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PR TB 151 Angriff Der Phantome

PR TB 151 Angriff Der Phantome

Titel: PR TB 151 Angriff Der Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geschafft.
    Doch gerade diese ungemein wichtige Anlage fiel urplötzlich
aus, als das Boot nur noch sechs Kilometer hoch war!
    Sie befand sich in der unteren Hälfte des Fahrzeugs,
unterhalb der Tragflächen. Dort mußte bei der Kollision
mit dem Hangarträger ein Riß in der Hülle entstanden
sein, der sich zuvor nicht bemerkbar gemacht hatte. Als nun der
Bootskörper durch die ständigen Bremsschübe mit
wechselnder Intensität starken Belastungen ausgesetzt wurde,
verbreiterte er sich rasch. Die in der Hülle verankerten
Stützelemente des Aggregats verloren ihren Halt, es sackte zur
Seite hin durch, und wichtige Zuleitungskabel zerrissen, worauf die
Katastrophe unvermeidlich war.
    Schlagartig fiel die volle Bremsbelastung von mehr als 10 Gravos
über die Männer her!
    Sie alle waren darauf trainiert worden, derartige Andrücke
auszuhalten, doch in der Praxis waren sie ihnen bisher noch kaum
    begegnet. Sie wurden tief in ihre Sitzpolster gedrückt, das
Atmen fiel ihnen schwer, rote Ringe begannen vor ihren Augen zu
tanzen. Auch Captain Taylor bildete hier keine Ausnahme, doch es
gelang ihm trotzdem noch, auf den Anzeigen vor sich zu erkennen, was
weiter geschah.
    Das Rettungsboot stürzte ab! Seine Bugnase neigte sich steil
nach unten, und auch die Bordpositronik war angesichts dieser Lage
vollkommen überfordert.
    Das Boot war über dem Nordpol des Planeten in die Atmosphäre
eingetaucht und hätte noch etwa tausend Kilometer zurücklegen
sollen, bis das von dem Kommandanten ausgesuchte Landegebiet erreicht
war. Nun wurden jedoch alle Berechnungen hinfällig - wenn kein
Wunder geschah, waren auch die 17 Überlebenden der EX-1743 jetzt
endgültig verloren.
    Gorm Taylor schaffte es, dieses Wunder zu bewirken.
    Zentimeterweise quälte sich seine Rechte bis zum Kontrollpult
vor. Nach endlos erscheinenden Sekunden hatte sie es endlich erreicht
und drückte auf den Knopf, der den Prallschirm ausschaltete. Der
Erfolg machte sich unmittelbar darauf bemerkbar.
    Es gab einen Schlag, der ihm und den anderen Männern förmlich
die Luft aus den Lungen trieb, doch gleich darauf milderte sich der
Andruck ganz erheblich. Die Atmosphäre des Planeten konnte nun
ungehindert bis an den Bootskörper vordringen, erfaßte ihn
und wirkte als zusätzliche natürliche Bremse. Zwar begann
das Fahrzeug gleich darauf stark zu rütteln, doch die
Bordpositronik stellte sich blitzschnell auf die neuen Gegebenheiten
ein und korrigierte ihre Schaltungen entsprechend.
    Es gelang ihr, das Boot in einen relativ flachen Winkel zur
Oberfläche zu bringen, in dem es trotz heftiger Schwankungen
verblieb. Die Geschwindigkeit, mit der es dem Boden zustrebte, blieb
aber trotzdem viel zu hoch - es mußte mit mindestens 500 km/h
aufkommen, und 150 waren das Maximum für diesen Typ!
    Noch einmal handelte der Kommandant, der klar erkannte, worauf es
nun vor allem ankam. Seine Hand fiel auf den Hebel, der das Einziehen
der Landestützen bewirkte, von denen die vier unbeschädigten
innerhalb weniger Sekunden in der Bootshülle verschwanden. Die
beiden geknickten wurden auf halbem Wege aufgehalten, doch der Druck
der Hydraulik erwies sich als stärker. Sie brachen nun restlos
weg, und daraufhin war der Weg für die Landekufen frei, mit
denen das Boot für den Fall einer Notlandung zusätzlich
ausgerüstet war.
    Sie schoben sich ins Freie, und das eine Sekunde, bevor das
Fahrzeug Bodenberührung bekam!
    Es tauchte in eine tiefliegende, ungemein dichte Wolkendecke, die
Gorm Taylor jede Sicht nahm. Er sah nur auf dem Höhenmesser, daß
    der Boden rasend schnell näher kam, und mit einer
Reflexbewegung schaltete er rasch das Triebwerk, die noch verbliebene
Steuerdüse und den Reaktor ab.
    »Aufpassen, Bodenberührung!« gellte seine Stimme
durch das Interkom-Bordnetz. Sie vermochte nur mit Mühe das
Brausen und Heulen der verdrängten Luftmassen zu übertönen,
das von einem immer lauter werdenden Knistern der erhitzten Bordwände
begleitet wurde.
    Irgendwie hatte es die Bordpositronik fertiggebracht, den Bug des
Bootes noch einmal hochzuziehen und es so auszubalancieren, daß
sich seine zuvor stark rechtsseitig geneigte Unterseite in fast
waagerechter Lage befand. So wurde die drohende Bruchlandung eben
noch vermieden, aber was dann kam, war immer noch schlimm genug.
    Verkrampft hockten die Männer in ihren Sitzen, die Behälter
mit der Notausrüstung fest an sich gepreßt. So erwarteten
sie den Aufprall, der infolge der viel zu hohen Geschwindigkeit

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