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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Felsen
auslief. Ein kleiner, U-förmiger Hafen wurde sichtbar, in dem
drei Schiffe festgemacht waren. Von der Höhenlinie, auf der sich
der Fremde befand, bis fast hinunter an die Mole zogen sich die
Würfel kleiner Häuser hin.
    »Es scheint, als sei ich auf dem richtigen Weg!«
stellte Cascal fest. Er redete in Interkosmo, denn er war sicher,
belauscht zu werden. Er hatte festgestellt, daß er kurz vor dem
oberen Ende einer langen Treppe stand, die sich hier gabelte. Ein Ast
führte vermutlich hinüber zu dem Weg, der hinter Scarrons
Augen endete, der andere hörte blind am Ende des selten
begangenen Pfades auf. Die Häuser hatten alle Terrassen nach
Süden.
    Klarheit der Linien, Vernunft der Bauweise, bescheidener Luxus,
der nur einen Zweck hatte: die Bewohner dieser Siedlung sollten
    nicht von ihrer eigentlichen Arbeit abgelenkt werden. Was aber war
diese Arbeit?
    Cascal begann sich unbehaglich zu fühlen.
    Er war der Eindringling in ein stilles, bisher ungestörtes
Reich. Seit rund vier Jahren schien niemand die Menschen hier besucht
zu haben. Er zuckte die Schultern und ging auf den Anfang der Treppe
zu. Ziemlich schnell nahm er Stufe um Stufe und kam plötzlich,
völlig unerwartet hinter einem Knick der Treppe, hinter dem
Sichtschutz durch zwei alte Kitronkoniferen, an zwei Mauern.
    Langsam ging er weiter und bewegte den Kopf.
    »Der alte Nuraghentrick!« sagte er leise.
    Ging er weiter, kam er an ein Stück Treppe, das links
aufwärts führte, in einem derart starken Bogen, daß
nur wenige Stufen zu sehen waren. Richtete sich sein Augenmerk auf
diesen Teil der Treppe, tat sich rechts neben ihm ein breiter Spalt
in der Mauer auf, hinter dem eine Kammer lag. Sie befand sich
vollständig im Dunkeln. Jemand, der hier hineinstürmte, sah
eine Zeitlang nichts, weil sich seine Augen von der Helligkeit nicht
so schnell umstellen konnten. Trug der Angreifer Schild und Schwert,
dann war er auf der rechten, der Schwertseite, ungedeckt und leicht
niederzumachen. Als Cascal den Kopf hob, sah er genau in Kopfhöhe
auf der rechten Seite eine zweite Kammer. Dort wartete jemand, der
dem Angreifer mühelos den Schädel spalten konnte. Cascal
blieb stehen und lehnte sich an die Mauer.
    »Ich weiß, Männer, daß ihr auf mich wartet!
Ich komme in Frieden und habe keine Waffen.«
    Aus der Dunkelheit der Nuraghenkammer rechts kam eine Stimme.
    »Wer bist du?«
    »Ich bin Manuel, der Flüchtling.«
    Cascal analysierte den Klang der Stimme. Es schien die Stimme
eines Knaben zu sein oder die Altstimme einer Frau. Augenblicklich
fragte jemand über ihm, auf der linken Seite - also gab es auch
dort
    eine unsichtbare Wehrkammer - über seinem Kopf.
    »Was willst du, Manuel?«
    »Ich bin hier, weil ich vor den Fremden floh. Es ist etwas
anders, aber so ähnlich. Ich mochte mit Scarron sprechen, falls
es jemanden gibt, der so heißt. Ich komme von den Sternen, wie
das Schiff, das ihr ausgeräumt habt.«
    Er bluffte, was die letzte Bemerkung anging. Die Stimme über
ihm war eine Männerstimme gewesen.
    »Geh geradeaus die Treppe aufwärts, Manuel. Im
Sonnenlicht bleibe stehen.«
    Cascal sagte:
    »Ja. Ihr seid sehr vorsichtig.«
    Er ging weiter, nahm die Stufen, die in drei vollen Windungen im
Innern einer Art natürlichen Felsturms aufwärts führten
und sah sich auf einer gemauerten Plattform. Unmittelbar an deren
Rand schloß ein Felsen an, dahinter begann die oberste Zeile
der Häuser. Von drei Seiten traten Menschen auf ihn zu. Sie
waren einfach gekleidet, aber in ihren Händen lagen kleine,
dunkelrote Waffen mit winzigen Öffnungen. Zweifellos tödliche
Strahler.
    Eine etwa dreißigjährige Frau trat auf ihn zu und
fragte:
    »Was willst du hier auf Scarrons Insel, Manuel?«
    Cascal gestattete sich ein Lächeln und erwiderte:
    »Ich sagte es dir bereits, Wächterin. Ich möchte
Scarron sehen, wenn dies möglich ist.«
    Er hatte sie an der Stimme wiedererkannt. Die beiden anderen
Wächter waren jüngere Männer. Alle waren sie in
Wildleder gekleidet; einfach, aber durchaus mit Sorgfalt und Sinn für
Schönheit angefertigt. Die junge Frau schien die Verantwortung
zu haben, denn nur sie sprach. Cascal stand im Mittelpunkt eines
gleichseitigen Dreiecks und fühlte sich durchaus unbehaglich
angesichts der drei Strahler. Seine Theorie wurde durch das
Vorhandensein solcher Waffen noch unterbaut.
    »Es ist möglich. Aber wir müssen mehr über
dich wissen.«
    Cascal blickte in ihre auffallend großen braunen Augen und
entgegnete:
    »Muß das

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