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PR TB 137 Am Rand Des Universums

PR TB 137 Am Rand Des Universums

Titel: PR TB 137 Am Rand Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus bis zu den Höhlen fliegen lassen konnte,
würdejede Verteidigung zusammenbrechen. Dann blieb nur noch der
Gegenangriff.
    Für Ernst Ellert konnte es keinen Zweifel an der Tatsache
geben, daß der fremde Intellekt im gleichen Augenblick, da er
Keron verlassen hatte, in Oguras Bewußtsein eingedrungen war.
Damit wurden die Häuptlinge der beiden Stämme von fremden
Intelligenzen geleitet, die nun damit begannen, sich gegenseitig zu
bekämpfen. Der Krieg zwischen den beiden Stämmen war nichts
anderes als eine Machtprobe zwischen zwei körperlosen
Bewußtseinsinhalten. Statt ihre Meinungsverschiedenheiten in
den Weiten des Universums auszutragen, benützten sie die Körper
der ahnungslosen Dreibeiner für ihre Zwecke. Ellerts
ursprüngliche Absicht, ein geruhsames Leben als Urabali zu
führen und seinen Stamm in den Genuß des Fortschritts
kommen zu lassen, ließ sich im Augenblick nicht verwirklichen.
Statt dessen geriet er nun selbst in ernsthafte Gefahr, von einem
fremden Intellekt in die Flucht geschlagen zu werden. Es würde
ihm nichts nützen, wenn er Ogura tötete. Das fremde
Bewußtsein würde erneut frei sein und sich einen anderen
Körper suchen.
    Vielleicht war es doch besser, die Höhlen zu verlassen und
weiterzuziehen. Der Uferstreifen unten am See war gut zu verteidigen,
nur gab es dort zuwenig Höhlen. Aber dort würden Ogura
seine Kriegsmaschinen nichts nützen, denn er hätte nur vom
Wasser her angreifen können. Er mußte Urabali davon zu
überzeugen suchen, daß der Rückzug der klügere
Teil der Tapferkeit war.
    Natürlich hätte er ihn auch die Schleudermaschinen für
die Speere „erfinden" lassen können, aber dazu war es
nun zu spät. Jeden Tag konnte es erneut zu schneien beginnen,
und danach würde der Angriff erfolgen.
    Als Urabali am Nachmittag erwachte, hatte er leichte
Kopfschmerzen, aber er wußte auch, was nun zu tun war. Er
verließ die Höhle, sah hinauf in den grauen Himmel und
rief die Männer zusammen. Er teilte ihnen in dürren Worten
seinen Entschluß mit. Im ersten Augenblick war fassungsloses
Schweigen die Antwort, dann aber sprachen alle auf einmal.
    Sie argumentierten, daß sich die Höhlen leicht
verteidigen ließen, wenn man Wälle aus Holz vor die
Eingänge baute. Lebensmittelvorräte waren genügend
vorhanden, und wenn es kalt wurde, blieb auch das Fleisch frisch.
Holz konnte genug gesammelt werden, so daß man den ganzen
Winter über injeder Höhle ein Feuer unterhalten würde.
    Niemand war bereit, vor Ogura und seinen Männern
davonzulaufen.
    Urabali sah bald ein, daß es sinnlos war, mit seinen Männern
zu streiten. Er wandte sich an Keron:
    „Was meinst du? Sollen wir bleiben oder sollen wir zum See
ziehen? Wir haben beide die Kampfmaschinen nicht gesehen, aber ich
weiß, wie sie aussehen und wie sie gebaut werden." „Warum
bauen wir dann nicht welche?"
    „Weil wir dazu keine Zeit mehr haben. Die wenigen Tage, die
uns bis zum ersten richtigen Schnee verbleiben, können wir nur
damit nutzen, die Höhlen zu verlassen und zum See zu ziehen -
oder unsere Höhlen zu befestigen. Es gibt nur diese beiden
Möglichkeiten. Ich frage dich nochmals, für welche stimmst
du?"
    Keron erwiderte:
    „Ich bin dafür, daß wir hierbleiben. Wir kennen
den Zeitpunkt des Angriffs. Wir werden uns darauf vorbereiten. Und
dann sollen sie kommen - mit ihren Kampfmaschinen."
    Urabali nickte langsam.
    „Nun gut, ich bin von euch überstimmt worden und füge
mich eurem Entschluß. Wir werden noch heute damit beginnen, den
ganzen Tag über Holz zu sammeln undjunge Crols zu jagen. Ein
Trupp wird zu den Erzhügeln gehen und das Metall holen, damit
wir noch mehr Messer und noch mehr Speere schmieden können. Und
dann ist mir da noch etwas eingefallen: Ich

    glaube, daß auch wir bis zum Tag des Angriffs eine Waffe
besitzen werden, mit der wir Oguras Männer überraschen
können. Dann können wir in den Höhlen bleiben."
    Die Männer jubelten ihm zu, als er seinen Entschluß
bekannt gab. Die lautlose Stimme in seinem Gehirn war verstummt. Er
wußte, daß sie bald wieder zu ihm sprechen würde,
und dann würde sie ihm sagen, was er tun sollte. Mit sich und
der Welt zufrieden, ging er zur Höhle zurück. Unterwegs
brach er einen der biegsamen Stämme von den Uferbüschen ab,
nahm ihn in zwei Hände und bog ihn prüfend. Zu Panar, die
ihm entgegeneilte, sagte er:
    „Wir haben doch noch ein paar getrocknete Därme von
Crols da? Kannst du mir davon einige sehr dünne Stricke drehen?
Und bring sie

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