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PR TB 137 Am Rand Des Universums

PR TB 137 Am Rand Des Universums

Titel: PR TB 137 Am Rand Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einem Stab in der Glut herumstocherte, sah er, daß
sich das gelbe Metall bereits verflüssigt hatte. Auf seiner
Oberfläche schwamm Steinschlacke und Asche. Es würde die
ganze Nacht dauern, bis es abgekühlt war.
    Noch am gleichen Abend begann er damit, mit dem Messer mehrere
schmale Rillen in die abgeschrägte Felsplatte zu graben. Als er
damit fertig und sein Messer fast stumpf geworden war, schärfte
er es an den Steinen. Dann betrachtete er die Rillen. Und genau in
diesem Augenblick meldete sich die Stimme in seinem Innern wieder.
Lautlos sagte sie:
    „Du mußt das gelbe Metall, solange es noch flüssig
ist, am oberen Ende injede einzelne Rille gießen. Nimm dazu
einen der ausgehöhlten Steine, wie du sie am Seeufer findest.
Und verbrenne dich nicht!"
    So deutlich, schien es Urabali, hatte er die Stimme noch nie
gehört. Es war, als hätte ein Unsichtbarer zu ihm
gesprochen, und unwillkürklich sah er sich nach allen Seiten um.
Aber er konnte niemanden erblicken.
    Noch bevor es dunkel wurde, hatte er einen flachen Stein gefunden,
der wie ein Teller geformt war. An der einen Seite war eine
Einkerbung, in die er einen Holzstab hineinschieben konnte. Er
entfernte die restliche Glut, die Asche und die schwimmenden Steine
aus der Mulde, bis nur noch ein kleiner Tümpel des verflüssigten
gelben Metalls übrig war. Dann tat er genau das, was ihm die
Stimme befohlen hatte. Obwohl er mit größter Vorsicht zu
Werke ging, konnte er nicht verhindern, daß ein Teil der
gewonnenen Materie danebenfloß. Der Rest aber blieb in den mehr
als drei Meter langen Rillen und erkaltete schnell.
    Es war dunkel geworden. Vom Wasser her kam eine eisige Kälte,
der Vorbote des nahenden Winters. Urabali entzündete ein neues
Feuer, um nicht zu frieren. Noch einmal kehrte er zum Felsplateau
zurück, um einen Vorrat an Kohle zu holen. Er war noch nicht
fertig mit seiner Arbeit, und er würde sie morgen fortsetzen
müssen. Abermals verbrachte er eine ruhige Nacht, und auch
diesmal verspürte er keine Kopfschmerzen.
    Am anderen Morgen löste er das erkaltete Metall aus seiner
primitiven Rillenform. Es war ein weiches Metall und für Waffen
nicht geeignet. So betrachtet, hatte er zwei Tage umsonst gearbeitet,
denn er wußte nicht, was er damit anfangen sollte. Aber er
wußte auch, daß er noch mehr der dünnen, langen
Stäbe herstellen sollte, die nicht dicker als Würmer waren.
Nach weiteren zwei Tagen hatte er zehn dieser Stäbe beisammen.
Um sie besser transportieren zu können, rollte er sie einfach um
ein Stück Holz, das sich bequem auf der Schulter tragen ließ.
Urabali wußte es noch nicht, aber er hatte den Kupferdraht
entdeckt.
    Als er zu den Höhlen zurückkehrte, wurde er von Panar in
überschwenglicher Freude begrüßt. Marutara, sich
seiner Würde als Stellvertreter des Häuptlings vollauf
bewußt, empfing ihn wesentlich zurückhaltender.
    „Ich habe dein Amt gut verwaltet, Urabali, und es hat keine
Schwierigkeiten gegeben." Er deutete auf die Rolle mit Draht,
die sein Schwiegersohn auf die Erde gelegt hatte. „Was ist das?
Bist du deshalb so lange fort gewesen? Wo hast du es gefunden?"
    Urabali berichtete ihnen, wie er es selbst hergestellt hatte, und
versprach, ihnen später zu erklären, wozu es gut sei. Dann
ging er hinaus zu den wartenden Jägern. Sie sagten ihm, daß
sich immer mehr von Oguras Männern in der Umgebung herumtrieben
und bereits mehrere Überfälle begangen hätten.
Anscheinend besaßen siejedoch noch immer keine Metallwaffen,

    denn sie griffen nur mit Steinen an. Nur einmal war ein Speer mit
einer Messerspitze geflogen gekommen, womit zugleich der Beweis
erbracht worden war, daß es die Männer des Waldstamms
gewesen waren, die die beiden Jäger aus dem Hinterhalt ermordet
hatten.
    Keron stand mit mürrischem Gesicht ein wenig abseits und
sprach nicht. Urabali warf ihm einen forschenden Blick zu, schwieg
aber ebenfalls. Ihre Feindschaft war auch ohne Worte offensichtlich,
undjeder schien davon zu wissen. Wenn Keron noch mehr an Einfluß
gewann, konnte es geschehen, daß sich der Stamm in zwei Lager
spaltete. Das mußte unter allen Umständen vermieden
werden.
    Es war Urabali plötzlich klar, daß die zehn goldenen
Drähte, die er mitgebracht hatte, ihm dabei helfen würden,
Keron ein für allemal zu entmachten. Das war notwendig, wenn er
einen tödlichen Zweikampf mit ihm vermeiden wollte. Er fürchtete
diesen Kampf nicht, er wollte ihm nur deshalb aus dem Weg gehen, um
nicht einen guten Jäger zu

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