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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bezirksräte gingen nach Hause,
ratlos, aber immer noch nicht verzagend. Denn sie wußten ja:
dieses Staatswesen war so perfekt durchorganisiert, daß von
irgendwoher ganz automatisch Hilfe kommen mußte, bevor die Lage
wirklich kritisch wurde.
    Der Wagen, der wenige Minuten nach Ningmaks Anruf geräuschlos
heranglitt, entsprach den Ansprüchen, die ein Analytiker stellen
durfte. Ningmak war befriedigt. Die Verbindung mit PSIKOR war
unterbrochen, aber wenn er die Ruf anläge betätigte, dann
wußte das städtische Versorgungssystem auf irgendeine
geheimnisvolle Weise noch immer, daß es ein Analytiker war, der
den Ruf ausgelöst hatte, und sandte ihm, was ihm zustand.
    Er stieg ein. Seine Flucht würde sich, darüber hatte er
inzwischen ausführlich nachgedacht, ziemlich umständlich
gestalten. Der von einer öffentlichen Ruf stelle herbeigeholte
Wagen war nicht berechtigt, das Gebiet des Bezirks zu verlassen. Er
würde Ningmak nicht weiter als bis zu seiner Adresse unmittelbar
an der Grenze des Bezirks bringen. Von dort aus mußte Ningmak
zu Fuß in den angrenzenden Bezirk überwechseln und
abermals einen Wagen nehmen, der ihn wiederum bis zur Grenze des
zweiten Bezirks brachte. und so weiter, bis er schließlich den
Rand des besiedelten Gebietes erreichte, irgendwo weit im Norden, und
dann mußte er den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen.
Es war mühselig, gewiß, aber die Mühsal kam Ningmak
gering vor, wenn er an die Bewahrer dachte, die auf ihn lauerten.
    Der Wagen glitt rasch durch die nächtliche Stadt. Mitternacht
war vorbei, das konnte Ningmak auf einem der wenigen erleuchteten
Chronometer erkennen. In knapp sechs Stunden würde Mossakonsch
zum Leben erwachen. Bis dahin mußte er weit fort sein. Er
fragte sich, ob Suylon inzwischen schon wieder zu sich gekommen sei.
Es war über eine Stunde her, seitdem er ihn verlassen hatte. Er
hoffte inständig, daß er dem Alten keinen nachhaltigen
Schaden zugefügt habe.
    Die Bebauung zu beiden Seiten der Straße wurde dünner.
Er näherte sich dem nördlichen Stadtrand und damit der
Grenze des Bezirks. Die Adresse, die er an dem Autopiloten eingegeben
hatte, war die eines öffentlichen Gebäudes, das an einer
Seitenstraße unmittelbar diesseits der Bezirksgrenze lag. Er
kannte sich dort ein wenig aus. Von der Zieladresse bis zur nächsten
öffentlichen Rufstelle im angrenzenden Bezirk waren es höchstens
achthundert Meter, knapp zehn Minuten zu Fuß, wenn er sich
beeilte.
    Plötzlich gewahrte er das andere Fahrzeug. Er sah es bei
einem zufälligen Blick in den Rückspiegel. Es folgte ihm in
einem Abstand von
    kaum einhundert Metern. Er wußte nicht, wie lange es schon
dagewesen war, aber er schöpfte augenblicklich Verdacht. Er
duckte sich tief in den Sitz, so daß er von dem anderen Wagen
aus nicht gesehen werden konnte, und verfolgte dessen Manöver
durch den Rückspiegel. Als sein eigenes Fahrzeug einen Kilometer
vor der Bezirksgrenze von der Hauptverkehrsachse abbog, da folgte ihm
der andere Wagen, ohne den Abstand zu verringern oder zu vergrößern.
Nur ein paar Augenblicke lang war Ningmak verwirrt, stand er unter
dem Bann der Panik, die ihn einzuhüllen drohte. Er wußte
nicht, woher der Feind erfahren haben konnte, daß er hierher
unterwegs war. Er glaubte Suylon noch bewußtlos, dort im
Turnpark der Analytiker, und selbst wenn er wieder zu sich gekommen
wäre, hätte er es wohl nicht übermäßig
eilig gehabt, die Häscher auf Ningmaks Fährte zu setzen.
    Aber das waren müßige Gedanken. Für ihn kam es
jetzt nicht darauf an, zu ermitteln, warum er verfolgt wurde. Für
ihn kam es darauf an, der Bedrohung zu entgehen. Da der Gegner wußte,
in welchem Fahrzeug er sich bewegte, wußte er wahrscheinlich
auch, welches Ziel er ausgewählt hatte. Wahrscheinlich warteten
am Zielort die Bewahrer auf ihn. Er durfte ihnen nicht in die Hände
fallen! Er würde lieber sterben, als sich den Bewahrern zu
ergeben!
    Der Rest kam automatisch. Jeder Mietwagen hatte eine Notbremse,
mit der ihn ein Passagier, dem zum Beispiel übel wurde, mitten
in der Fahrt anhalten konnte. Ningmak wartete, bis die Straße
eine ziemlich scharfe Kurve beschrieb. Dann betätigte er die
Notbremse. Er wurde nach vorne gerissen, als das Fahrzeug scharf
bremste. Er blickte in den Rückspiegel und sah, daß die
Verfolger noch nicht um die Kurve gekommen waren. Das Luk öffnete
sich selbsttätig, nachdem der Wagen angehalten hatte. Ningmak
schwang sich hinaus. Zu seiner Rechten gab es

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