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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Oberkörper, verschnürten ihn fachgerecht
und verknoteten sich.
    Der Barbar war bewegungsunfähig und brach zusammen.
    Klackton holte schnell seine eigene Wurf schnür und fesselte
damit Gregos Beine. Dann nahm er schnell den Mikrogravitator an sich,
nachdem er ihn ausgeschaltet hatte.
    »Nimm dir meinen Snuk«, sagte der Barbar gefaßt.
    Aber Klackton schüttelte nur den Kopf.
    »Ich habe mit meiner Nase genug zu tragen.«
    Klackton wandte sich den Zuschauern zu und hob in der Art eines
Triumphators die Arme. Aber niemand jubelte ihm zu. Schmährufe
wurden laut. Klackton ließ beschämt die Arme sinken. Er
wußte, daß die Barbaren enttäuscht waren. Er,
Klackton, dürfte für ihren Geschmack zu unorthodox gekämpft
haben.
    Und das drückten auch die Worte des Häuptlings aus, als
er in die Arena trat.
    »Du bist der Sieger, großer Snuk, und deshalb stehe
ich zu meinem Wort. Ihr seid frei. Aber du sollst auch wissen, daß
es uns nicht gefallen hat, wie du diesen Sieg errungen hast. Deshalb
wirst du keine zweite Gelegenheit haben, um deine Nase zu kämpfen,
wenn du meinem Stamm wieder in die Hände fällst. Noch
einmal möchte ich so ein Schauspiel nicht mitansehen. Es war.
entwürdigend!«
    Klackton war keineswegs gekränkt; er hatte schon ärgere
Schmähungen einstecken müssen. Wichtig war nur, daß
er Annemys, Lords und seine Nase gerettet hatte.
    Doch ihm kamen leise Zweifel darüber, ob er wirklich einen
vollen Erfolg erzielt hatte, als der Häuptling sagte:
    »Ich wünsche, daß du mit deinem Freund von hier
verschwunden bist, noch ehe die Sonne zwei Fingerbreit über den
Himmel gewandert ist. Ich will mich großzügig erweisen und
euch sogar ein Zugtier für euren Wagen zur Verfügung
stellen.«
    »Wir waren zu dritt«, berichtigte Klackton. »Du
erinnerst dich doch, daß auch eine Frau in unserer Begleitung
war. Du wirst doch auch sie freilassen?«
    »Davon war nie die Rede«, erwiderte der Häuptling
und wandte sich brüsk ab.
    Klackton wollte ihm nacheilen und ihn beschwören, auch Annemy
    freizugeben. Er konnte sie doch nicht im Stich lassen! Es war für
ihn eine schreckliche Vorstellung, sie bei den Barbaren zu wissen.
    Aber da tauchte Lord neben ihm auf und beschwor ihn:
    »Treiben Sie es nicht zu weit, Walty, sonst überlegt es
sich Grokko anders und erleichtert Sie doch noch um Ihre Nase. Denken
Sie an unseren Auftrag. Ihn müssen wir zuerst erledigen, alles
andere kommt danach. Vielleicht ergibt sich sogar noch die
Gelegenheit, Annemy zu befreien. Im Moment können wir jedoch
nichts für sie tun.«

6.
    »Unglaublich«, sagte Artryx Lord, während er
durch die Büsche zu dem Höhleneingang spähte. »Die
Eingeborenen spazieren im USOStützpunkt ein und aus.«
    »Wie?« Klackton blickte verdattert hoch, als sei er
aus einem Traum gerissen worden.
    »Wo sind Sie nur mit Ihren Gedanken, Walty«, meinte
Lord verärgert. »Seit wir vor zwei Tagen die Nomaden
verlassen haben, ist mit Ihnen nicht mehr vernünftig zu reden.«
    »Ich werde mich bessern«, versprach Klackton
kleinlaut.
    Lord warf ihm einen prüfenden Blick zu.
    »Es ist wegen Annemy, nicht wahr?«
    Klackton gab keine Antwort. Lord hatte recht. Er mußte
ständig daran denken, welchem ungewissen Schicksal Annemy
Traphunter bei den Nomaden entgegensah. Und er hatte nichts zu ihrer
Rettung unternommen. Er hätte nicht auf Lord hören dürfen.
Für ihn gab es keine Entschuldigung, daß er Annemy im
Stich gelassen hatte.
    Er dachte an nichts anderes als daran, was die Nomaden mit Annemy
anstellen konnten. Nachts schreckte er schweißgebadet aus dem
Schlaf hoch, wenn er überhaupt ein Auge zubekommen konnte. Und
wenn er Wache hatte, war er nicht in der Lage, Gefahren rechtzeitig
zu erkennen. Letzte Nacht wären sie fast von einem Raubtier in
Stücke gerissen worden, weil Klackton vergessen hatte, den
Elektrozaun um ihren Wagen einzuschalten und außerdem das Tier
erst bemerkt hatte, als es fast zu spät war.
    Lord hatte seine liebe Not mit Klackton. Dabei konnte er sich noch
glücklich schätzen, daß Klacktons paraorientiertes
Unterbewußtsein ihn nicht für Annemys Schicksal
verantwortlich machte, denn sonst hätte er seine blauen Wunder
erlebt. Aber das konnte ja noch kommen.
    Andererseits hatte sich Klackton auch von seiner besten Seite
gezeigt. Es war ihm möglich gewesen, den Schaden am Motor des
getarnten Planwagens zu beheben, so daß sie nicht mehr auf den
Zugsaurier angewiesen waren, den ihnen die Nomaden gnädigerweise
    überlassen

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