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PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges

PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges

Titel: PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein
Pferd, ritt scharf an den Mann heran und rief leise: Jch reite eine
kurze Strecke mit dir, Kamerad!“
    Der andere gab zur Antwort: ,Gut. Dann wird der Weg weniger
langweilig. Vorsichtig, ich reite schnell!“
    Vaskane sagte kurz: Jch reite nicht langsamer, Freund Kurier!“
    Nebeneinander sprengten sie aus dem Lager der Verbündeten
hinaus, sahen im Licht der Sterne schwach die Konturen eines hellen
Weges zwischen dunklen Wiesen und nassen Äckern, über die
das Heer getrampelt war. Der Hufschlag der Pferde wurde heller, als
sie auf die Steine kamen, dann dämpften Laub und Nadeln die
Laute. Sie erreichten den Wald und ritten scharf weiter, immer den
Einschnitt in den Mauern aus Bäumen vor sich. Weit vor ihnen,
hinter einer runden Kuppe, hob sich die kalkweiße Scheibe des
Mondes, optisch stark vergrößert und geheimnisvoll, hinauf
in den Sternenhimmel. Zwei Tannen standen dort, und neben den Bäumen
bemerkte Vaskane einen riesigen Wolf. Er stand da, war als Silhouette
sichtbar und hielt den Kopf hochgereckt, als heule er den Mond an.
Aber da war kein Geräusch, kein Heulen, kein Bellen. Vaskane
schauderte, als er das Tier sah.
    Jch' reite nach rechts, dort hinüber!“ rief er. ,Guten
Weg, Kamerad!“
    ,Danke. Guten Kampf allerwege!“ gab der Kurier zurück,
hob den Arm und sprengte weiter. Er duckte sich im Sattel tief über
den Hals seines Schimmels, und kurze Zeit später waren die
Hufschräge nur noch ein Geräusch unter wenigen, die aus dem
nächtlichen Wald kamen.
    Vaskane hielt sein Pferd an und klopfte beruhigend dessen Hals. Er
zog am Zügel und drehte sich einmal im Kreis. Das Lager war weit
weg, diese Gefahr konnte er vergessen. Der Wolf dort oben hatte
nichts zu bedeuten; es war unmöglich, dieser Waffe, die er am
Handgelenk trug, zu widerstehen. Zudem war sie auf seine
individuellen Lebensimpulse abgestimmt. Was jetzt?
    Er musste überlegen. ,Auf alle Fälle muss ich aus diesem
Teufelskreis hinaus!“ sagte er und erschrak vor dem heiseren
Klang seiner Stimme. Als er gemerkt hatte, auf dem langen Flug nach
Algot Creosa, dass ihn ein Schiff der Heloten verfolgte, hatte er dem
Piloten Anweisung gegeben, den nächsten Planeten anzufliegen,
der ein Versteck bieten konnte. Nur wenige Menschen kannten die
Koordinaten von Creosa. Sie hatten diesen dritten Planeten einer
langweiligen Sonne entdeckt, hatten sich in rasender Eile orientiert
und waren gelandet. Dann war der Pilot umgedreht, mit der Weisung,
zurückzufliegen und das Signal abzuwarten. Keineswegs durfte der
Weg nach Algot Creosa den Heloten bekannt werden. Und dann, kaum dass
er und das Mädchen gelandet waren und sich anschickten, ein
Versteck zu finden, hatte er die Spur des in die Lufthülle
einfliegenden Heloten-Schiffes gesehen. Noch immer waren sie ihm auf
der Spur. Sie mussten ihn hassen, denn er war der Mann, der die
höheren und qualifizierten Klassen seiner Heimatwelt in das
Paradies führen würde. Das Paradies hieß Algot
Creosa. Alles bewegte sich ununterbrochen hier im Flachland entlang
des großen Flusses, den die Barbaren „Danubia“
nannten oder ,Donau“.
    ,Weg!“ sagte e r. ,Weit weg! In den Süden.“
    Der Weg dorthin war weit und beschwerlich, und er kannte ihn nicht
genau. Sie hatten ihm nach der Verhaftung alle seine Karten
weggenommen. Es gab keine Chance, dieses „Teufelswerk“
wieder zu bekommen. Was also konnte er tun? Was blieb ihm übrig?“
    ,Nur die Flucht!“ sagte er leise.
    Er schloss die Augen und versuchte, sich die Bilder der
Luftaufnahmen in sein Gedächtnis zurückzurufen. Aber immer
wieder schob sich das entsetzte, fassungslose Gesicht des Mädchens
Radogyne davor, das nach Hilfe schrie, während die Soldaten ihn
wegzerrten. Er konnte sich nicht auch noch um ihren Tod kümmern
- er war deshalb wichtiger, weil er die Daten des neuen Planeten
wusste, der das Überleben seines Volkes sicherte. Nein,
korrigierte er sich, nicht des ganzen Volkes. Nur eines Drittels
dieser Menge. Und die anderen beiden Drittel suchten ihn, weil sie
die Koordinaten brauchten.
    Er war hungrig. Er musste unbedingt trinken und sich ausschlafen.
Er brauchte also ein gutes Versteck. Dieses Versteck lag, mit größter
Wahrscheinlichkeit, irgendwo abseits aller Straßen, weit weg in
der Tiefe der unergründlichen Wälder. Er musste ein solches
Versteck suchen und finden. Er gab die Zügel frei und hatte
deutlich eine kreisrunde Fläche vor sich in seinen
Vorstellungen. Ein Kreis, in dem sich winzige Bauten befanden,
irgendwo

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