Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 125 Prophet Der Sterne

PR TB 125 Prophet Der Sterne

Titel: PR TB 125 Prophet Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
den Park, auf Leitern, auf
glatten Oberflächen, in einem Irrgarten, der ihren Körpern
Strapazen abverlangte. Sie erledigten den Funksprechverkehr zwischen
den einzelnen Anzugträgern mit immer mehr Können und
Gewohnheit. Und ununterbrochen stellte Atrushka, die sich in den
Funkverkehr einblendete, Fragen aus dem Lehrstoff der vergangenen
Tage und Wochen. Die Männer wurden erbarmungslos getestet.
    In den Nächten arbeiteten sie daran, den Sternkatalog
fertigzustellen. Die Bilder wurden unter der Zuhilfenahme von Photos
korrigiert, abermals photographiert, und aus Reonards schwindenden
Vorräten konstruierte man den Atlas, der ebenfalls Buchform
hatte.
    Die Begeisterung jedoch litt nicht unter der Schwere des
Trainings.
    Vier Stunden vor Mitternacht, ein paar Tage später: Ein
winziges Ultraschallgerät hielt die Insekten fern. Der Tisch war
gedeckt, in den kühlen Fellen der Sessel saßen Atrushka
und Reonard. Atrushka war eingeweiht, aber sie wußte noch nicht
alles. Nur die wichtigsten Daten. In weniger als einer Stunde war
wieder die offizielle Kontaktzeit da. Langsam hob das Mädchen
die Hand und deutete auf den Mond, der wie eine glühende Kugel
über der See schwebte.
    »Erst jetzt habe ich richtig erkannt, welche Aufgabe du
übernommen hast.«
    »Spät, Atrushka, aber nicht zu spät!«
murmelte Reonard grimmig. Wieder meldete sich der Symbiont:
    Ich kenne fast die gesamte Geschichte des Planeten. Dein
Aufenthalt ist nur ein Augenzwinkern dieser Ewigkeit. Bist du sicher,
daß du siegen wirst?
    Die Daten und Informationen, die Reonard über seinen
Symbionten eingeholt hatte, rundeten das Bild ab, das er von Anubis
hatte. Aber sie sagten nichts grundsätzlich Neues; die großen
Linien hatten bereits die Forschungen an Bord der PROTEUS ergeben.
Reonard deutete zum Himmel und erklärte:
    »Ich habe mächtige Helfer. Sie werden uns auch gegen
die Rotbärte unterstützen. Sie beobachten Nain Torkman
ununterbrochen.«
    »Die Rotbärte werden mit Sicherheit unsichtbar kommen
und versuchen, uns alles wegzunehmen, was wir für das große
Vorhaben brauchen«, meinte das Mädchen.
    »Meine Freunde kommen ebenso unsichtbar und werden dieses
Vorhaben vereiteln!« erklärte Reonard. Er schaute auf die
Uhr. Noch mehr als dreißig Minuten.
    »Aber.?«
    »Wie? Was meinst du?« Reonard hob den Kopf in einer
schnellen Bewegung, als erwarte er jeden Augenblick einen Angriff.
    »Deine Antwort klang so, als ob du nicht glauben könntest,
dieser Kampf sei eine endgültige Auseinandersetzung.«
    »Vielleicht kommen die Rotbärte ein zweitesmal. Das
müssen wir verhindern. Ich weiß nur nicht, auf welche
Weise.«
    Inzwischen waren Ortungen erfolgt und hatten zu einem positiven
Ergebnis geführt; positiv deshalb, weil man wußte, daß
sich ein walzenförmiges Springerschiff langsam und vorsichtig
diesem Sonnensystem näherte. Daraufhin war die PROTEUS in den
Ortungsschutz des kleineren Mondes gegangen und hielt sich bereit,
nötigenfalls einzugreifen. Weder Springer noch Terraner konnten
diesen Planeten für sich als zukünftige Kolonialwelt
deklarieren, denn er war bereits von intelligenten Wesen bewohnt.
Beide Parteien mußten also im verborgenen operieren und so tun,
als ahnten sie nichts voneinander - was mit einiger Sicherheit
zumindest für die Springer zutraf, die nichts von dem Großen
Plan der PROTEUS MAGNUS wußten. Inzwischen wurde aber auch das
Stadtgebiet mit Ultraradar überwacht, und eine Einsatzmannschaft
hielt sich bereit. Sie wollten nur im Ausnahmefall mit Gewalt
operieren.
    »Wenn die Rotbärte ein zweitesmal kommen, dann gibt es
einen harten Kampf. Ihr erster Versuch wird nicht viel Aufsehen
erregen.«
    »Und wir? Sind wir sicher?«
    »Niemand ist sicher«, erklärte Reonard. »Ich
ganz bestimmt nicht, denn ich werde versuchen müssen, die Halle
der Raumfahrer zu schützen. Sie dürften es darauf abgesehen
haben. Ihnen muß etwas daran liegen, den Weg zu den Sternen zu
verbauen. Ihr gesamter Nimbus ist weg, wenn das erste Raumschiff
startet. Aber in diesem Zusammenhang: ich gehe, sobald dies geschehen
ist.
    Aber du, Atrushka? Du würdest zu einer Gefahr für eine
normale Entwicklung werden, wenn du zu früh erzählst, was
du heute weißt!«
    »Bis dahin ist noch Zeit. Was soll ich tun? Was rätst
du mir, Reonard?«
    Er senkte den Kopf, blickte den schaukelnden Wein im Glas an und
sagte dumpf:
    »Ich weiß es nicht, Mädchen. Ich weiß es
wirklich nicht.«
    Als er sie anschaute, war die Niedergeschlagenheit aus

Weitere Kostenlose Bücher