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PR TB 137 Am Rand Des Universums

PR TB 137 Am Rand Des Universums

Titel: PR TB 137 Am Rand Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach Belieben von Geschöpf zu Geschöpf
schlüpfen konnte. Dannjedoch war das eingetreten, was er
befürchtet hatte: Seine Fähigkeit, einen Körper zu
verlassen, ohne daß dieser vorher starb, ging verloren. Wäre
das nicht der Fall gewesen, hätte es ihm keine Mühe
gekostet, in Kerons Körper zu gehen und sein Bewußtsein zu
erforschen. So aber mußte er als Urabali versuchen, die
Absichten des anderen zu erforschen.
    Der erste Verdacht war in ihm aufgetaucht, als er Keron nach
seiner Rückkehr sprechen hörte.

    Seine Argumente waren logisch und intelligent gewesen. Viel zu
intelligent und viel zu logisch. Für dieses Phänomen konnte
es nur eine einzige Erklärung geben:
    Außer ihm, Ernst Ellert, gab es im Universum noch ein
zweites Lebewesen wie ihn. Und es hatte zufällig die grüne
Sonne und den Planeten der Dreibeiner entdeckt. Vielleicht verfolgte
es ganz andere Ziele als er, aber es benützte dieselben
Methoden. Die Frage war nur, ob die fremde Intelligenz Kerons Körper
vor seinem Tod verlassen konnte oder nicht. Und die zweite Frage war,
ob es eine Verständigung gab.
    Während Urabali in den Armen Panars lag, überdachte
Ellert noch einmal das Gespräch mit Keron. Es war, wie gesagt,
ein intelligentes Gespräch mit logischen Argumenten gewesen. Und
trotzdem gab es da etwas, das nicht stimmen konnte. Es war etwas, das
mit der Mentalität der Dreibeiner zu tun und mit seiner
menschlichen Mentalität nichts gemein hatte. Eine winzige
Kleinigkeit, die Urabali niemals erfassen konnte, wenn er für
sich selbst denken mußte. Ellert wußte mit Sicherheit,
daß Keron ein Verräter war, aber er hätte es nicht
beweisen können.
    Und dann war noch etwas anderes geschehen, das nichts mit Keron
direkt zu tun hatte. Obwohl Ellert keinen eigenen Körper mehr
besaß, war er ein Mensch geblieben. Er war Urabali geworden,
der einem Menschen nicht ähnlich sah, aber durch ihn spürte
er die lebendige Wärme des Mädchens Panar. Er hatte sie
liebgewonnen, denn er sah sie mit den Augen Urabalis. Und mit diesen
Augen gesehen, war sie hübsch. Er spürte sie, aber er würde
sie niemals besitzen können, das konnte nur Urabali mit seinem
Körper. Wenn sie sich nachts liebten, zog er sich mit seinem
Bewußtsein zurück, um nicht vor Eifersucht den Verstand zu
verlieren. Das war einer der Gründe, warum er Urabali haßte,
aber auch einer der Gründe, warum er ihn nicht töten
wollte. Solange er Urabali war, würde Panar für ihn nicht
verloren sein.
    Aber Keron undjener unbekannte Faktor, der von ihm Besitz
ergriffen hatte, waren das größere Problem. Um es lösen
zu können, benötigte er Urabalis Hilfe. Und Urabali konnte
ihm nur dann helfen, wenn ihm selbst geholfen wurde.
    Und schließlich gab es noch ein drittes Problem: Ellert
hatte einen bewohnten Planeten in einem ansonsten toten Sektor
gefunden. Er wollte endlich feststellen, wo und wann er war. Es wurde
Zeit, die Sorgen der primitiven Eingeborenen zu vergessen und seine
eigene Aufgabe in den Vordergrund zu stellen.
    Zuerst aber mußte die Sache mit Keron geklärt werden
...
    In den folgenden Tagen geschah nichts von Bedeutung, außer
daß sich Urabalis Mißtrauen immer mehr vertiefte. Er
beobachtete Keron und stellte fest, daß dessen Augen von Mal zu
Mal mit größerem Begehren auf Panar ruhten.
    Auch im Rat der Jäger führte Keron das große Wort.
Immer wieder sprach er davon, daß es besser sei, wenn der Stamm
vor Einbruch des Winters die Höhlen verließe und
weiterzöge. Einmal beschuldigte er Urabali sogar, ihre Existenz
aufs Spiel zu setzen, wenn er die Geduld des Waldstamms auf eine
allzu große Probe stellte. Wie erwartet, stand er mit seiner
Meinung allein da. Urabali und seine Krieger waren dafür, den
Winter in den Höhlen zu verbringen und sie notfalls gegen den
kriegerischen Waldstamm zu verteidigen.
    Auch dem alten Marutara war das veränderte Wesen Kerons
aufgefallen. Später in der Höhle, als sie allein waren,
sagte er zu Urabali:
    „Aus Keron spricht die Stimme der Waldbewohner. Immer und
immer wieder soll er uns sagen, daß es für uns besser ist,
weiterzuziehen. Er soll es uns so lange sagen, bis wir es selbst
glauben."
    „Wenn das wirklich seine Absicht sein sollte, so ist es ihm
schon bei einigen unserer Männer gelungen. Sie sprechen es nur
nicht offen aus, sondern schließen sich meiner Meinung an. Aber
ich weiß, daß sie anders denken. Am liebsten würden
sie noch heute ihre Sachen packen und flußabwärts ziehen,
wo es ebenfalls

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