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PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in
solchen Dingen auskennt."
    Während sie durch das Gestrüpp eilten, musterte sie ihn
von der Seite her.
    „Du bist nicht nur ein einfacher Goldgräber, nicht
wahr?" fragte sie.
    Er blieb stehen. Er sah sie eine Zeitlang an. Dann nahm er sie in
die Arme.
    „Zerbrich dir nicht den Kopf über solche Dinge",
sagte er zärtlich. „Laß mich der Goldgräber
sein, als den mich die Leute in Point Sally kennen. Das ist für
uns alle das Beste."
    Halge war nicht von der Sorte, die sich unnötig Sorgen
machte.
    „Einverstanden", erklärte sie fröhlich.
„Müssen wir den ganzen Weg zu Fuß gehen?"
    Statt einer Antwort schob er sie zwischen zwei übermannshohen
Rotbeerenstauden hindurch. Dahinter befand sich ein runder, freier
Platz, der auf allen Seiten von dichtem Gebüsch umgeben war. Auf
dem Platz stand ein moderner Gleiter.
    „Vornehme Leute gehen nicht zu Fuß", sagte er.
„Du glaubst gar nicht, wie verdammt vornehm wir sind."
    *
    Das Fahrzeug glitt eine breite, ungepflegte Straße entlang,
die von den flackernden, zuckenden, wirbelnden Zeichen und Bildern
der Leuchtreklamen beleuchtet wurde. In dieser Stadt war niemand zu
Fuß unterwegs. Es gab nur Fahrzeugverkehr, und die Leute in den
Fahrzeugen waren ausschließlich mit sich selbst beschäftigt.
Niemand bemerkte, daß sich unter den vielen Gleitern einer
befand, in dem zwei Terraner saßen, die in der Stadt eigentlich
nichts verloren hatten.
    Sanssouq steuerte auf einen großen, von Leuchtreklamen
freien Gebäudeklotz zu. Er lenkte in die Abfahrt zu einer
Tiefgarage und parkte das Fahrzeug unmittelbar vor dem Einstieg zu
einem Antigravschacht. Bevor er den Motor abschaltete, drückte
er ein paar Knöpfe. Aus einem verborgenen Lautsprecher drangen
die Worte:
    „Die Welt erwartet den Auf gang der Sonne."
    Ein flüchtiges Grinsen ging über Sanssouqs Gesicht.
    „Wir kommen, Othello", sagte er. „Halt den
Schacht frei!"
    „In Ordnung, Chef."
    Sanssouq und das Mädchen stiegen aus. Der Antigravschacht war
leer. Sie schwebten vierzehn Stockwerke in die Höhe. Am Ausgang
erwartete sie ein ungemein stämmig gebauter, bärtiger
Springer. Seine Hautfarbe war fast schwarz. In das wallende Haupthaar
hatte er bunte Schleifchen geflochten.
    „Die Luft ist rein, Chef", erklärte er in
holprigem Interkosmo.
    Das Gebäude war einer der großen Wohnkomplexe der
Stadt. Bei seiner Suche nach Möglichkeiten, an Nemspoka
heranzukommen, war Sanssouq auf Othello gestoßen, einen mit
seinem Schicksal unzufriedenen Springer, den Unstetigkeit und
Rastlosigkeit nach Salqira gespült und dort fürs erste
abgesetzt hatten. Othello hieß in Wirklichkeit anders; den
Namen hatte er von Sanssouq wegen seiner dunklen Hautfarbe erhalten -
wobei es Sanssouq nicht gelang, zu ergründen, woher er von einem
Schwarzhäutigen namens Othello wußte. Mit Othellos Hilfe
hatte Sanssouq
    ein nicht eben billiges Appartement im Wohnkomplex gemietet. Eine
Etage höher, im fünfzehnten und obersten Stockwerk, hatte
Nemspoka sich eingerichtet.
    Halge sah sich in dem behaglich, wenn auch nicht nach terranischem
Geschmack eingerichteten Wohnraum um.
    „Ich frage mich, was das alles soll", sagte sie
schließlich. „Warum bringst du mich hierher?"
    Sanssouq wich der Frage aus.
    „Warum, gefällt es dir nicht?" fragte er
leichthin.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Das ist es nicht. Sag - warum hast du mich
hierhergebracht?"
    „Du wirst es bald erfahren", antwortete Sanssouq.
„Mach's dir einstweilen bequem. Ich habe etwa eine Stunde lang
zu tun. Othello leistet dir Gesellschaft."
    Halge warf einen mißtrauischen Blick auf den Dunkelhäutigen.
    „Er ist nicht mein Typ", erklärte sie und rümpfte
dazu die Nase.
    Othello lachte schallend.
    „Siehst du, das stört ihn nicht", amüsierte
sich Sanssouq.
    Halges Mißtrauen schien vorerst beseitigt. Sanssouq machte
sich auf den Weg. Bevor die Sonne aufging, würde er dem Mädchen
weh tun müssen. Der Gedanke schmerzte ihn.
    *
    Bajjeed-an-Nuuhrt, „Haus für Alles", hieß
der riesige Vergnügungspalast, in dem Nemspoka mit seinem
Gefolge während der ersten Nachthälfte gewöhnlich zu
finden war. Die Besitzer gaben sich Mühe, den Namen ihres
Unternehmens durch eine entsprechende Angebotsfülle zu
rechtfertigen. Im Bajjeed-an-Nuuhrt gab es wirklich alles : von
Speisen und Getränken über Glücksspiele und Shows bis
zu den Freuden, die jenes Gewerbe vermittelt, das sich von alters her
besonders in Hafenstädten gerne angesiedelt hat.
    Sanssouq, dick vermummt,

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