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PR TB 137 Am Rand Des Universums

PR TB 137 Am Rand Des Universums

Titel: PR TB 137 Am Rand Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ogura und seine Jäger
sind nur noch einige hundert Meter vom Waldrand entfernt. Sie ziehen
ihre Kampfmaschinen auf Schlitten. Nicht mehr lange, und sie werden
angreifen." Urabali war sofort auf den Beinen.
    „Geh von Höhle zu Höhle und sag den anderen
Bescheid! Jeder weiß, was er zu tun hat."
    Sie sahen nicht, was im Wald geschah, aber sie konnten es sich
vorstellen. Ogura stellte die drei Schleudermaschinen an besonders
geeigneten Orten auf, von wo aus die Höhlen am jenseitigen Ufer
des Baches gut einzusehen waren. Die Speere wurden zurechtgelegt und
die Männer verteilt. Drüben bei den Höhlen regte sich
nichts, und Ogura mußte annehmen, daß Urabalis Stamm noch
schlief. Es war sinnlos, die Speere blindlings in die Höhlen zu
schleudern, denn er konnte nicht sicher sein, ob siejemanden trafen.
Also schickte er einen Trupp seiner Leute über den Bach, damit
er die Schlafenden überfiel. Sobald die Gegenwehr erfolgte,
sollten sie sich wieder zum Waldrand zurückziehen, damit die
Kampfmaschinen in Tätigkeit treten konnten. Das war Oguras Plan.
    Und er setzte ihn in die Tat um, noch bevor die Sonne aufging.
    Über seine Holzbrüstung hinweg entdeckte Urabali die
heranschleichenden Jäger des anderen Stammes. Er war sicher, daß
auch seine eigenen Leute die Angreifer bemerkt hatten. Er hatte
seinen Männern befohlen, Bogen und Pfeile erst dann einzusetzen,
wenn er das Zeichen dazu gab.
    Aufmerksam beobachtete er den Waldrand. Zum Glück hatte es
aufgehört zu schneien. Er kannte fastjeden Baum undjeden Busch
auf der anderen Seite, und schon bald entdeckte er die erste
Kampfmaschine. Sie stand etwas erhöht auf einem kleinen Hügel,
war aber nicht gut getarnt. Sie war genau auf seine Höhle
gerichtet, Marutara und Panar hatten sich hinter die schweren
Holzstämme gelegt, die als Deckung dienten. Der Speer würde
also in der Höhle landen, ohne Schaden anzurichten.
    Inzwischen waren die anschleichenden Gegner nahe genug
herangekommen. Urabali erhob sich über die Brustwehr und rief
das Kampfsignal. Ein Hagel von Steinen überschüttete die
Angreifer, von denen fünf sofort zu Boden gingen. Der letzte
starb, als er den Fluß durchwatet und den Waldrand kaum
erreicht hatte.
    Darauf hatte Ogura gewartet. Der Tod seiner zehn Krieger war der
Preis dafür, daß er nicht in eine Falle getappt war. Der
Feind mußte seinen Angriff geahnt haben. Er gab seinen Männern
bei den Kampfmaschinen das Zeichen.
    Urabali sah, wie der Speer zurückgezogen und der gewaltige
Bogen gespannt wurde. Er brüllte eine Warnung und duckte sich
hinter die Brustwehr. Im gleichen Augenblick schnellte drüben
der große Speer von der Sehne und prallte mit ohrenbetäubendem
Splittern gegen die

    hintere Felswand im Innern der Höhle. Der Schaft zerbrach,
und die schwere Eisenspitze klirrte zu Boden. Auch die anderen beiden
Speere erreichten ihr Ziel, verletztenjedoch niemanden. Aber schon
wurden die Kampfmaschinen nachgeladen.
    Durch seine Beobachtungen hatte Urabali festgestellt, daß
Ogura etwa siebzig Krieger bei sich hatte. Fast alle von ihnen legten
keinen Wert aufDeckung, denn sie wußten, daß man Speere,
Messer und Steine nicht so weit werfen konnte.
    Ein Gegner, der die andere Seite unterschätzt, dachte Urabali
bei sich, hat den Kampfbereits verloren.
    Die zweite Salve der Kampfmaschinen blieb ebenso erfolglos.
Trotzdem erhob sich am Waldrand ein lautes Hohngelächter, als
die aus den Höhlen geworfenen Steine in den Bach platschten.
    Nach der sechsten Salve der Kampfmaschinen entschloß sich
Urabali, dem Schauspiel ein Ende zu bereiten. Es wurde höchste
Zeit, Ogura die verdiente Lehre zu erteilen. Er nahm seinen Bogen,
spannte ihn und zielte sorgfältig. Er nahm einen der Männer
an den Kampfmaschinen aufs Korn und hoffte, daß es nicht Ogura
war. Den brauchte er lebendig.
    Er ließ den Pfeil von der Sehne schnellen. Eine Sekunde
später stürzte einer der Männer beim Holzgeschütz
tödlich getroffen zu Boden. Seine Gefährten waren für
einige Augenblicke fassungslos, dann entdeckten sie den Pfeil in der
Brust des Toten. Aber ehe sie ihn herausziehen und untersuchen
konnten, fiel der zweite von ihnen.
    Dann ergoß sich ein wahrer Strom von gutgezielten Pfeilen
über Oguras Truppe. Ehe der Häuptling überhaupt
begriff, was geschah, hatte er die Hälfte seiner Leute verloren.
Er mußte einsehen, daß der Höhlenstamm eine neue
Waffe besaß, gegen die er nicht ankam. Und seine erste
Vermutung war, daß dieser Keron ihn verraten hatte.

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