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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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passierten noch gut drei Dutzend Barbaren Revue, die
alle zum
    Zeichen, daß sie an seinem »Snuk« interessiert
waren, ihre Lanzen deponierten. Einige vertrauten ihm sogar an, daß
sie den ganzen Tag über geritten waren, um noch vor Beginn des
Wettkampfes einzutreffen - und das sollte er wohl als Kompliment
betrachten.
    Endlich war der letzte Interessent für Klacktons Nase
gegangen. Die Krieger hatten sich in einige Entfernung zurückgezogen
und bildeten einen Halbkreis. Da tat sich bei ihnen eine Gasse auf -
und ein einzelner Reiter auf einem Saurier kam in den Kreis.
    Er stieg nicht von seinem Sechsbeiner, sondern starrte von dessen
Rücken auf Klackton hinunter, dessen Nase unter dem stechenden
Blick zu jucken begann.
    »Das muß Häuptling Grokko sein, der.«,
begann Lord in Interkosmo. Weiter kam er nicht. Der Nomadenhäuptling
machte eine blitzschnelle Bewegung, in seiner Hand wirbelte eine Art
Bola, und er schleuderte sie nach Lord. Die Schnüre wickelten
sich um sein Gesicht und knebelten ihn.
    Als der Häuptling den Störenfried dermaßen zum
Schweigen gebracht hatte, sagte er:
    »Meine Leute nennen dich zu Recht den großen Snuk.
Eigentlich warst du dem Roten Lavis versprochen. Aber dieser
Ungläubige würde sicher deinen Snuk nicht zu schätzen
wissen. Deshalb habe ich dem Drängen meiner Krieger nachgegeben
und folgendes beschlossen: Alle, die sich für würdig
halten, deine Nase als Schmuck zu tragen, sollen gegeneinander
kämpfen. Wer aus diesem Wettstreit als Sieger hervorgeht, dem
soll der begehrte Snuk gehören. Er wird den Hals des tapfersten
Hongonen schmücken.«
    »Einen Moment«, rief Klackton, als sich der Häuptling
wieder von ihm abwenden wollte. »Ist es bei euch nicht Brauch,
eure Opfer vor deren Tod noch einmal zu Wort kommen zu lassen?«
    Grokko überlegte einen Moment, bevor er nickte.
    »Sag also, was du noch zu sagen hast.«
    »Nicht ich, sondern mein Freund dort hätte noch etwas
zu sagen«, stotterte Klackton und wies mit dem Kopf auf Lord.
»Befreit ihn von seinen Knebeln und.«
    »Dieser Weichling hat nichts zu sagen«, unterbrach ihn
der Häuptling.
    »Nun gut«, meinte Klackton unbehaglich, als er die
flehenden Augen des Diplomaten auf sich gerichtet sah. »Dann
werde ich sprechen. Es ehrt mich, daß der beste Krieger meine
Nase als Beute bekommen soll
    - und ich würde noch in der Ewigkeit mit Stolz daran denken,
daß er meinen Snuk als Schmuck trägt. Ich will auch nicht
bezweifeln, daß bei dem Wettstreit alles mit rechten Dingen
zugeht. Der tapferste Hongone wird daraus als Sieger hervorgehen. Nur
muß der tapferste Hongone nicht auch der tapferste Krieger
sein.«
    »Was willst du damit sagen, großer Snuk?« fragte
der Häuptling drohend.
    »Ich will, daß wirklich der Beste meine Nase bekommt«,
fuhr Klackton fort. »Und ich gönne sie auch einem
Hongonen. Aber er müßte dann auch stärker, klüger
und ein besserer Krieger sein als einer von uns.«
    »Aha«, sagte Grokko verstehend. »Du glaubst, es
könnte sein, daß selbst der beste meiner Krieger dir nicht
gewachsen wäre und du ihm deshalb deinen Snuk nicht überlassen
möchtest.«
    »Ja, äh, so ähnlich meine ich es«,
bestätigte Klackton. »Wenn der Sieger aus dem Wettstreit
feststeht, dann lasse ihn gegen einen von uns antreten. Gewinnt er,
ja, dann muß ich ihm wohl oder übel meine Nase überlassen.
Gewinnt aber unser Mann, dann müßt ihr ihn als den besten
Krieger anerkennen und uns die Freiheit geben.«
    »Das ist ungewöhnlich«, meinte der Häuptling
nachdenklich. »Aber so unrecht hast du nicht. Eine solche
Trophäe, wie du sie zu bieten hast, findet man nicht alle Tage.
Und es ist nur recht, wenn du verlangst, sie zu verteidigen. Dein
Wunsch sei dir also gewährt. Du darfst gegen den Sieger aus dem
Wettkampf um deinen Snuk kämpfen.«
    Damit wandte sich der Häuptling mit seinem sechsbeinigen
Saurier ab und ritt davon. Die Barbaren johlten vor Begeisterung über
den Beschluß ihres Anführers. Nur Klackton war damit nicht
zufrieden.
    »Du hast mich mißverstanden, großer Grokko«,
rief er dem entschwindenden Nomadenhäuptling verzweifelt nach.
»So habe ich mir das aber nicht gedacht. Nicht ich, sondern
mein Freund soll kämpfen.«
    Aber der Häuptling schenkte ihm kein Gehör mehr.
    Nachdem Artryx Lord von seinem Knebel befreit worden war,
versuchte er den völlig am Boden zerstörten Klackton mit
tröstenden Worten wieder aufzurichten.
    »Sie werden es schon schaffen, Walty. Da ist einmal

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