PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge
Annemy,
Walty und Walty und Johnny und Johnny. Das eine Zwillingspaar ist
weiblich, die anderen drei sind männlich."
„Männlich?" wiederholte Breder und dachte sofort
an seine unverheiratete Tochter. „Ist einer darunter, der sich
für Zitha eignen würde?"
„Sie sind alle sechs recht stattlich", sagte seine
Frau. „Aber mir persönlich sagen die beiden Waltys am
ehesten zu. Sie haben so ausgeprägte Köpfe und
unterscheiden sich allein dadurch von der Masse der anderen Männer."
„Hm", machte Breder, während er den Schneegleiter
mit unverminderter Geschwindigkeit durch die vereiste Landschaft
lenkte. „Dann stelle keine aufdringlichen Fragen, wie die Leute
an Bord unseres Fahrzeuges gekommen sind und so, sondern bewirte sie
reichlich. Und sei zu den Waltys besonders nett."
Wilma nickte eifrig und ging durch den engen Verbindungskorridor
in den hinteren Teil des shiftähnlichen Fahrzeuges zurück.
Als sie am Kabinentrakt vorbeikam, ging eine Tür auf, und Zitha
steckte ihren Kopf heraus.
„Was ist, Mam, darf ich nun die Männer endlich sehen?"
fragte sie erwartungsvoll.
„Hab Geduld, teure Tochter", sagte Wilma und zog die
Kabinentür zu. Beim Laderaum angekommen, holte sie erst einmal
tief Luft, setzte ein freundliches Lächeln auf und öffnete
das Schott.
Die vier Zwillingspaare kauerten noch immer in der gleichen
Stellung inmitten der Felle. Bevor einer von ihnen noch etwas sagen
konnte, sprudelte Wilma los.
„Seien Sie unbesorgt, meine Herren, ich werde keine
aufdringlichen Fragen stellen. Leider kann ich Ihnen keine
gemütlichere Unterkunft bieten - es sei denn, in der Kabine
meiner Tochter. Aber das würde sich nicht schicken, solange kein
Eheversprechen vorliegt." Sie kicherte und blickte dabei die
beiden Waltys bedeutungsvoll an. „Wenn Sie Hunger haben
oder etwas zu trinken haben wollen, dann sagen Sie es nur. Ich
werde mich bemühen, alle Ihre Wünsche zu erfüllen."
„Das ist zu freundlich, aber machen Sie sich keine Mühe",
sagte einer der beiden Perrys. „Wenn Sie uns bis nach Jim-Ottol
mitnehmen wollen, genügt uns das."
„Kann ich Ihnen wirklich nichts anbieten?"
„Vielleicht doch", sagte einer der beiden Waltys und
räusperte sich verlegen. „Wenn Sie mir einen Knochenwärmer
bringen könnten ..."
Wilmas Gesicht verzerrte sich zu einer weinerlichen Grimasse. Sie
schluchzte und rannte davon.
„Was habe ich ihr denn nur getan?" wunderte sich Walty
Klackton. *
„Vielleicht ist es besser, wenn du von nun an den Mund
hältst", riet ihm Annemy. „Ein weiteres unbedachtes
Wort könnte diese Leute so vergrämen, daß sie uns aus
ihrem Fahrzeug werfen. Und wie wollen wir dann unbemerkt nach
Jim-Ottol kommen?"
Klackton machte ein beleidigtes Gesicht und wandte sich ab. Johnny
sah die heftige Bewegung zu spät und konnte nicht mehr
verhindern, daß sie mit den Köpfen zusammenkrachten.
„Brova-brova", sagte Annemy und spielte damit auf
Klacktons Sprachfehler an, der es ihm nicht erlaubte, das Wort
„Bravo" richtig auszusprechen. Daraufhin sank Klackton
noch mehr in sich zusammen.
„Genug jetzt", sagte Perry Rhodan. „Konzentrieren
wir uns auf unsere Aufgabe. Ich fasse noch einmal zusammen: Unsere
vier außerirdischen Freunde sind mit uns nach Ottoljim
getwilzt, weil sie vermuten, daß der Un-Twilzer sich hier
verborgen hält. Diese Annahme ist begründet. Denn Korporal
Klackton fand sich, nach dem kurzen Aufenthalt in der Vergangenheit,
plötzlich an der Seite eines Fremdwesens, das sich Ottoman
nannte, auf dieser Eiswelt wieder - und zwar in der Gegenwart. Es
kann keinen Zweifel geben, daß Ottoman der Un-Twilzer ist. Und
es ist wahrscheinlich, daß er sich immer noch in Jim-Ottol
aufhält."
Klackton schüttelte den Kopf.
„Ich kann einfach nicht glauben, daß Ottoman ein
Verbrecher sein soll. Er war so nett und freundlich und...und..."
„Er hat Sie beeinflußt", sagte der Chef-Twilzer,
der Rhodans Gestalt angenommen hatte. „Er hat Ihnen ein
falsches Bild von sich vorgegaukelt, um Sie für seine Zwecke
mißbrauchen zu können. Der Un-Twilzer scheut vor nichts
zurück. Das können Sie daran erkennen, daß er mit
Ihnen durch die Zeit getwilzt ist, obwohl er damit ein Zeitparadoxon
riskierte, und daß er Ihnen die Erinnerung genommen hat."
„Ja, das war nicht nett von ihm", mußte Klackton
zugeben. „Wenn ich ihm begegnen sollte, werde ich ihn deswegen
zur Rede stellen."
„Wir können nur hoffen, daß er sich Ihnen zu
erkennen gibt, denn darauf ist unser
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