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PR TB 133 Die Macht Der Schatten

PR TB 133 Die Macht Der Schatten

Titel: PR TB 133 Die Macht Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hielt
Sherlock das Gras auf der offenen Handfläche hin.
    Der Okrill schnaubte einmal. Das Gras flog davon, zerstreute sich.
    Rorvic kratzte sich den kahlen Schädel.

    "Du magst kein Gras?" meinte er. "Vielleicht hast
du auch gar keinen Hunger. Versuchen wir es noch einmal. Du wirst
mich doch nicht im Stich lassen, mein liebes Kerlchen."
    Wieder hielt Sherlock still, als der Tibeter ihn bestieg. Aber
kaum saß Rorvic und wollte nach den Zügeln greifen, da
machte der Okrill einen gewaltigen Satz nach vorn. Rorvic rutschte
über den Rücken des Tieres und plumpste ins Gras, während
Sherlock etwa fünfzehn Meter weiter elegant landete. Dalaimoc
Rorvic blieb einige Zeit reglos liegen, während Sherlock sich
mit großen Sätzen weiter entfernte. Der Okrill liefzu
Tatcher, stieß ihm zärtlich das Maul in die Kniekehle und
nieste laut, bei Tieren seinerArt stets ein Zeichen von
Zufriedenheit.
    "Sei still!" flüsterte Tatcher und tätschelte
Sherlocks Schädel. "Der Fettkloß braucht nicht zu
wissen, wo du bist."
    Dalaimoc Rorvic hatte sich inzwischen halbwegs von dem harten
Aufprall erholt. Erstand ächzend auf, blickte in Richtung Wald
und rief: "Tatcher, komm zurück!"
    "Das könnte dir so passen", flüsterte der
Marsianer.
    Er schwang sich auf Sherlocks Rücken, ergriff die Zügel
und sagte:
    "Vorwärts, mein Kleiner!"
    "Tatcher!" schrie Rorvic. "Captain a Hainu!"
    Tatcher grinste.
    "Ich verstehe kein Wort."
    Der Okrill nitste abermals, dann galoppierte er an. Im Wald konnte
er keine so großen Sprünge machen wie im freien Grasland,
dennoch kam er gut voran.
    Tatcher a Hainu schätzte die Geschwindigkeit aufsechzig
Stundenkilometer und rechnete sich aus, daß er in etwas mehr
als einer Stunde die tefrodische Ansied-lung erreichen würde.
    Er würde lange vor Rorvic ankommen, es sei denn, der Tibeter
setzte eine seiner zahlreichen parapsychischen Fähigkeiten ein.
    Tatcher konzentrierte sich wieder auf das Zeitauge und versuchte,
Rorvics nächste Handlung vorauszusehen.
    Er sah tatsächlich, wie der Mutant verschwand. Der Vorgang
erinnerte wie immeran das öffnen einer unsichtbaren Tür, an
das Hindurchtreten Rorvics und an das Schließen der imaginären
Tür.
    Aber der Marsianer versuchte vergeblich, den Ort zu finden, an den
Rorvic zurückkehren würde. Das Zeitauge zeigte nichts an,
was irgendwie mit dem Tibeter zusammenhing.
    Unruhig geworden, ließ Tatcher den Okrill umkehren.
    Innerhalb weniger Minuten erreichte er den Platz, an dem er Rorvic
verlassen hatte.
    Doch der Vario-Mutant war bereits verschwunden. Diesmal war die
vorgeprägte Zukunft unverändert realisiert worden.

    Tatcher a Hainu ahnte, was nach dem "Durchgang" Rorvics
geschehen war, geschehen sein mußte: eine Psi-sperre mußte
ihn eingefangen haben und hielt ihn irgendwo in einem anderen
Kontinuum fest.
    "Bei allen Geistern der kalten Feuer!" stieß
Tatcher grimmig hervor. "Jetzt bleibt uns nichts weiter übrig,
als nach dem fetten Scheusal zu suchen." Sherlock schnalzte
ärgerlich.
    Der Marsianer lenkte das Tier herum und ritt wieder nach Norden.
Dabei überlegte er, wie er seinen Vorgesetzten finden könnte
- und vor allem wann, denn da das Zeitauge den Tibeter nicht mehr
zeigte, hatte Dalai-moc Rorvic keine Zukunft mehr.

4.
    In Milliarden winziger Segmente zerlegt, schoß Lubo-mir auf
das Robotschiff zu.
    Falls die Ortungsgeräte des Pyramidenschiffs ihn erfaßten,
würden sie lediglich eine winzige Staubwolke registrieren. Wegen
einer Staubwolke aber schlug kein Ortungsgerät Alarm.
    Ungehindert erreichte Lubomir die Schiffshülle und setzte
sich an ihrfest. Die winzigen Segmente zerfielen noch weiter,
bisjedes einzelne Teilchen nicht größerwarals ein kleines
Molekül. In dieser Form versuchte Lubomir, die Schiffshülle
zu durchdringen.
    Es gelang ihm nicht, da sie, wie die meisten Hüllen moderner
Raumschiffe, molekülverdichtet war.
    Doch auch damit hatte Lubomir gerechnet, und entsprechend hatte er
seine gesamte Materie vor dem Verlassen des Beiboots programmiert, da
er im aufgelösten Zustand nicht mehr denken und demzufolge auch
keine Entscheidungen mehr treffen konnte.
    Die Moleküle lösten sich in ihre einzelnen Atome auf,
und diesen gelang es, sich zwischen den Atomen der Schiffshülle
hindurchzuschmuggeln. Die dazu benötigte Energie gewannen sie,
indem ihre Elektronen auf Kreisbahnen geringeren Durchmessers um den
Kern zurückstürzten.
    Nach Überwindung dieser Barriere sammelten sich alle Atome,
schlössen sich entsprechend

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