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PR TB 165 Nomaden Des Meeres

PR TB 165 Nomaden Des Meeres

Titel: PR TB 165 Nomaden Des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kennen. Der Krückenmacher hat die
Entwürfe. Eine eiserne Mannschaft soll zu uns oder zu mir
stoßen, sagte ES. Wozu, wann, warum. ich weiß es nicht.
Eines ist sicher. Es bahnt sich etwas an. Eine Drohung oder eine
Gefahr.«
    Du solltest häufiger daran denken, Arkonide! sagte der
Logiksektor.
    Die Flammen der schnabelförmigen Öllampen ließen
auf dem Gesicht und den nackten Schultern Asyrtas Schatten und
Lichtreflexe tanzen. Asyrta hatte ihr Haar um einige Handbreit
schneiden lassen; jetzt reichte es bis zu den Achseln. Ich gab ihr
den silbernen Becher.
    Plötzlich, mitten im Gespräch, ergriff uns beide eine
Art Lähmung. Ich erkannte durch ihre Reaktionen, daß auch
Asyrta davon befallen war. Es war wie ein tiefes Atemholen vor einem
gewaltigen Schrei. Dann erscholl in unseren Gedanken das gräßliche
Lachen des gefürchteten, mächtigen Kollektivwesens.
    »Ihr habt lange genug in Ungewißheit gelebt, ihr alle.
Ich habe euch geweckt, hierhergebracht, ausgerüstet und euch mit
einem klar definierten Auftrag versehen. Ich merke, daß die
kanaanäischen Menschen beginnen, ihre neue Rolle in der
zivilisatorischen Evolution dieser Barbarenwelt zu begreifen. Wenn
genügend Schiffe hin und her segeln, wird diese Entwicklung zu
einem Höhepunkt führen.
    Du, Arkonide, bist der unfreiwillige Hüter des Planeten. Ich
helfe dir, und du wirst mir helfen müssen. Auf Wanderer, meiner
künstlichen Experimentierwelt, bahnt sich ein entscheidender
Vorgang an. Dieser unser Planet wird bedroht werden. Du wirst mit
einer entschlossenen Mannschaft, deiner überlegenen Ausrüstung
und dem Schiff, das der Krückenmacher aus besten Materialien
bauen wird, fortsegeln und kämpfen müssen. Ich weiß
nicht, wann dies sein wird - ich werde es dir sagen. Irgendwo auf
diesem Planeten wird die Gefahr auftreten, die in der Lage ist,
Larsaf Drei zu vernichten.
    Vielleicht rufe ich dich morgen, vielleicht erst in einem Jahr.
Bis zu diesem Zeitpunkt sollt ihr alles tun, um Gubal und das Land
bis zu seinen Grenzen frei und stark zu machen, und vor allem
unabhängig. Alles, was ihr hier herstellt und erfindet, wird mit
den Schiffen und der Handelsware an alle Küsten dieses Oberen
Meeres gebracht werden. Es ist wichtig, daß ihr vorbereitet
seid. Ich weiß, daß ihr mich jetzt wieder einmal hassen
werdet, weil ich eure Erinnerungen blockiert habe.«
    Wieder ertönte dieses lautlose Gelächter, das meine
Nerven marterte. Asyrta sah mich starr an. Sie erfuhr gleichzeitig,
wenn auch vielleicht in anderen Worten oder Bedeutungen, dieselben
Wahrheiten. Vielleicht sprach ES gleichzeitig auch mit Cheper,
Ka-aper oder Neb-Nefer, was wußte ich!
    Wahrscheinlich ist es so, sagte deutlich mein Extrahirn.
    Wieder dieses Lachen. Dann eine neue, starke Flut von Gedanken,
Bildern und Eindrücken. ES handelte schnell und mit einer
teuflischen Raffinesse.
    Ein Teil der Erinnerungen wurde befreit. Ein Orkan von
Empfindungen brach aus. Wir beide waren wie gelähmt. Fast alle
Fragen, die mit Asyrtas Reise zusammenhingen und mit meiner Arbeit
hier, wurden
    geklärt. Wie ein Filmband, in langen, rasenden Sequenzen
voller betäubender Bilder, zogen Ereignisse an uns vorbei. Der
lange Ritt mit der Großen Karawane nach Osten, die Zeit am
Strand von Keftiu, der Pharao und seine Entscheidungen, der Aufbruch
der LOB DER PHARAO, mein plötzliches Erscheinen hier, mit meiner
vergrabenen Ausrüstung. das Konzept von ES, aus den
vorgefundenen Möglichkeiten hier am Oststrand des Meeres eine
seefahrende Händlernation aus Ziegenhirten und Nomaden
hervorgehen zu lassen. alles.
    Dann rissen die Erinnerungen ab. Wieder lachte ES und verankerte
neue Gedanken und Überzeugungen in unseren Hirnen.
    »Jetzt wißt ihr alles. Ihr müßt meine
Marionetten sein, denn ohne eure Hilfe wird der Planet weder gerettet
noch weiterentwickelt. Baut weiter an diesem Mosaikstein der
Geschichte! Ich habe dir, Arkonide, die potentielle Unsterblichkeit
geschenkt, ich erwarte deinen Gehorsam, den ich sonst erzwingen
müßte. Genau dies nützt niemandem, denn Zwang braucht
dieser Planet nicht; es gibt allerorten zuviel davon. Helft mir, denn
damit helft ihr euch und den Barbaren.«
    ES schwieg. Die Starre fiel von uns ab. Wir beide waren unfähig,
zu sprechen oder zu handeln; wir saßen mit zitternden Gedanken
und geschwächten Körpern da. Nur das Feuer und die
Geräusche unserer Atemzüge waren zu hören. Langsam hob
ich die Hand und legte sie auf den Zellschwingungsaktivator, der
aussah wie ein

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