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PR TB 151 Angriff Der Phantome

PR TB 151 Angriff Der Phantome

Titel: PR TB 151 Angriff Der Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mochte ungefähr zwei
Tonnen wiegen. Der Begriff Gewicht spielte zwar im schwerelosen
Zustand keine Rolle mehr - aber die Masse von zwei Tonnen war
geblieben und brauchte die entsprechende Energie, um bewegt werden zu
können!
    »Das Ding wird uns einige Schwierigkeiten bereiten«,
prophezeite Leutnant Bowman düster. Captain Taylor hob die
Schultern und zog eine Grimasse.
    »Etwas Ähnliches dürften vor einigen zehntausend
Jahren schon unsere Vorfahren gesagt haben, wenn sie daran gingen,
einen besonders harten Stein zur Speerspitze umzuformen. Sie haben
diese Schwierigkeiten im Zusammenspiel von Verstand und Kraft
gemeistert, und das werden wir nun auch tun.«
    Die nächsten zehn Minuten stellten einige Anforderungen in
dieser Hinsicht an die siebzehn Männer. Der Kommandant wies sie
über Telekom ein, und sie verteilten sich in gleichmäßigen
Abständen an dem Träger: Dann schalteten sie gleichzeitig
die Rückstoßdüsen ihrer Antriebsaggregate ein, einige
stemmten sich zusätzlich an anderen Metallteilen ab.
    Zuerst schien es, als sollten ihre Bemühungen vergeblich
sein, doch plötzlich ging ein leichter Ruck durch die
Stahlstrebe, und sie setzte sich langsam in Bewegung. Nun kam es
darauf an, sie unter Kontrolle zu haben, und das kostete noch einige
weitere Manöver, bei denen die Männer öfters ihre
Plätze wechseln mußten. Schließlich war es aber doch
geschafft - der Träger schwebte langsam aus dem Hangar ins
    Freie und gab den Weg für das Boot frei.
    »Na also«, meinte Sergeant Spindler, der stets so
etwas wie der Spaßvogel der Besatzung gewesen war. »Alle
Mann einsteigen, die Reise kann beginnen.«
    Er klopfte sich demonstrativ die Hände ab und erreichte
damit, daß sich die Laune der Überlebenden wieder etwas
besserte. Sie hatten auch Grund, einigermaßen optimistisch in
die Zukunft zu sehen, denn nach menschlichem Ermessen konnte es für
sie nicht mehr schlimmer kommen, als es schon gewesen war.
    Captain Taylor winkte Leutnant Bowman, und beide schwebten in die
Schleuse des Bootes. Sie betraten es und inspizierten sein Inneres,
und schon nach einer Minute meldete sich der Kommandant bei den
anderen Männern.
    »Sie können sich einschleusen und auf die Plätze
verteilen, ich übernehme selbst die Steuerung.«
    Zwei Minuten später befanden sich alle Überlebenden an
Bord.
    Gorm Taylor ließ sich Zeit.
    Er checkte zuerst einmal gewissenhaft alle Systeme des
Rettungsboots durch, bis er sicher war, daß alles
funktionierte. Sämtliche Anlagen waren in Ordnung, nur die
geknickten Landestützen stellten ihn vor Probleme, weil sie sich
nicht mehr einziehen ließen. Es blieb ihm nichts weiter übrig,
als alle sechs ausgefahren zu lassen, sie bildeten beim Flug im
leeren Raum kein Hindernis. Schwierigkeiten waren dagegen bei der
Landung auf dem Planeten zu erwarten, aber er hoffte, sie durch den
Einsatz des Antigravs auf ein Mindestmaß reduzieren zu können.
    Er schaltete diese Anlage nun auf schwache Leistung; und sofort
hob das Boot leicht von dem Hangarboden ab. Nun genügte ein
leichter Schub aus der großen Heckdüse, und schon bewegte
es sich langsam vorwärts und trieb auf das große Leck in
der Bordwand zu.
    Der Kommandant atmete auf - einen Augenblick zu früh, wie
sich gleich herausstellen sollte.
    Er hatte nicht mehr mit dem Stahlträger gerechnet, den sie
kurz zuvor aus dem Schiffswrack entfernt hatten. Dieser war zwar eine
Strecke weit weggetrieben, doch dann hatte sich seine kinetische
Energie langsam aufgezehrt. Die Anziehungskraft der immer noch großen
Masse der EX-1743 hatte sich auf ihn ausgewirkt.
    So geschah etwas, mit dem niemand mehr gerechnet hatte: Im
gleichen Moment, als das Boot ins Freie schwebte, trieb ihm der
Träger entgegen. Captain Taylor sah ihn zu spät, weil sein
Augenmerk nach vorn gerichtet war. Im letzten Augenblick versuchte er
noch, das Boot nach unten zu drücken, doch nun machte sich das
Fehlen der oberen Steuerdüse unliebsam bemerkbar.
    Der Träger streifte die weit ausladende linke Tragfläche
des Bootes und riß sie mitsamt der an ihrem Ende befindlichen
Brems- und Steuerdüse ab!
    Ein häßliches Knirschen lief durch das Rettungsboot und
ließ die Männer darin zusammenfahren. Sie konnten nicht
erkennen, was geschehen war, sie spürten nur die Erschütterung
und machten sich auf das Schlimmste gefaßt. Nur der Kommandant
konnte durch die transparente Panzerglassitzkuppel der Pilotenkabine
den Vorgang beobachten, und er knirschte in ohnmächtigem

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