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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten.
    Sie hatten das Zugtier einfach in den Wagen geladen und ihre
technischen Möglichkeiten zur weiteren Fortbewegung weidlich
genützt. So konnten sie den USO-Stützpunkt in zwei Tagen
erreichen. Da auch wieder der Deflektorgenerator funktionierte,
brauchten sie nicht zu befürchten, bei den Eingeborenen Aufsehen
zu erregen.
    Jetzt stand der Wagen in einem kleinen Wäldchen, etwa
dreihundert Meter von dem ehemaligen USO-Stützpunkt entfernt.
Lord und Klackton hatten nahe des als Höhle getarnten Eingangs
Beobachtungsposten bezogen.
    Zuerst hatte sich dort nichts gerührt. Die Höhle schien
verlassen. Doch stand für Lord fest, daß irgend etwas
vorgefallen sein mußte, denn sonst hätte die dreiköpfige
Mannschaft schon längst ein Lebenszeichen von sich gegeben.
    »Warum gehen wir nicht einfach hin?« hatte Klackton
vorgeschlagen. »Wir sind sowieso als Eingeborene verkleidet,
und wenn wir gesehen werden, können wir so tun, als hätten
wir die Höhle zufällig entdeckt und wollten nur unsere
Neugierde befriedigen.«
    Aber davon wollte Lord nichts wissen. Er wollte kein Risiko
eingehen. Und deshalb schickte er Klackton zum Wagen zurück,
damit er einen der beiden im Wagen befindlichen Einsatzkoffer mit der
Notausrüstung holte, in dem sich unter anderem auch
Ortungsgeräte befanden.
    Klackton kam erst nach einer halben Stunde zurück. Lord war
überrascht, daß er den Koffer nicht vergessen hatte. Bei
Klacktons Zerstreutheit mußte man stets mit dem Schlimmsten
rechnen. Aber diesmal schien er ausnahmsweise seine Melancholie
überwunden zu haben, denn er berichtete voll Stolz:
    »Ich habe in der Nähe des Wagens Fußabdrücke
von Eingeborenen gefunden und deshalb den Wagen an einen anderen Ort
gebracht und zusätzlich das Deflektorfeld eingeschaltet.«
    »Das haben Sie ausgezeichnet gemacht, Walty«, lobte
Lord, während er die Ortungsgeräte aus dem Koffer holte und
sie hinter dem Gebüsch, von wo aus sie den Höhleneingang
beobachteten, aufbaute.
    Er hatte sie kaum eingeschaltet, als plötzlich ein Blitz
aufzuckte und die Anlage schmolz.
    »Verdammt«, fluchte der Diplomat, dessen Gesicht
rußgeschwärzt war. »Was soll man denn davon halten?«
    »Es gibt zwei Möglichkeiten«, erklärte
Klackton. »Entweder funktioniert die Abwehranlage des
Stützpunkts noch und hat unsere Ortungsgeräte durch
Störimpulse vernichtet. Oder aber die Springer haben die
Geheimstation gefunden und die Abwehranlage wieder in Betrieb
gesetzt, um ihrerseits nicht entdeckt werden zu können. Aber die
zweite Möglichkeit erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Denn in
diesem Fall wären wir entdeckt - und bestimmt längst
    gefangengenommen worden.«
    »Sie meinen also, daß der Stützpunkt von den
Springern gar nicht entdeckt worden ist?« fragte Lord. »Aber
dann müßte auch die Besatzung noch am Leben sein. Warum
hat sie sich dann nicht mehr gemeldet, seit sie den Hinweis auf die
Springerverschwörung durchgegeben hat? Die Spezialisten haben
einen weiteren Bericht mit sensationellen Enthüllungen
versprochen. Warum aber schweigen sie?«
    Klackton zuckte die Achseln.
    »Diese Barbarenwelt hat unzählige Gefahren. Die
Besatzung des Stützpunkts könnte auch den Eingeborenen oder
den wilden Tieren zum Opfer gefallen sein. Wir müssen in den
Stützpunkt eindringen, um uns Klarheit zu verschaffen.«
    Lord wollte diesen Vorschlag gerade aufgreifen, als die
Eingeborenen auftauchten.
    Sie waren klein und stämmig, besaßen eine dunkle
Hautfarbe und waren stark behaart. Nur ihre Köpfe und die
Extremitäten wiesen keine Behaarung auf.
    In ihre Körperhaare hatten sie Schlingpflanzen und
Blätterwerk geflochten, was im Dschungel nicht nur eine gute
Tarnung war, sondern auch die Kleidung ersetzte. Der Eingeborene an
der Spitze der Prozession, die sich dem Höhleneingang näherte,
hatte in seine Haare auch verschiedenfarbige Blüten
eingeflochten, was ihn als etwas Besonderes auszeichnete.
    Vielleicht war er der Häuptling oder der Medizinmann oder
Schamane. Er schwenkte vor sich an einer Schnur eine Schale, der
dichte Rauchschwaden entströmten, die die ganze Umgebung
einnebelten, und dabei murmelte er seltsame Beschwörungsformeln
vor sich hin.
    »Können Sie verstehen, was er sagt, Walty?«
fragte Lord.
    »Es handelt sich um einen mir unbekannten Jasc-Dialekt«,
antwortete Klackton. »Aber einige Brocken habe ich mitbekommen.
Der mit der Rauchschale dürfte ein Priester sein. Er sagte
irgend etwas wie >Totengeister austreiben<. Diese

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