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PR TB 094 Die Zeitmauer

PR TB 094 Die Zeitmauer

Titel: PR TB 094 Die Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Das Unterbewußtsein, so glaubte er,
gehöre ihm allein.
    Und entsprechend verhielt er sich.
    Nur noch zehn Meter war er von der mattglänzenden Hülle
entfernt, die zweifellos aus Metall bestand, wenn er die Legierung
auch nicht zu identifizieren vermochte. Ein Blick zurück
überzeugte Rex davon, daß Targot Fall in der offenen Luke
der PEREX stand und ihn beobachtete.
    „Alles in Ordnung", sagte er in das Mikrophon innerhalb
des Helms.
    „Ich sehe es", gab der Biologe ruhig zurück.
    Sanft landete Rex auf der gewölbten Hülle und hielt sich
    an einem winzigen Vorsprung fest, dessen Zweck er nicht erraten
konnte. Er spürte die geringe Anziehungskraft des gewaltigen
Raumkörpers, und ein vorsichtiger Versuch überzeugte ihn
davon, daß ein Abtreiben von ihm nur dann erfolgen würde,
wenn er sich kräftig von der Hülle abstieß. Ohne
Schwierigkeiten würde er sich also auf ihr bewegen können,
ganz abgesehen davon, daß die Magnetschuhe ihn tatsächlich
festhielten.
    Zehn Meter über ihm war die blinkende Kuppel.
    Er zog an dem Seil, um größere Bewegungsfreiheit zu
erhalten. Dann richtete er sich auf und stand mit beiden Beinen fest
auf dem glatten Untergrund, ohne sich mit den Händen zu halten.
Zwei oder drei Schritte überzeugten ihn abermals, daß
keine Gefahr bestand.
    Er winkte Targot Fall und den anderen Männern in der PEREX
beruhigend zu.
    „Alles in bester Ordnung. Ich gehe nun hoch zur
Leuchtkuppel."
    Schritt für Schritt näherte er sich der transparenten
und flachen Kuppel, die er für einen Beobachtungsraum hielt,
eine Vermutung, die sich bald bestätigen sollte. Der Zweck der
Instrumente, die er wenig später sehen konnte, war eindeutig. Es
handelte sich um Beobachtungsgeräte für kosmische Objekte.
Also eine Art Observatorium mit freiem Blick nach allen Seiten.
    Warum aber das ständig sich wiederholende Lichtzeichen?
    Am Rand der Kuppel blieb Rex stehen. Das Innere des unter der
durchsichtigen Materie liegenden Raumes war nun vollständig zu
überblicken. Zum größten Teil war er mit den
erwähnten Instrumenten angefüllt. An der Wand erkannte Rex
mehrere Bildschirme und Kontrolltafeln. Vier sinnreich angeordnete
Polstersessel ermöglichten die Beobachtung des Weltraums in
jeder Richtung.
    Das periodisch aufleuchtende Licht störte Rex, da sich seine
Augen immer wieder umstellen mußten. Wenn es erlosch, war es in
dem ovalen Raum unter der Kuppel fast dunkel.
    Es war kein spezielles Leuchtzeichen, stellte er fest. Es war die
gesamte Beleuchtung des Observatoriums, die alle
    36 Sekunden wechselte. Es geschah automatisch und mit einer
unheimlichen Präzision.
    Wenn Rex erwartet hatte, von den Fremden begrüßt zu
werden, so sah er sich enttäuscht. Niemand war in dem Raum. Die
Sessel waren leer. Nur einer der Bildschirme leuchtete und zeigte ein
unbekanntes Symbol in Farben.
    „Ich kann niemanden entdecken", berichtete er seinen
Freunden in der PEREX. „Ein Observatorium für
Sternenbeobachtung. Von hier aus ins Schiff zu gelangen, ist
unmöglich. Ich gehe weiter und suche nach einem Einstieg."
    „Seien Sie vorsichtig!" warnte Berenda. „Wenn die
Fremden uns ignorieren, so muß das nicht unbedingt ein gutes
Zeichen sein. Und bei ihrer hochentwickelten Technik scheint es mir
höchst unwahrscheinlich zu sein, daß sie uns nicht bemerkt
haben."
    „Sie müssen unsere friedlichen Absichten längst
erkannt haben", erwiderte Rex. „Behaltet mich weiter im
Auge. Ich werde so lange wie möglich auf der euch zugewandten
Kugelhälfte bleiben."
    Langsam und vorsichtig näherte er sich dem Wulstring am
Schiffsäquator, und etwa zwanzig Meter davor blieb er stehen.
Die feinen Fugen waren nicht zu übersehen. Er stand auf einer
Tür, auf einer Luke. Sie besaß sogar eine deutlich
erkennbare Öffnungsvorrichtung auf der Außenhülle.
Wenn er Glück hatte, war sie von Hand zu bedienen.
    „Ich habe den Einstieg gefunden und werde versuchen, ihn zu
öffnen", gab er bekannt. „Funkverbindung bleibt
bestehen. Beim geringsten Anzeichen von Gefahr kehre ich um - wenn es
dann noch geht."
    Er bückte sich und tastete die griffige Erhöhung ab,
ohne so recht zu wissen, was er mit ihr anfangen sollte. Seine Finger
paßten genau in die seitliche Vertiefung, obwohl er Handschuhe
trug. Er spürte einen knopfartigen Widerstand mit dem
Mittelfinger - und drückte kräftig dagegen.
    Es war einfach eine Reflexbewegung, aber sie war richtig.
    Trotzdem geschah etwas Überraschendes.
    Rex, der praktisch auf der Tür

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