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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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taten es auch die anderen Völker.
    Als dann am 20. Juni 2413 in der Raumstation die Mitglieder der
Untersuchungskommission offiziell vorgestellt wurden, glich dies
einem fröhlichen Treffen der Spione aus allen Geheimdiensten der
Galaxis. Und obwohl es ganz offensichtlich wurde, daß sich
niemand an die Abmachung gehalten hatte, nur Wissenschaftler oder
Politiker für die Untersuchungskommission abzustellen, wurde
kein einziger Protest laut.
    In dieser scheinbar friedlichen Atmosphäre, die jedoch vor
unterschwelliger Feindschaft nur so knisterte, wurde rasch eine
Einigung erzielt, so daß man zur Tat schreiten konnte.
    Die Vorbereitungen waren längst getroffen. Robotkommandos,
die sich aus Robotern Made on Terra und solchen der Springer, der
Überschweren, Akonen und Arkoniden und auch Posbis
zusammensetzten, hatten auf dem Hauptkontinent von Barbar einen
Stützpunkt errichtet und längst mit allen Einrichtungen
ausgestattet.
    Es wurde dabei größter Wert darauf gelegt, daß
die Eingeborenen nichts von diesen Vorgängen bemerkten. Und
deshalb war nicht nur der Stützpunkt, der die Mitglieder der
Untersuchungskommission aufnehmen sollte, durch alle technischen
Raffinessen getarnt worden, sondern auch die Ausrüstung für
die Untersuchungskommission war dahingehend ausgerichtet, daß
man sich damit sorglos unter die Eingeborenen mischen konnte, ohne
entdeckt zu werden.
    Schließlich brauchten die Mitglieder der Kommission
Bewegungsfreiheit, wenn sie dem Gerücht nachgehen wollten, daß
ein raumfahrendes Volk einen Stützpunkt auf der Barbarenwelt
errichtet hätte.
    Das Raumschiff, das die Vertreter aller raumfahrenden Völker
zum planetaren Stützpunkt bringen sollte, war eine terranische
Korvette -als Komet getarnt.
    Die Springer hatten selbstverständlich protestiert, weil sie
es lieber gesehen hätten, wenn man dazu eines ihrer
Walzenschiffe verwendet hätte. Aber es gab keine lange
Diskussion darüber, daß sich ein Kugelraumer besser tarnen
ließ als ein Walzenschiff.
    An Bord des »Kometen«, der in hellem Licht erstrahlte,
als er in die Atmosphäre eintauchte und einen kilometerlangen
Schweif aus Leuchtpartikeln nachschleppte, herrschte unter den
Kommissionsmitgliedern eine gespannte Atmosphäre. Man belauerte
    einander, sah alte Bekannte wieder, gegen die man schon gekämpft
hatte - lächelte den Feinden ins Gesicht und wetzte die Messer.
    Und damit war das Startzeichen für das Intrigenspiel »Jeder
gegen Jeden« gegeben.
    Gleich nach der Ankunft im planetaren Stützpunkt der HEB
wurde ein Bankett gegeben, damit sich die Mitglieder der Kommission
besser aneinander gewöhnen konnten. In dem großen,
luxuriös eingerichteten Saal herrschte eine gepflegte
Klubatmosphäre mit dem Touch eines Maskenballs. Denn alle waren
aufgefordert worden, in Kostüme der Eingeborenen zu schlüpfen.
    Annemy Traphunter, Walty Klackton und Artryx Lord hatten sich für
die Kleidung der Hongonen entschieden, jene Landnomaden, die
angeblich zur Zeit auch das Gebiet unsicher machten, in dem sich der
Stützpunkt befand, und auf ihrem Weg nach Süden alles
niederrannten, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Eine Robotstimme beruhigte die Delegierten der raumfahrenden
Völker jedoch mit dem Hinweis, daß dieser Stützpunkt
nach den neuesten technischen Erkenntnissen getarnt und geschützt
war.
    Dennoch hatten einige ein mulmiges Gefühl, wenn sie sich
vorstellten, daß die wilden Horden nur wenige Meter über
ihren Köpfen plünderten und mordeten.
    Annemy trug das Kostüm einer Priesterin. Um ihre Augen waren
echt wirkende Tätowierungen in Grün und Rot. Das schwarze
Haar hatte sie kunstvoll aufgesteckt und mit einer Art Krone aus
rotem Holz und weißen Tierknochen verschlungen. Ihr knielanger
Kittel, der bis zur Hüfte geschlitzt war, ließ viel von
ihren Reizen erahnen.
    Als sie den Saal betrat, zog sie die Blicke aller Männer auf
sich. Und selbst ein Delegierter der Blues machte sich fast einen
Knoten in den Schlangenhals, als er seinen Linsenkopf nach ihr
reckte.
    Artryx Lord trug das Zeremoniengewand eines Häuptlingssohns.
Die weiße Pluderhose reichte ihm bis zur Brust und wurde dort
von einem Hosenträger gehalten, der mit einem halben Dutzend
kostbarer Dolche bespickt war. Darunter trug er weder Hemd noch
Bluse, sondern hatte einen buntbestickten Umhang über die
Schulter geworfen.
    Er hatte nicht zufällig dieses Zeremoniengewand gewählt,
sondern in Anspielung an die Hongonische Mythologie. Dort hieß
es, daß bei allen

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