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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verlieren konnte, als die Eingeborenen
sie gefangennahmen und sie in den USO-Stützpunkt brachten. Der
Diplomat hätte sich über Klacktons Mißgeschick
sicherlich nicht sosehr gewundert, wenn im bekannt gewesen wäre,
daß Klackton während der USO-Manöver einmal ein
Schlachtschiff verloren hatte, das immerhin einen Durchmesser von
zweieinhalb Kilometern besaß.
    Vor dem Höhleneingang wurden ihnen lange Stöcke über
die Schultern gelegt, die man ihnen mit einem Riemen am Hals
befestigte, und dann wurden sie mit den Händen an die Stöcke
gebunden.
    Klackton ließ das alles ruhig mit sich geschehen. Lord
beobachtete ihn die ganze Zeit über gespannt. Seine Hoffnung,
daß sich Klacktons paraorientiertes Unterbewußtsein
einschalten möge, um den Eingeborenen einen Denkzettel zu
verpassen, erfüllte sich jedoch nicht.
    Der Diplomat versuchte nun, Klacktons destruktive Gabe zu wecken,
indem er ihn auf die Gefahr hinwies, in der sie schwebten.
    »Das könnte unser Ende bedeuten, Walty«, raunte
ihm Lord beschwörend zu, während sie durch den Felsgang zur
eigentlichen, subplanetar angelegten Station gebracht wurden. »Wer
weiß, vielleicht wollen uns die Wilden einem ihrer Götter
opfern.«
    »Ich habe mir schon immer gewünscht, daß, wenn
ich schon sterben muß, ich mein Leben während eines
Einsatzes hingebe«, sagte Klackton. »Dann bekäme ich
wenigstens posthum einen Orden.«
    Der Diplomat seufzte. Er würde es andersherum versuchen
müssen, Klacktons parateleschizomatische Fähigkeit zu
aktivieren.
    »Diese Eingeborenen stammen zweifellos von den Jascondern
ab«, erklärte Klackton, als gäbe es nichts
Wichtigeres, als den Ursprung ihrer Häscher aufzuklären,
»die vor einigen Jahrhunderten diesen Kontinent beherrschten.
Leider erfuhr ich vom Hypnoschuler nicht, welche Katastrophe zur
Zersplitterung dieses mächtigen Reiches geführt hat. Aber
wäre es nicht möglich, daß schon damals die Springer
ihre Hände im Spiel hatten? Ich meine, wenn die Springer auf
dieser Barbarenwelt eine Verschwörung planen, dann müssen
sie auch daran interessiert sein, die Evolution der Einheimischen zu
stören. Und der Zerfall des jasconderischen Reiches warf diese
Welt zweifellos um Jahrhunderte in der Entwicklung zurück.«
    »Es mag schon sein, daß wir es mit degenerierten
Jasconders zu tun haben«, stimmte Lord bei. »Sie sind in
tiefste Barbarei zurückgefallen. Sehen Sie ihnen nur in die
Augen, Walty. Merken Sie das fanatische Glühen darin? Es ist die
Blutgier. Sicher sind es Kannibalen oder Kopfjäger -
mindestens.«
    »Übertreiben Sie nicht gleich, Arty«, meinte
Klackton lachend. »Bisher haben sich diese Jascos uns gegenüber
doch ziemlich freundlich verhalten. Sie haben eine Scheu vor uns,
weil wir Fremde sind. Aber es wird uns sicherlich gelingen, ihr
Vertrauen zu gewinnen.«
    »Wenn wir um einen Kopf kürzer sind, ist es zu spät
dazu«, erwiderte Lord giftig. »Walty, diese Wilden sind
unsere Feinde. Allein schon deswegen, weil sie den USO-Stützpunkt
erobert haben. Ich wage gar nicht daran zu denken, was sie mit der
Mannschaft angestellt haben.«
    »Sehen Sie sich doch um, Arty«, sagte Klackton
unbekümmert. »Es gibt nirgends Anzeichen dafür, daß
ein Kampf stattgefunden hat. Das Schott steht offen, die Einrichtung
der Korridore wurde nicht beschädigt. Nein, diese Jascos sind
nicht gewaltsam in den Stützpunkt eingedrungen.«
    In der Tat, es war richtig, daß jener Teil des Stützpunkts,
durch den die Eingeborenen sie führten, völlig unbeschädigt
war. Es sah aus, als hätte die Mannschaft ihn nur eben für
kurze Zeit verlassen - und die Eingeborenen als Wachen
zurückgelassen. Die Jascos schienen sich hier auch wie zu Hause
zu fühlen.
    Auch die Kommandozentrale, wohin sie schließlich gebracht
wurden, wies überhaupt keine Zerstörungserscheinungen auf.
Doch einiges hatte sich hier schon verändert.
    Die Eingeborenen hatten die Armaturen und die Schaltskalen zwar
nicht beschädigt, aber dafür entfremdet. Sie hatten auf die
Skalen mit
    Erdfarben Götzenbildnisse gemalt, die Hebel und Tasten mit
fremdartigen Symbolen bedacht und die Wände und den Boden mit
primitiven Zeichen bekritzelt.
    Das Hauptschaltpult war mit Fell überspannt worden. Darauf
standen kleine Steinstatuen, die irgendwelche Götter darstellen
mochten, und Schalen und Krüge für die Opfergaben. Und
mitten unter diesen Kulturzeugnissen der Barbaren stand ein zehn
Zentimeter hoher, zylinderförmiger Behälter aus
Verbundstahl. Lord

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