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PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit

Titel: PR TB 103 Brennpunkt Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Miss Nelson.«
    »Nennen Sie mich Mabel, Yokish.«
    Kendall neigte den Kopf.
    »Danke, Mabel. Kann Kish uns verstehen?«
    »Nein, er beherrscht das Interkosmo nicht.«
    »Gut. Dann kann ich offen reden. Mabel, ich wünschte,
Sie würden sich darüber klarwerden, daß Kishs
Auftauchen besorgniserregend ist. Schon allein dadurch, daß er
mit einem Raumschiff auf dem Mars landete, ohne daß er von den
zahlreichen Ortungsstationen entdeckt wurde. Sein Schiff muß
also ein uns bekanntes Anti-Ortungssystem besitzen.«
    »Das stimmt. Man sieht es überhaupt nicht, solange man
sich außerhalb des L-Feldes befindet.«
    »L-Feld?«
    »Ein Feld, das durch einen Lichtpositionsaustauscher erzeugt
wird. Aber davon verstehe ich nicht viel, Yokish.«
    Kendall nickte.
    »Man kann nicht alles verstehen, Mabel. Aber haben Sie schon
einmal überlegt, daß Kish nicht allein gekommen sein
könnte? Möglicherweise befinden sich Hunderte oder Tausende
von Shakan im Solsystem. Da niemand ihre Raumschiffe orten kann,
könnten sie sogar unbemerkt eine Invasion vorbereiten.«
    »Nein, das glaube ich nicht«, widersprach Mabel
Nelson. »Inzwischen kenne ich Kish so weit, daß ich sagen
kann, seine Art neigt nicht zu aggressivem Verhalten.«
    »Aber Kish ist heimlich ins Solsystem gekommen. Wenn er
friedliche Absichten hat, warum meldete er sich dann nicht bei einer
der AußersolarStationen als Besucher an?«
    »Die Frage ist berechtigt«, stellte Mabel fest.
    Sie schaltete den Translator wieder ein, blickte Kish an und
sagte:
    »Höre mir zu, Kish! Ich glaube, du hast einen Fehler
gemacht, als du unangemeldet ins Solsystem eingeflogen bist.«
    »Eingeflogen, nein«, unterbrach Kish sie. »Kommen
aus diese System. Planet sechs jetzt fünf.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Mabel.
    »Aber ich«, erklärte Yokish Kendall. »Er
spricht von Jupiter, von dem Planeten, der früher - als Zeut
noch existierte - der sechste des Solsystems war, heute aber der
fünfte ist.«
    Der Translator hatte Yokishs Worte übersetzt, und als er
schwieg, sagte der Fremde:
    »Ja, früher sechs, jetzt fünf.«
    Kendall musterte stirnrunzelnd den Shakan.
    »Ich glaube Ihnen nicht, Kish. Natürlich ist es
möglich, daß uns trotz zahlreicher Forschungsexpeditionen
eine Zivilisation entgangen ist, wenn sie auf einem begrenzten Teil
dieses Riesenplaneten existiert, aber ein Jupiterlebewesen könnte
niemals ohne Druckpanzer auf dem Mars leben. Da Sie ganz
offensichtlich Sauerstoff atmen, unsere Nahrung essen und trotz der
Niederdruckatmosphäre nicht explodiert sind, können Sie
kein Jovianer sein.«
    »Sie nicht verstehen«, entgegnete Kish. »Kommen
von Planet, den nennen Jupiter, aber Bewohner niemals.«
    Yokish wölbte die Brauen.
    »Sie kommen von Jupiter, sind aber kein Bewohner dieses
Planeten. Wahrscheinlich meinen Sie, daß Sie kein Eingeborener
Jupiters sind, denn wenn Sie von Jupiter kommen, müssen Sie -
wenn auch nur vorübergehend
    - dort wohnen. Besitzt Ihr Volk eine Forschungsstation dort?«
    »Reden viel, sagen wenig. Kein Wohnen, kein
Forschungsstation. Kommen von dort, aber nur, wenn Phasendifferenz
gleich null. Anders nicht Übergang.«
    Yokish Kendall bemühte sich, seine Erregung nicht zu zeigen.
Was der Fremde da berichtete, sagte einem normalen Menschen so gut
wie nichts, aber wer sich eingehend mit den Phänomenen von Raum
und Zeit und Energie befaßt hatte, der konnte sich unter
Phasendifferenz schon einiges vorstellen.
    »Sie sind demnach aus einem anderen Universum gekommen«,
fragte er, »und zwar durch einen energetischen Schnittpunkt,
der nur manchmal passierbar ist?«
    »Kann sein ungefähr korrekt«, antwortete Kish.
»Lange warten, bis Phasendifferenz gleich null. Ein ganzes Jahr
warten, dann offen. Wir kommen, gehen Jahr wieder zurück und
erfüllten Aufgabe.«
    »Welche Aufgabe?« fragte Yokish.
    »Vielleicht sollte ich Ihnen verraten«, warf Mabel
ein, »daß ein Shakan-Jahr 937 Millionen Erdjahren
entspricht.«
    »Allmählich beginne ich zu begreifen, daß Kish
aus einer fernen Vergangenheit kommt«, flüsterte Kendall.
»Aber ich verstehe nicht, warum er und andere seiner Art 937
Millionen Jahre auf eine Phasengleichheit der beiden Universen warten
und hier wieder 937 Millionen Jahre zurückgehen.«
    Er ging bis dicht zu dem Fremden, kauerte sich vor ihm hin und
blickte ihm in die rätselhaften Augen.
    »Wenn Sie in friedlicher Absicht kamen, dürfen Sie mir
vertrauen, Kish«, sagte er eindringlich. »Bitte, sagen
Sie mir, welche Aufgabe

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