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PR TB 137 Am Rand Des Universums

PR TB 137 Am Rand Des Universums

Titel: PR TB 137 Am Rand Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stürzte.
    Gegen Mitternacht erfolgte ein Überfall der Crols. Die
Wachtposten lösten den Alarm aus, die Jäger eilten zu der
Palisade. Dann schleuderten sie ihre Steine gegen die Angreifer. Aber
diesmal hatten sie nicht nur ihre Steine, sondern auch zwei der neuen
Speere und drei Metallmesser. Drei Crols blieben auf der Strecke, von
zwei Speeren und einem geschleuderten Messer getötet. Als Keron
das hörte, lächelte er. Die neuen Waffen hatten ihren Wert
durchschlagend bewiesen.
    Am anderen Morgen empfing Ogura seinen Gefangenen mit
undurchdringlichem Gesicht. Er sagte:
    „Meine Männer sind damit einverstanden, daß dein
Plan durchgeführt wird. Du wirst uns zeigen, wie die neuen
Waffen gemacht werden. Du kannst dich frei in unserem Dorf bewegen,
aber du darfst es nicht verlassen."
    „Wie soll ich euch zeigen, wie man den schwarzen Brennstein
und das Metall findet, wenn ich das Dorf nicht verlassen darf? Beides
aber ist notwendig, um die Messer und die Speere herzustellen."
    „Selbstverständlich kannst du das Dorf in Begleitung
meiner Leute verlassen. Versucht diese schwarzen Steine zu finden,
und auch das Metall, aus dem die Messer hergestellt werden. Du hast
dein eigenes Volk verraten - gut. Aber versuche nicht, mich noch zu
verraten. Es wäre dein sicherer Tod."
    „Wenn ich dich verraten würde, würde ich mich
selbst verraten. Du weißt, was ich will. Ohne

    dich kann ich mein Ziel nicht erreichen. Und du wiederum, großer
Häuptling, wirst dein Ziel nur durch mich erreichen können."
    Ogura nickte.
    „Du bist klüger, als ich geglaubt habe", sagte er.
    Am gleichen Tag noch nahmen zehn Männer des Waldstamms Keron
in die Mitte und brachen auf, um den schwarzen Stein zu suchen, der
so heiß brannte. Wo das Erz lagerte, wußte Keron. Aber
der schwarze Stein war woanders zu suchen. Nämlich am Fluß
bei den Höhlen, allerdings nicht dort, wo sein Stamm hauste. Bei
einem Jagdausflug hatte er den schwarzen Stein bei den Wasserfällen
entdeckt.
    Es fiel ihm nicht schwer, seinen neuen Freunden zu zeigen, wie man
die Kohle aus dem Gestein holte. Sie übernachteten bei den
Wasserfällen, und als sie am anderen Tag in das Dorf
zurückkehrten, trugjeder von ihnen eine große Last der
schwarzen Steine mit sich. Nun galt es nur noch, das Metall von den
Hügeln zu holen.
    Auch diese Expedition verlief erfolgreich. Und nach drei Tagen
hatten sie so viel Erz ins Dorf zurückgebracht, daß Keron
dem Häuptling mitteilen konnte:
    „Damit werden wir zehn Messer und zehn Speere machen können.
Ich hoffe, das genügt dir als Beweis. Beginnt morgen mit der
Arbeit, und in einigen Tagen können wir Urabali unser Ultimatum
stellen."
    Ogura lächelte kalt.
    „Du hast uns euer Geheimnis verraten, Keron. Ich könnte
dichjetzt töten lassen."
    Keron lächelte zurück, nach außen hin gelassen.
    „Du weißt, daß ich noch andere Geheimnisse
kenne, die dich und mich noch viel mächtiger machen können.
Wenn du mich tötest, würdest du diese Geheimnisse nie
kennenlernen." Ogura stimmte zu. Aber als Keron darauf bestand,
zu den Höhlen zurückkehren zu dürfen, weigerte er
sich, ihn gehen zu lassen. Es gab ein langes Palaver, das schließlich
damit endete, daß zwei von Oguras Männern Keron zu den
Höhlen zurückbegleiteten und ihn dort abgaben. Der schlaue
Häuptling des Waldstamms wollte damit bezwecken, daß
Urabali Keron gegenüber mißtrauisch wurde. Er sollte sich
fragen, warum Keron nicht getötet worden war, sondern in der
Begleitung von zwei Jägern des feindlichen Stammes zum Lager
zurückkam. Keron erklärte sich damit einverstanden. Es gab
keinen Grund für ihn, zu Urabali zurückzukehren, außer
dem einen: Er wollte Panar wiedersehen.

5.
    Ernst Ellert spürte sofort, daß etwas Ungewöhnliches
geschehen war. Die beiden Männer des feindlichen Stammes hatten
Keron zu den Höhlen zurückgebracht und abgeliefert. Sie
hatten dabei erstaunlichen Mut bewiesen, denn Urabalis Männer
wollten sie sofort töten. Doch Keron hatte Einspruch erhoben und
behauptet, sie hätten ihm das Leben gerettet. Sie drückten
Keron ein wenig zu freundschaftlich die Hand und gingen wieder.
Minuten später waren sie im Wald verschwunden.
    Keron war zurückgekehrt, aber sein Wesen hatte sich
verändert.
    Das war es, was Ernst Ellert zu denken gab.
    In seinem Leben, das nun schon Ewigkeiten währte, hatte er
viel erlebt. Aber er war noch nie einem Lebewesen begegnet, das ihm
glich. Er war eine körperlose Intelligenz gewesen, deren
Bewußtsein

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