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PR TB 104 Samurai Von Den Sternen

PR TB 104 Samurai Von Den Sternen

Titel: PR TB 104 Samurai Von Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Ich
bin dein Freund, Raumfahrer!«
    Er schüttelte den Kopf, um seine quälenden Gedanken
loszuwerden. Dann drang er mit drei klassischen Schlägen auf
mich ein, und ich parierte sie schnell mit der entsprechenden
Verteidigung. Er wimmerte und weinte, während er focht, und ich
wich langsam zum Gleiter zurück. Vielleicht konnte ich meine
Waffe, die auf dem Fahrersitz lag, ergreifen und ihn lähmen.
    »Nectrion! Höre auf! Du bist wahnsinnig!« schrie
ich.
    Der Anblick des Gemetzels schien seinen Verstand, der ein Jahr
lang unter Hochspannung gearbeitet hatte, ruiniert zu haben. Ich ging
Schritt um Schritt rückwärts, während er gegen mich
kämpfte.
    »Ich muß mich retten! Ich muß mein Wissen
retten! Mein Volk.«, murmelte er, während er mich angriff.
Funken sprühten von den Schneiden unserer Schwerter. Schlag
folgte auf Schlag. Es war ein absolut sinnloser Kampf.
    »Hör auf!« schrie ich.
    Es sah so aus, als würde er wahnsinnig. Ich wich seitwärts
aus und fühlte an der Schulter das Metall des Gleiters. Ich
hörte das erschrockene Atmen des Mädchens neben mir. Ich
wechselte das Schwert nach einem schnellen Angriffsschlag, der ihn
zurückweichen ließ, in die linke Hand und suchte nach der
armlangen Waffe - ich durfte nicht hinsehen, sonst war ich in
Lebensgefahr. Ich ertastete das kalte Metall, hob die Waffe heraus
und warf sie leicht in die Höhe, um den Abzug zu finden.
Nectrions Gesicht verwandelte sich in eine Maske des Irrsinns und der
Panik.
    »Kämpfe, du Schuft!« schluchzte er und drang
wieder auf mich ein. Ich mußte die Schläge mit dem Schaft
der Donnerbüchse abwehren. Ich bewegte mich nach links vom
Gleiter weg und versuchte verzweifelt, pausenlos in Bewegung und in
Aktion, den Abzug des Lähmstrahlers zu finden.
    Dann, endlich, fühlte ich ihn. Mit der Linken schlug ich zu -
weit weniger gut als mit der anderen Hand.
    Ich richtete das Rohr auf den Mann vor mir, der wieder auf mich
losstürmte. Plötzlich hörte ich ein vertrautes
Geräusch, und zwischen den Platten seines Brustpanzers schoß
eine blutige Pfeilspitze heraus. Jemand hatte geschossen.
    Nectrion brach in die Knie. Sein Schwert wirbelte durch die Luft
und prallte gegen den Gleiter.
    »Ataya!« sagte er. »Ich. ich habe versagt.«
    Seine Augen sahen mich an. Der Blick war jetzt wieder völlig
klar. Das Schwert und die Waffe fielen aus meinen Fingern. Ich
erkannte schlagartig die Konsequenzen, und die Erkenntnis lähmte
mich. Im Schneegestöber tauchte ein Samurai auf und rannte auf
mich zu. Er schwenkte seinen langen Bogen und rief:
    »Ataya! Freund! Bist du unverletzt?«
    Ich hob den Kopf, ging in die Knie und sah sofort, daß
Yodoya Mootori hervorragend gezielt und noch besser getroffen hatte.
Nectrion starb vor meinen Augen. Er versuchte, mit seiner Hand unter
seine Kleider zu greifen, versuchte, mir etwas zu sagen, aber mitten
in seiner Anstrengung starb er.
    Yodoya blieb vor mir stehen und sagte:
    »Ich sah Kämpfende. Ich erkannte dich, Ataya. Ich half
dir?«
    Ich sagte sarkastisch:
    »Du hast mir mehr geholfen, als es nötig war, Freund
Yodoya. Ich wäre sehr unglücklich gewesen ohne deine
Hilfe.«
    Yodoya merkte, daß ich nicht meinte, was ich sagte. Er
senkte den Kopf und warf den Bogen in einer einzigen, wilden
unbeherrschten Bewegung zu Boden. Dann fielen unsere Blicke auf
Nectrion, oder Nemuro. Yodoya stammelte:
    »Er. er verbrennt! Himmel! Götter! Er verbrennt, Ataya!
Ataya! Ist denn alles wahnsinnig geworden!«
    Dort, wo sich die Ahnenrolle befunden hatte, erschien ein weißes,
lautloses Feuer. Die großen, schweren Schneeflocken, die den
Zusammengebrochenen langsam zudeckten, schmolzen und verwandelten
sich in Dampf. Die Ahnenrolle, der Schlüssel zum Raumschiff,
verbrannte. Ich stand da, unfähig, mich zu rühren. Ich
hatte wieder einmal verloren, und ein stechender Schmerz, der von der
Magengrube ausstrahlte, begann von meinem gesamten Körper Besitz
zu ergreifen. Kalter Schweiß sickerte zwischen den
Schulterblattern in den Gürtel und vermischte sich mit der Nässe
meiner Kleidung. Ich sah auf den Mann von den Sternen hinunter, der
noch einmal zuckte. Dann starb er. Das Feuer erlosch.
    Mein Funkgerät summte auf.
    Ich schaltete es an, und die Stimme Ricos sagte:
    »Gebieter! Genau an der Stelle, an der wir das Raumschiff
geortet haben, ist soeben ein starker Energieausbruch geortet worden.
Eine gewaltige Energiemenge ist plötzlich, aber nicht explosiv,
frei geworden.«
    Ich winkelte den Arm an und sprach in

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