,
tauschten die Hemden und die Stiefel um und ließen die
beschädigten Stücke von den Frauen und Handwerkern waschen
und ausbessern. Gold hatten wir genug.
    Ich stand, inzwischen gewaschen, ausgeschlafen und rasiert, mit
wohlriechendem Öl massiert, neben dem Feuer.
    Tore rief aus seinem Sessel:
    »Es riecht besser als in Walhall!«
    Er hatte recht. Während meine Hemden und die andere Hose
gereinigt wurden, bepinselte ich die beiden bratenden Hammel mit
Butter und goß von Zeit zu Zeit dicken Rotwein darüber.
Der Geruch des bratenden Fleisches und des Fettes, das in das Feuer
tropfte, durchzog bald die gesamte Marktgegend. Die ersten
Neugierigen kamen herbei und umstanden unsere Gruppe. Sprachgrenzen
begannen sich abzubauen. Die Hammel drehten sich langsam, Butter
tropfte über die braune, sich färbende

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