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PR TB 104 Samurai Von Den Sternen

PR TB 104 Samurai Von Den Sternen

Titel: PR TB 104 Samurai Von Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sah den Pfeilschauer und schickte
einen einzelnen Pfeil hinterher. Er traf die Brust des Dicken und
blieb stecken, aber die einzige Reaktion war, daß Shokokuyij
zurückfuhr und mit der Faust den Pfeil abbrach. Aber dreißig
seiner Männer waren verwundet worden. Ein zweiter Schuß
vertrieb sie von der Burg.
    Wir zählten mit. Sie trugen zwanzig Männer wie tot
davon.
    Und dann begann der organisierte Sturm auf die Burg. Wir hatten
unseren Männern eingeschärft, nur dann zu schießen,
wenn sie absolut sicher waren, auch zu treffen. Die Angreifer rückten
unter großen, dicken BambusschilfSchilden an, die mit Kuhhäuten
bespannt waren. Sie bildeten eine Art lebenden Pilz, unter dem sich
viele Beine bewegten. Hin und wieder sah man eine kleine Lücke,
in die sofort einer von uns schoß.
    »Herankommen lassen!« sagte ich.
    Die Masse der Angreifer, etwa achtzig Mann, füllte jetzt den
tödlichen Tunnel zwischen den Mauern aus. Sie versuchten es im
direkten Ansturm. Sie brachten Reisig mit sich und Balken, die an der
Spitze mit Stahl verstärkt waren. Mit wenig Verlusten erreichten
sie das Tor und stapelten dort das Reisig auf.
    »Die Steine!« sagte ich.
    Wir hatten zwei Geschütze konstruiert, die, von federnden
Bohlen hochgerissen, Steine und Felsbrocken senkrecht oder fast
senkrecht in die Luft schleuderten. Die ersten Geschosse wirbelten
hoch, sich überschlagend, verharrten einen Augenblick im
Scheitelpunkt ihrer Bahn, dann stürzten sie herunter und
zerschmetterten Schilde und Männer, die darunter waren. Aber
schon züngelten die Flammen aus dem Reisig. Wir schrien, während
andere Männer Steine mit den Händen schleuderten, nach
Wasser. Es wurde in ledernen und metallenen Gefäßen
gebracht, die Frauen und Männer bildeten eine Kette vom Brunnen
her. Ströme von Wasser ergossen sich auf das Reisig, auf das
immer neue Bündel geworfen wurden. Gleichzeitig arbeiteten
unermüdlich die Schleudern.
    »Jetzt kannst du deine Waffe einsetzen!« sagte Nemuro
verächtlich und deutete auf mein Donnerrohr. Ich mußte
vorsichtig sein.
    »Ich werde sie benutzen!« versprach ich.
    Ich stieg in einen kleinen Wachraum, legte die Waffe fest auf den
Sims eines Fensters und feuerte in gewissen Abständen Schuß
um Schuß auf die Angreifer. Ich bemühte mich, die Männer
nur kampfunfähig zu schießen. Ich
    wechselte auf den Lähmstrahler über und betäubte
einen nach dem anderen.
    Schließlich, nach Stunden, flohen die letzten Angreifer. Der
bittere Rauch und das verbrannte Harz stanken und reizten die Augen.
    »Geht hinunter!« schrie ich. »Öffnet das
kleine Tor! Nehmt ihnen die Waffen und Rüstungen ab! Schnell!«
    Kurze Zeit später drangen unsere Bewaffneten vor und
plünderten die Männer, die wie tot dalagen, völlig
aus. Sie ließen ihnen teilweise nicht einmal die Stiefel. Als
der Morgen kam, war der Großteil der Bewußtlosen
geflohen; einige krochen langsam aus der Schlucht heraus. Der
psychologische Schock für den Fetten war gewaltig, aber er
schien außer an Habgier auch noch an unangebrachtem Starrsinn
zu leiden.
    Er ließ einen Turm bauen, mit dem er die Mauern erreichen
wollte. Als der Turm nach einigen Tagen fast fertig war, setzte ich
in einem Augenblick, wo Tawaraya und Nemuro schliefen, den Strahler
ein und verwandelte den Turm in ein Gerüst aus brennendem Holz.
    Der Starrsinn war bemerkenswert.
    Immer wieder versuchten einige Gruppen, ölgefüllte oder
harzige Brandpfeile zu schießen. Sie wurden, wenn sie überhaupt
die Mauer überflogen, augenblicklich gelöscht. Und die
Männer, die diese Pfeile geschleudert hatten, starben oder
wurden verwundet.
    Am siebenten Tag trafen wir uns wieder.
    »Heute nacht machen wir einen Ausfall!« sagte ich.
»Nur wenige Männer, aber die besten Kämpfer.«
    »Einverstanden!« Herr Tawaraya nickte. »Bis
jetzt haben wir den Angriff sehr gut überstanden. Zwei
neugeborene Kinder, drei verstauchte Handgelenke und einige
Brandwunden. Das ist alles.«
    »Ataya ist ein bewundernswerter Samurai!« sagte Nemuro
und grinste schief. »Ich werde in meiner Heimat berichten,
wieviel ich von ihm gelernt habe.«
    Ich erwiderte ruhig:
    »Wir alle wissen, daß du hier bist, um zu lernen und
deinen Freunden berichten zu können. Es ist nichts, was zu
tadeln wäre.«
    Als ich mich höflich verneigte, sah ich zufrieden die
Betroffenheit in seinem Gesicht. Er hatte also doch nicht gelernt,
sich meisterhaft zu beherrschen und sein Antlitz eine Maske werden zu
lassen, wie ich es, nicht

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