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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fortzusetzen. Auf
der anderen Seite wirst du verstehen müssen, daß früher
das Leben auf der Erde anders
    war als heute. Man mußte Tiere töten und verzehren, um
leben zu können.«
    »Kannibalen!« fauchte Gucky, der ausgesprochene
Vegetarier war und nur im Notfall Fleisch aß. »Hätten
sie sich nur gegenseitig aufgefuttert, dann hätte man sich
manche Probleme erspart.«
    Ras Tschubai grinste.
    »Meine Vorfahren haben das gemacht, und sie wurden auch
kritisiert. Was ist nun richtig?«
    Der Mausbiber seufzte.
    »Das weiß ich auch nicht. Pflanzen sind ja ebenfalls
Lebewesen. Bleiben wir also bei dem synthetischen Zeug, dann tun wir
niemandem weh. - Wenn du Rhodan noch siehst, dann bestell ihm einen
schönen Gruß von mir. Sag ihm, ich würde den Fall
schon klären.«
    Ras Tschubai räusperte sich.
    »Wir werden den Fall klären«, berichtete er.
    »Na schön, der Himmel laß euch eure Zuversicht«,
murmelte Gucky und lehnte sich zurück.
    Ras verabschiedete sich höflich und vermied es angestrengt,
an die Tatsache zu denken, daß seine psychologische Mission von
Erfolg gewesen war.
    Perry Rhodan hatte für den Flug nach Tahun schon die drei
Plätze gebucht.
    Er kannte Gucky schließlich am besten.
    ***
    Der Flug verlief glatt, wenn man von dem ewigen Streit zwischen
Gucky und Leutnant Parendosa absah, der seit Jahren den Posten des
Ersten Offiziers der Korvette K-T-13 versah. Das sechzig Meter
durchmessende Kugelraumschiff war auf dem Raumhafen von Terrania
stationiert und für besondere Einsätze vorgesehen.
    Die Landung auf Tahun erfolgte in der Nähe der
Hauptverwaltungszentrale, wo Reginald Bull nähere Informationen
einholte. Man wunderte sich zwar, daß sich Rhodans
Stellvertreter persönlich mit dem Verschwinden des Arztes
befaßte, enthielt sich aber jeden Kommentars. Eine Stunde
später startete die Korvette erneut, um dann im Park der
Orthopädischen Klinik zu landen.
    Dr. LeFink, der bereits unterrichtet war, empfing sie mit
ausgesuchter Höflichkeit. Ihm zur Seite stand Schwester
Mathilde, in deren Gedanken Gucky die erstaunliche Tatsache
feststellte, daß sie ihn am liebsten zum Spielen hätte.
Sie hielt ihn wohl für einen Teddybär.
    »Ich bin sehr erfreut darüber, daß Sie sich um
das Verschwinden meines Chefs kümmern«, sagte LeFink und
geleitete seine Gäste in die Klinik, wo er ihnen die näheren
Umstände des unerklärlichen Vorgangs schilderte. »Als
Rotkel uns verließ, ordnete er an, daß ihm ein Gleiter
nach den Feiertagen einen Bericht bringen sollte. Der Gleiter flog zu
seinem Urlaubsort, traf ihn aber dort nicht an. Der Pilot untersuchte
die unverschlossene Hütte und stellte fest, daß sie seit
mindestens zwei Tagen nicht mehr bewohnt worden
    war. Auch die Spuren Gesines müssen mindestens zwei Tage alt
sein. Sie wissen ja, eine Kuh frißt Gras, und sie. äh, sie
produziert dann auch gewisse Dinge.«
    »Milch!« sagte Gucky scharfsinnig.
    LeFink schüttelte den Kopf.
    »Gesine gab niemals Milch. Ich meinte das Gegenteil.«
    »Aha«, nickte Gucky und begriff. »Was sie also
hinterließ, war älter als zwei Tage. Ja, das läßt
tief blicken.«
    »Eben!« Der Arzt wandte sich wieder an Reginald Bull,
der ihm kompetent genug erschien, seine Ansichten zu hören. »Man
kann den Urlaubsort Rotkels nur mit einem Gleiter erreichen, niemals
jedoch zu Fuß oder mit einem Bodenfahrzeug. Unsere
Nachforschungen haben ergeben, daß in der fraglichen Zeit
keiner der registrierten Gleiter in der Nähe der Boldenberge
gewesen ist. Demnach hätte sich Rotkel praktisch einfach in Luft
aufgelöst.«
    »Und die Kuh auch?« erkundigte sich Gucky ernst.
    »Ja, die Kuh auch«, entgegnete LeFink verwirrt.
    Gucky schüttelte den Kopf.
    »Weder der Doktor noch seine Kuh sind Teleporter, also
können sie auch nicht entmaterialisieren - das ist doch logisch,
nicht wahr? Es muß demnach eine andere Erklärung geben.«
Er warf Bully einen Blick zu. »Ja, ich denke dasselbe wie du.
Wir werden uns die Boldenberge mal genauer ansehen.«
    »Kann man dort mit einer Korvette landen?« fragte
Bully.
    »Sicher. Die genaue Beschreibung der in Frage kommenden
Hütte erhalten Sie von Schwester Mathilde.«
    Auf dem Rückweg zur Korvette meinte Ras Tschubai:
    »Man könnte fast den Eindruck haben, daß dieser
LeFink richtig froh ist, seinen Chef gut losgeworden zu sein. Nun ist
er Oberarzt in der Klinik.«
    Bully schritt voran, wuchtig und selbstbewußt. Seine
rötlichen Stoppelhaare leuchteten im Schein der Sonne Tahuns.

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