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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur
Nipleseths Ghiburinen und wir hier in Crater etwas wissen. Edmonds
Mission ist schwierig.«
    Kazuhiko nickte, obwohl ihn die Erklärung nicht
zufriedenstellte.
    »Schwieriger als Ihre Mission, Joak?« erkundigte sich
Taer.
    Cascal sah schweigend hinaus aus dem Fenster. Das Mondlicht der
beiden vollen Kreise schien die leblose Landschaft zu durchdringen,
sie einzufrieren. In diesen Momenten offenbarte sich einiges von der
wahren Natur des Planeten. Obwohl es Interkome gab und Raumschiffe,
blieb Exota noch ein Land voller Geheimnisse, voller unwägbarer
Dinge. In jener Nacht, der Nacht des ersten Regens, spürte
Cascal zum drittenmal eine gefährliche Betäubung in seinem
Verstand und in seinem Herzen. Er sah keineswegs klar. Skrupel
plagten ihn. Er litt stellvertretend für jemanden unter den
Forderungen des Amtes und somit der Lebensgrundlage, und unter der
reinen, destillierten Faszination der Neigung. Der alte, klassische
Zwiespalt zwischen Ratio und Gefühl. Mühsam kontrolliert .
Cascal drehte den Kopf und sagte:
    »Verglichen mit meiner Mission ist Edmonds Marsch ein
Kinderspiel. Seine Schwierigkeiten, falls er welche bekommt, sind
trivial gegen meine. Weil nämlich meine Schwierigkeiten die
Probleme eines anderen Menschen sind, und .«
    Er brach ab und starrte Kazuhiko herausfordernd an.
    »Und an allem bist du, Narbenmann, nicht unschuldig.«
    Eine halbe Sekunde lang umklammerte Volpine den Griff des Pokals
so fest, daß die Knöchel weiß hervortraten. Dann
entspannte er sich und begriff, was Joaquin eigentlich gemeint hatte.
    »Du bist nicht fair«, sagte er. »Ich hatte keine
Ahnung.«
    Taer wußte von Cascal einiges über den beschwerlichen
Weg Kazuhikos zum Gipfel der Einsicht. Wie kann ein Mann, dachte er
intensiv und zugleich beunruhigt, sich innerhalb kurzer Zeit so
verändern? Es kann doch nicht nur die Folge von einer Handvoll
Hypnokursen sein!
    »Nein. Du hattest keine Ahnung, Kazu!« sagte Cascal.
»Ich hatte auch keine Ahnung, was mich erwartete.«
    Er warf einen Blick in die Richtung Corbeddus.
    »Freund Taer«, sagte er langsam und mit schwerer
Zunge. »Was
    ich jetzt berichte, bleibt in diesen vier Wänden. Das gilt
auch für dich, Kazu. Du kennst sie - schweige ihr zuliebe.«
    Kazuhiko nickte und wollte an den Schwertgriff fassen, aber er
erreichte nur den Kolben des Schockstrahlers.
    »Beim Rest meiner Ehre. Ich schwöre es!« sagte
er. Cascal nickte, sah wieder hinaus und sagte:
    »Ich versuchte, das Geheimnis der steinernen Tempel zu
ergründen. Ich erfuhr, daß das Zentrum Scarrons die Runde
Insel war. Wir flogen mit einer Jet und einem gestohlenen Deltaboot
hin, bis dicht vor die Insel. Shet, Ed und ich. Sie setzten mich aus,
und ich segelte mit Rückenwind in den Morgenstunden auf die
Insel zu. Als es hell wurde, sah ich eine große, annähernd
pyramidisch geformte Landmasse im Vordergrund. Schätzungsweise
zehn Kilometer entfernt .«
    Cascal erzählte.
    *
    Als Cascal in einem großen Bogen, noch immer bedroht von dem
riesigen Kopf wie von einer Steinlawine, nach Süden steuerte,
sah er den halbmondförmigen Sandstrand. Er war von wuchtigen
Felsen übersät. Unter dem Eindruck des Sonnenlichtes schien
das steinerne Gesicht Scarrons zu lächeln.
    Cascal änderte abermals den Kurs und steuerte auf den Strand
zu. Das geflochtene Segel war ohnehin aufgefallen; vermutlich saß
ein Ausguck hinter den erloschenen Feuern in Scarrons Augen.
    »Und was wird mich hier erwarten?« fragte sich Cascal,
löste den auffallenden Kompaß ab und versenkte ihn
unauffällig, indem er ihn neben dem Ruderblatt ins Wasser
gleiten ließ.
    Noch dreihundert Meter etwa trennten ihn vom Strand.
    Er stand auf, ließ die Ruderpinne los und hielt sich am Mast
fest. Er suchte die Umgebung des Strandes ab. Nichts. Auch keine
Spuren. Keine an Land gezogenen Boote, keine Netze. Nur ein
    kleiner Wall von angeschwemmtem Tang, Holz und weißen, mit
Salz überkrusteten Zweigen. Rechts und links neben dem
natürlichen Hafen stiegen die Felsen auf, geradeaus verlief ein
langsam ansteigender Hang, der dicht bewachsen war. Undeutlich
erkannte Joaquin einen schmalen Pfad.
    »Zurück wäre Selbstmord!« stellte er fest.
»Aufgeben liegt mir nicht - also bleibt nur ein Weg. Vorwärts.«
    Er ging zurück ans Ruder, brachte das Boot wieder in den Wind
und steuerte gerade auf den Sand zu. Durch das klare Wasser sah er
die Reflexe auf dem sandigen Grund. Er sah die Büschel der
Seeigel und lange Tangstränge, die sich in der leichten

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