PR TB 120 Dämon Der Roten Zwerge
sich die Mühe
machte und Klackton mit sich nahm."
„Die Twilzer behaupteten, daß zwischen Klackton und
dem Un-Twilzer eine Art geistige Verwandtschaft bestehe", sagte
der Erste Offizier der AURIGAE FORTE.
„Das könnte ein Motiv sein", gab Atlan zu.
Er sah jetzt ziemlich klar. Alle Äußerungen Klacktons,
die unsinnig und verwirrend erschienen waren, hatten ihre besondere
Bedeutung erhalten und fügten sich in das Gesamtbild ein. Selbst
seine Begegnung mit dem Ottomanen, die Atlan für ein
Hirngespinst gehalten hatte, wollte er akzeptieren. Dieser Ottomane
konnte niemand anderer sein als der Un-Twilzer.
Aus all diesen Erkenntnissen ergaben sich interessante Aussichten
für die Zukunft.
Atlan entließ den Ersten Offizier der AURIGAE FORTE und
setzte sich über Interkom mit dem Kommandanten der Suchkommandos
in Verbindung, die das Ultraschlachtschiff durchstreiften. Die
Umbraner hatten das Schiff inzwischen panikartig verlassen und sich
in den umliegenden Dschungel zurückgezogen, von wo sie mit
wachsamen Augen die Landung der Beiboote der IMPERATOR beobachteten.
„Haben Sie schon eine Spur von Großadministrator
Rhodan und den drei anderen Personen gefunden?" fragte Atlan
ohne große Hoffnung.
Und die Antwort fiel auch genau so aus, wie er befürchtet
hatte: Perry Rhodan, Walty Klackton, Annemy Traphunter und Johnny
Strange blieben unauffindbar, waren wie vom Erdboden verschwunden.
„Und was ist mit den vier Außerirdischen?"
erkundigte sich Atlan.
„Langsam beginne ich daran zu zweifeln, daß es sie
jemals gegeben hat", lautete die Antwort.
Atlan zweifelte nicht an ihrer Existenz. Seine Vermutung darüber,
was aus ihnen und Rhodan und seinen Begleitern geworden war, wurde
nun zur Gewißheit. Für Atlan gab es keinen Zweifel mehr,
daß die Außerirdischen mit den vier Terranern nach
Ottoljim teleportiert - oder, um die spezielle Bezeichnung zu
gebrauchen: getwilzt - waren, weil sie von Klackton erfuhren, daß
sich dort der Verbrecher versteckt hielt.
Atlan hätte nun eine Großaktion zu Rhodans Rettung
starten können, doch schreckte er davor zurück.
Er befürchtete, daß der Un-Twilzer, einmal in die Enge
getrieben, drastische Gegenmaßnahmen ergreifen könnte. Und
was das zur Folge hätte, war Atlan zu diesem Zeitpunkt bereits
klar: Die Außerirdischen, den Abtrünnigen eingeschlossen,
verfügten über unheimliche Fähigkeiten, besaßen
praktisch alle Paragaben in Höchstvollendung, die sich das
menschliche Gehirn nur ausdenken konnte!
10.
Breder Volat-Ljim hatte es eilig. Er wollte so schnell wie möglich
nach Jim-Ottol kommen, deshalb holte er das Letzte aus seinem
Schneegleiter heraus. Für ihn war kein Eishang zu steil, keine
Gletscherspalte zu breit, er setzte über alle Hindernisse
hinweg. Wenn die Raupenketten eine Steigung nicht mehr schafften oder
der Boden so uneben war, daß sie nicht mehr griffen, dann
benutzte er einfach die Prallfelder - ungeachtet des hohen
Energieverbrauchs.
Es ging um Leben und Tod.
Er hatte vier Standard-Monate zusammen mit seiner Frau und seiner
unverheirateten Tochter in der Wildnis verbracht, jetzt hatte er
genug. Zu allem Überfluß war ihm vor drei Tagen der Rum
ausgegangen, so daß er sich keinen Knochenwärmer mehr
brauen konnte. Da hatte er den Entschluß gefaßt, auf dem
schnellsten Weg nach Jim-Ottol zu fahren. Ein Mann konnte alles
ertragen, selbst das Keifen von zwei Weibern, aber die Tatsache, daß
sich die Kälte in seine Knochen schlich und kein Rum zur
Verfügung war, um sie zu verscheuchen, konnte selbst den
Stärksten und Mutigsten erschüttern.
Breder strebte in schnurgerader Linie Jim-Ottol zu. Nicht einmal
als ein Achttatzbär seinen Weg kreuzte, ließ er sich
aufhalten. Auf dieses eine Fell kam es ihm auch nicht mehr an, wo er
den Laderaum des Schneegleiters mit den schönsten Fellen von
Ottoljim vollgestopft hatte. Er mußte schleunigst seine Knochen
aufwärmen - und dann seine Tochter Zitha verheiraten, alles
andere war unwichtig.
Hinter ihm war ein Geräusch, die Tür zur Führerkanzel
öffnete sich, und dann hörte er seine Frau sagen:
„Du, Breder, im Laderaum sind vier Zwillinge." Breder
knurrte unwillig und sagte dann ärgerlich:
„Kannst du dich nicht gefälligst klarer ausdrücken,
wenn du mich schon störst! Um was für Zwillinge handelt es
sich?"
„Na, eben um Zwillinge", antwortete seine Frau Wilma,
die nicht gerade das war, was man eine Intelligenzbestie nennen
konnte. „Sie heißen Perry und Perry, Annemy und
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