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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagen.
In wenigen Tagen wirst du es ohnehin erfahren. Um deine Befähigung
zu einer höheren Position zu erkunden, schickte man dich mit mir
nach Biparon. Du hast die Probe bestanden. Die Pläne, die man
mit dir hat, nehmen ihren Lauf. Davon weiß Morvli, der die
längste Zeit dein Vorgesetzter war. Auch er hatte einst die
Möglichkeit, sich zu einem höheren Niveau emporzuschwingen.
Ihm jedoch fiel es wesentlich schwerer als dir, jenen Egoismus des
Individuums, der den Interessen der Gesellschaft zuwiderläuft,
zu unterdrücken. Er ist bis zum heutigen Tag noch nicht frei von
solchem Egoismus und wird es vermutlich zeit seines Lebens nicht
wesentlich weiter bringen, als er es bis heute gebracht hat. Gerade
aus dieser Charaktereigenschaft, die ihm den Weg nach oben verbaut
hat, erklärt sich sein Verhalten dir gegenüber. Er ist
wirklich neidisch, wie du vermutet hast. Er begehrt die Vorteile, die
dir gewährt werden, kann aber nicht verstehen, daß er eben
dazu den Egoismus überwinden muß, der seinen Neid
verursacht.«
    Suylon schwieg und gab Ningmak Zeit, über das nachzudenken,
was er soeben gehört hatte. Zum Teil beruhigte es ihn. Mehr als
das: es gab ihm das Gefühl, mit der Gesellschaft, in der er
lebte, wieder eins zu sein. Man hatte ihm weh getan. Aber es war, wie
Suylon sagte, alles zu einem guten Zweck, mit einer guten Absicht
geschehen. Und der Lohn der Schmerzen würde binnen weniger Tage
auf ihn zukommen.
    Aber da war noch etwas - irgend etwas, das Ningmaks Verstand im
    Augenblick nicht greifen konnte. Es lag irgendwo in Suylons Worten
versteckt. Er verabschiedete sich, nachdem er sich bei Suylon bedankt
hatte. Suylons Fahrzeug brachte ihn zu seiner Wohnung zurück.

8.
    Am nächsten Morgen begann Ningmak wieder mit der Arbeit. Um
sechs Uhr riß ihn das Schrillen der Weckanlage aus einem
Schlaf, der erst in den Morgenstunden ruhig und tief geworden war.
Ein wenig verstört, von dem nach mehreren Wochen Abwesenheit
ungewohnten Vorgang fuhr er auf, fand sich jedoch rasch wieder in die
übliche Routine. Er folgte den Anweisungen des
Kommunikationsgeräts und las das für den heutigen Tag
vorgeschriebene Kapitel im Buch der Regeln. Dazu ließ er sich
eine halbe Stunde Zeit. Darauf folgten fünfzehn Minuten, in
denen er über das Gelesene nachzudenken hatte. An diesem Tage
dachte er nicht besonders konzentriert, weil es eine Menge ganz
anderer Gedanken gab, die sein Bewußtsein beschäftigten.
Danach hatte er dreißig Minuten Zeit für das Frühstück,
das heute aus goldgelbem Syntha-Ei und einem Becher eines heißen,
aufmunternden Getränks bestand. Nach dem Frühstück
unterzog er sich der üblichen Hygiene-Prozedur, wozu ihm
fünfzehn Minuten zur Verfügung standen. Auf die Hygiene
folgte die Gymnastik, zu der der Kommunikationsanschluß die
entsprechenden Anweisungen und rhythmische Musik lieferte. Danach
streifte Ningmak sich den Oberteil seiner Montur über und eilte
zum Aufzug, der ihn ins Kellergeschoß hinabbrachte. Von dort
führte ein Rollsteig zur nächsten RohrbahnHaltestelle.
Zweimal am Tage - einmal um diese Zeit, ein zweites Mal, wenn die
Leute von der Arbeit zurückkehrten - füllte sich das
Mietshaus, in dem Ningmak wohnte, mit Leben. Menschen bewegten sich
durch die Gänge und füllten die Kabinen der Aufzüge.
Von überallher kam das Geräusch eiliger Schritte.
Gesprochen allerdings wurde so gut wie nicht. Und trotzdem liebte
Ningmak diese wenigen Augenblicke, in denen er die Gewißheit
hatte, nicht alleine in dem großen Haus zu leben.
    Alle Menschen, die in diesem Haus wohnten, hatten Spezialistenrang
und arbeiteten im Sekretariat für Innere Ordnung, allerdings nur
die wenigsten in der »Division zur Erfassung von Vergehen gegen
die Personenbewegungsordnung« und nur ein einziger, den Ningmak
bisher hatte ausmachen können, in Morvlis Gruppe. Die rigorose
Organisation innerhalb der Wohngebiete ermöglichte den gezielten
Einsatz von Rohrbahneinheiten. In den Minuten vor acht Uhr war das
städtische Rohrbahnnetz ausschließlich damit beschäftigt,
Werktätige zu ihren Arbeitsplätzen zu bringen. Indem man
Leute, die in derselben
    Gegend beschäftigt waren, in einem bestimmten Wohngebiet
zusammenfaßte, schuf man sich die Möglichkeit, all diese
Leute mit einem einzigen Rohrbahnzug zur Arbeit zu bringen.
    Genau um acht Uhr betrat Ningmak das Büro, in dem er und
einhundertundachtzig weitere Männer und Frauen arbeiteten. Sie
bildeten Morvlis Gruppe. Werktätige der Kategorien

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