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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufhielt.
    Flahavan blieb wie angewurzelt stehen.
    „ ... steht am Ende der Straße. Wir haben es nur
gemietet, mein Vater wird niemals so viel Geld haben, daß wir
ein echtes Backsteinhaus bauen könnten. Die Steine sind nicht
verputzt. Ihre Farbe ist rot. Das Haus ist ein bißchen von der
Straße zurückgesetzt. Im Vorhof steht eine alte
Steinfigur, die Pan mit der Flöte darstellt. Das Gras im Vorhof
ist ziemlich niedergetrampelt. Auch im Hinterhof, denn da spiele ich
immer mit den anderen Kindern. Außerdem ist mein Vater sehr
faul, er setzt sich abends lieber in den Sessel, als das Gras zu
pflegen."
    Flahavan errötete.
    „Das Haus hat zwei Etagen", fuhr der Junge fort.
    „Unten befinden sich der Wohnraum, die Küche, das Bad
und eine Abstellkammer. Oben sind das Schlafzimmer, ein Gästezimmer
und mein eigener Raum."
    Flahavan trat in das Kinderzimmer und schaltete das Licht ein.
    Kaleb lag mit geschlossenen Augen im Bett. Er atmete regelmäßig.
    Er schlief!
    Flahavan hätte schwören können, daß sein Sohn
mit irgend jemandem sprach - aber da war niemand.
    Der Junge hatte im Schlaf gesprochen.
    Auch Seglinja sprach ab und zu im Schlaf, aber meistens nur ein
paar Worte, die keinen Sinn ergaben. Kaleb jedoch hatte eine ziemlich
genaue Beschreibung des Hauses gegeben.
    Beunruhigt trat Flahavan an das Bett des Jungen. Er beugte sich zu
Kaleb hinab und schüttelte ihn so lange am Arm, bis er die Augen
aufschlug.
    „Kaleb, bist du in Ordnung?"
    „Was ist denn?" fragte der Junge. „Was ist los,
Pa?"
    Unschlüssig stand Flahavan vor dem Bett. Er kam sich hilflos
vor.
    „Du hast geträumt", sagte er schließlich. Er
strich dem Kind über das Haar.
    „Schlaf jetzt weiter!"
    Kaleb drehte sich auf die Seite und zog die Decke bis an das Kinn.
    Flahavan löschte das Licht und ging leise nach unten.
Seglinja war in der Küche.
    „Alles in Ordnung?" rief sie ihm zu.
    „Ja", sagte Flahavan zögernd.
    Er kehrte ins Wohnzimmer zurück und nahm seine bevorzugte
Stellung wieder ein, aber die Atmosphäre der Ruhe, nach der er
sich so sehnte, wollte sich nicht wieder einstellen. Seine Gedanken
kehrten immer wieder zu Kaleb zurück. Das Verhalten des Kindes
war ungewöhnlich.
    Als Seglinja hereinkam, fragte er beiläufig:
    „Was sagt eigentlich der Arzt zu Kalebs Befinden?"
    „Er hält ihn für ungewöhnlich intelligent und
überaus sensibel."
    Sie sah ihn stirnrunzelnd an. „Warum fragst du danach?"
    „Es fiel mir gerade ein", wich Flahavan aus.
    „Kaleb bedarf einer besonderen psychischen Betreuung",
erklärte Seglinja. „Er ist seelisch nicht so robust wie
andere Kinder. Der Arzt sprach von einem großen Resonanzboden."
    „Hat er ihn gründlich untersucht - ich meine
organisch?"
    „Natürlich. Er hat ihn sogar ans Diagnosezentrum
angeschlossen. Mit Kaleb ist in dieser Beziehung alles in Ordnung."
    Trotz dieser Auskunft war Flahavan nicht beruhigt. Später am
Abend verließ er unter einem Vorwand das Wohnzimmer und schlich
sich nach oben, um an Kalebs Tür zu lauschen. Doch es war alles
ruhig.
    Am nächsten Tag hatte Flahavan die Sache schon fast wieder
vergessen.
    *
    Drei Tage später- das Abendprogramm von Terra-Television war
beendet - kleidete Flahavan sich im Wohnzimmer aus, um Seglinja, die
bereits vor einer Stunde ins Bett gegangen war, nicht zu wecken.
    Als er nach oben ging, hörte er wieder Kalebs Stimme.
    „Das Schlafzimmer hat zwei Fenster, ein großes und ein
kleines. Das größere Fenster hat zwei Flügel, die an
einer Mittelstrebe geschlossen werden können. Obwohl sich alle
Fenster im Haus öffnen lassen, sind sämtliche Räume an
die Klimaanlage angeschlossen. Doch jetzt zum Dach. Es ist ein
Spitzdach, mit roten Ziegeln gedeckt. Sie müssen den Erbauer des
Hauses ein Vermögen gekostet haben, denn es gibt nur noch eine
kleine Fabrik in Europa, die sie herstellt. Jeder Ziegel ist so groß
wie zwei Männerhände und besitzt zwei rillenförmige
Vertiefungen, durch die der Regen ablaufen kann."
    Flahavan fröstelte. Es war, als würde ihn ein kalter
Lufthauch berühren. Er hatte den Eindruck, daß etwas
Unerklärliches geschah.
    Das Licht ging an.
    Flahavan zuckte zusammen. Er stand auf der letzten Treppenstufe.
    Seglinja kam aus dem Schlafzimmer.
    Sie weinte.
    Sie hatte alles gehört.
    „Kenneth!" sagte sie leise. „Was bedeutet das? Er
schläft ganz fest, ich war vor wenigen Augenblicken bei ihm. Es
hört sich an, als würde ... als würde er mit irgend
jemandem sprechen. Aber er ist allein,

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