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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fand Ningmak, hätte
zum Beispiel der Personenkode des Sünders Plcurak so ausgedruckt
werden sollen:
    6 00010310AFFFFFEFEA 0F1 B2C 938 FFFF 102 41.
    Die Sechs bedeutete Plcuraks sozialen Status, seine
Klassifizierung: er war »Bürger«. Die Bedeutung der
nächsten achtzehn Stellen war Ningmak unklar. Er hatte oft
versucht, aus der Art, wie sie sich änderten, auf die
Information zu schließen, die in ihnen verborgen lag; aber er
war dabei nicht weit gekommen. Die Zifferngruppe 0F1,
    dezimal 241, bezeichnete den Bezirk, in dem Plcurak wohnte. Bezirk
241 war die Hauptstadt selbst, Mossakonsch. Die Gruppe B2C, dezimal
2860, benannte die Sektion innerhalb des Bezirks, in der Plcuraks
Wohnung stand. In diesem Fall handelte es sich um eines der im Osten
von Mossakonsch gelegenen Bürgerquartiere, eine ärmliche
Wohngegend, in der riesige Apartmentbauten mit vielen, meist winzig
kleinen Wohnungen vorherrschten. 938, dezimal 2360, war die Straße,
in der Plcurak wohnte. Die Bedeutung der Folge FFFF war Ningmak
völlig unklar. Sie war in jedem Kode vorhanden und änderte
sich anscheinend nie. Die nächsten drei Ziffern, 102, dezimal
258, bezeichneten das Haus, in dem Plcurak seine Unterkunft hatte,
und 41, dezimal 65, war schließlich die Nummer des Apartments,
das er entweder alleine oder zusammen mit anderen bewohnte. Die
Bewohner eines Apartments waren sequentiell numeriert. Plcurak hatte
die Nummer 1, das war die Gruppe 001 am Ende des Kodes, was
wahrscheinlich bedeutete, daß er der einzige Bewohner dieses
Apartments war.
    Ningmak hatte keine Ahnung, wie es PSIKOR möglich war, die
Bewohner von Negmantok so scharf zu kontrollieren, daß er zu
jeder Tages- und Nachtzeit auf den Meter genau sagen konnte, wo sich
eine bestimmte Person befand. Er beschäftigte sich auch nicht
allzu oft mit dieser Frage. Er war es so gewohnt, und über
Dinge, an die man sich gewöhnt hat, zerbricht man sich nicht den
Kopf. Er erinnerte sich, wie merkwürdig es ihm vorgekommen war,
daß es auf Biparon nicht auch ein alles überblickendes
Rechengehirn gab.
    An diesem Tag arbeitete er insgesamt 503 Fälle ab. Das war
weitaus weniger, als er sonst im Durchschnitt leistete, und lag nur
um elf Fälle über der vorgeschriebenen Minimalleistung,
unterhalb deren er Strafpunkte kassieren würde. Es mußte
wohl damit zu tun haben, daß er in letzter Zeit so nachdenklich
war. Mit dem ernsten Vorsatz, es am nächsten Tag besser zu
machen, schaltete Ningmak sein Bildschirmgerät ab, säuberte
seinen Arbeitsplatz und begab sich auf den Heimweg.
    Es war kurz nach 19.00. Ningmak dachte gerade nach, ob er sich
auch heute nacht wieder mit Haschee mit Brot zufriedengeben oder
lieber noch eine oder anderthalb Stunden darauf warten solle, daß
das Speisenangebot nach der Hauptabendessenszeit wieder reichhaltiger
werde, da summte das Bildgerät über dem Herd. Es schaltete
selbständig die Verbindung ein, was bedeutete, daß er
entweder von einem Gleich- oder einem Höhergestellten angerufen
wurde. Er wandte sich dem Aufnahmegerät zu und empfand ein
äußerst schlechtes Gewissen, als er Leiranus Gesicht auf
der Bildfläche erscheinen sah.
    Sie lächelte ihn an - ein wenig vorwurfsvoll. Sie hatte ein
breites,
    aber ausdrucksvolles Gesicht. Die Augen waren ein wenig zu klein
geraten, aber dafür war auch der Mund klein und fast wie ein
Herz geformt, mit vollen roten Lippen. Leiranu hatte dickes,
schwarzes Haar, das sie zu zwei Zöpfen geflochten trug. Leiranu
arbeitete im Sekretariat für Technologie und Landwirtschaft und
besaß ebenso wie Ningmak die Klassifizierung eines
Spezialisten.
    »Man muß lange warten, bevor man von dir etwas hört«,
sagte sie mit sanfter Stimme.
    »Verzeih!« stieß Ningmak hervor. »Ich. ich
bin ziemlich durcheinander. Ich war kaum angekommen, da bestellte man
mich zu einem Austauschgespräch. Das nahm beinah zwei Tage in
Anspruch, und.«
    »Schon gut!« tröstete sie ihn, und jetzt war ihr
Lächeln freundlich. »Wie hat es dir da draußen in
der großen Welt gefallen?«
    Er verzog das Gesicht.
    »Gar nicht. Ich habe mich sehr nach der Heimat gesehnt.«
    »Und nach mir?« wollte sie wissen.
    »Und nach dir«, bestätigte er.
    »Dann hat dir mein Medaillon also Glück gebracht?«
    Das Medaillon, schoß es ihm durch den Sinn. Er hatte das
Medaillon völlig vergessen. Unwillkürlich fuhr er mit
beiden Händen in die Taschen seiner Montur, um nach dem kleinen
Metallding zu suchen. Er fand es nirgends.
    »Du hast es doch noch, nicht

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