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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bietet uns die Wahl zwischen
Dahinvegetieren und einer Art Kühlschlaf, damit wir überwintern
können, bis die Zeit reif ist, wie sie sagt. Sie weiß, daß
wir aus Männlein und Weiblein bestehen, und möchte von
jedem Geschlecht ein Probeexemplar, falls wir Leute nichtterranischer
Herkunft unter uns haben. Was machen Sie daraus?"
    „Ich halte den ganzen Göttin-Zauber für üblen
Hokuspokus", antwortete Dalakka. „Erinnern Sie sich an
unsere ursprüngliche Vermutung: Hier sitzt einer, der Schiffe
mit Sinalonladungen abfängt. Wen verwundert es da, daß er
Terranisch kann?"
    „Er verfügt über eine derart komplexe Technik, daß
er Raumschiffe von ihrem Kurs abbringen, Bordrechner neu laden und
die Fahrzeuge ferngesteuert zu einer Landung auf einem wildfremden
Planeten veranlassen kann... aber er merkt nicht, ob das Fahrzeug aus
Richtung USEP kommt - und wahrscheinlich Sinalon an Bord hat - oder
nicht?"
    Hormel Dalakka wiegte den kantigen Schädel hin und her.
    „Ich gebe zu, das ist ein schwacher Punkt meines Arguments,
aber ..."
    „Was glauben Sie", fiel ihm Mark ins Wort, „wäre
mit den männlichen und weiblichen Exemplarenje-der Volksgruppe
geschehen, wenn wir sie der Göttin zur Verfügung gestellt
hätten?"
    Dalakka fühlte sich in die Enge getrieben. Er zuckte
unbehaglich mit den Schultern.
    „Sie wären untersucht worden, nehme ich an",
brummte er.
    „Wahrscheinlich schlimmer: sie wären
auseinandergenommen worden," damit der Unbekannte sehen kann,
wie es bei ihnen drinnen aussieht und welche Methode der
suspendierten Animation bei ihnen zu verwenden ist. Welcher Logik
entspricht solch ein Vorschlag?"
    Dalakka starrte Mark an.
    „Der Logik eines Roboters ...?"
    „Der Logik eines von Emotionen völlig unbelasteten
Wesens,jawohl!" pflichtete Mark bei.
    Es war Sarru, die die erregte Debatte schließlich
unterbrach. Sie hatte sich umgewandt und beobachtete den großen
Bildschirm.
    „Nasey kommt", sagte sie.
    Nasey Starrop kehrte mit ansehnlichem Gefolge an Bord der RORAIMA
zurück. Schon von weitem hörte man den Lärm, den die
Gruppe auf den Gängen des Hauptdecks vollführte.
    „Ich habe das Dorf gefunden, alter Herr!" erklärte
Nasey strahlend, als er unter der Öffnung des Hauptschotts
erschien.
    Hinter ihm kicherte und quietschte es. Nasey selbst sah nicht so
aus, als sei er vollkommen nüchtern. Seine Augen hatten einen
schillernden Glanz, und man merkte, daß er sicherer auf den
Beinen stand, wenn er sich mit einem Ellbogen gegen den Rand des
Schottes stützte.
    „Zeigen Sie, was Sie mitgebracht haben!" forderte Mark
ihn auf.
    Nasey trat zur Seite.
    „Kommt her, ihr Hübschen!" sagte er, und der
Translator, den er um den Hals trug, übersetzte seine Worte in
die Sprache der Eingeborenen.
    Kichernd und tuschelnd, verstohlene Blicke in das Rund des
Kommandostands werfend, traten vier Eingeborenenmädchen herbei.
Sie getrauten sich nicht, die Schwelle zu überschreiten. Nasey
Starrops Vermutung hatte sich als richtig erwiesen: Die Mädchen
waren es wert, daß der Blick einesjeden Mannes zweimal auf
ihnen ruhte. Ihre Formen waren von denen des terranischen
Schönheitsideals nicht weit entfernt. Der violette Schimmer
ihrer dunklen Haut wirkte exotisch und erregend zugleich. Sie
erinnerten, schoß es Mark durch den Kopf, an die Bilder des
alten Malers Gauguin - und so spärlich wie die Frauen auf
Gauguins Bilder waren sie auch bekleidet.
    Nasey, Mark Richters tadelnden Blick gewahrend, beeilte sich zu
erklären:
    „Sie müssen sich in meine Lage versetzen, alter Herr!
Ich fand das Dorf genau so, wie Sie es mir beschrieben hatten. Die
Leute wohnen in Höhlen, die sie in die Hügelhänge
graben. Ihr Dorfplatz ist von hohen Bäumen bestanden. Von oben
kann man nichts erkennen. Ich landete und drang zu Fuß weiter
vor. Die Eingeborenen sind entsetzlich schreckhaft. Sie verkrochen
sich, sobald sie mich sahen. Glücklicherweise war ich
entsprechend ausgerüstet..."
    „Mit einer Ration Schnaps!" fiel ihm Mark Richter ins
Wort.

    „Mit einer doppelten Ration!" widersprach Nasey.
    „Das wirkte Wunder. Null Komma nichts waren sie alle in
bester Stimmung."
    „Sie auch."
    „Ich auch. Und diese vier Prachtexemplare habe ich
mitgebracht, damit Sie sehen, alter Herr, daß es so übel
nicht wäre, wenn wir den Rest unseres Lebens auf diesem Planeten
zubringen müßten."
    Mark sah ihn aufmerksam an. Da flackerte ein kleines Licht im
Hintergrund seines Blickes, das verriet, daß er im Augenblick
nur eine

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