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PR TB 165 Nomaden Des Meeres

PR TB 165 Nomaden Des Meeres

Titel: PR TB 165 Nomaden Des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eisernen Mannschaft, die mit mir jene Gefahr für
Larsaf Drei bekämpfen sollte? Eisen, Metall aus dem Innern der
Planetenkruste, das schwerer zu gewinnen war als Kupfer, das härteste
und beste Metall, das diese Zeit kannte. Sagte dieser Ausdruck etwas
über die Schwierigkeiten unseres Auftrages aus? Ich verscheuchte
alle Gedanken, die nicht zu dieser warmen, sternklaren und
weinseligen Nacht gehörten und sagte:
    »Deine Träume sind die eines erlebnishungrigen
Kaschemmenwirtes, Siren!«
    »Mag sein«, erwiderte er und gab den Weinschlauch
weiter. »Aber ich träume diese Bilder, Atlan.«
    Eines Tages würden größere und bessere Schiffe die
Meere dieser Welt befahren als dieses zerbrechliche Boot. Aber das
Schiff, auf dem wir uns befanden, war wohl das beste, das zu unserer
Zeit - die nicht meine Zeit war! - gebaut werden konnte. Selbst der
Rumpf des
    Großen Schiffes in Gerths Werft war nur fünfzehn Ellen
länger. Kasokar, der Anführer der ägyptischen
Soldaten, warf plötzlich ein:
    »Ich habe alles studiert und wohl bedacht, meine Freunde.
Ich redete auch mit den Verwundeten in Gaza. Ich befragte die
Sklaven, die wir in den Zedernwäldern und den Schluchten im
Osten von Gubal einfingen und sie sagten mehr oder weniger, daß
noch viele von ihnen nach Süden wandern würden. Sollen sie
alle, Hunderte und Tausende, Einwohner von fünf oder sechs
Küstenstädten werden?«
    »Keiner zwingt sie, zu wandern. Ich glaube, daß sie
und die Ansässigen sich vermischen werden. Der Glanz von Silber
und Gold lockt. Der Reichtum und die Freiheit, die er vermittelt,
werden mehr und mehr Nomaden anziehen. Letzten Endes werden aus ihnen
in einigen Generationen Seefahrer, Händler und Magazinverwalter
werden. Jetzt sind sie noch Sklaven und Lastenträger. Ihre Söhne
werden Handwerker sein, deren Söhne werden Handelsleute werden.
Sicher nicht alle. Aber. wenn wir fünfundzwanzig Jahrzehnte in
die Zukunft sehen könnten, würden wir die Nachkommen der
Nomaden dort sehen, wo wir heute sind. Alle Gruppen werden sich
vermischen: Ägypter aus dem Nilland, Nomaden aus den südlichen
Wüsten, Wanderer aus dem Zweistromland und die Kinder derer, die
heute am Meeresufer leben. Hoffentlich werden sie alle so wie die
heutigen Gibliten.«
    Gibliten, so nannten wir uns, die Bewohner von Gubal.
    »Gibt es eine Möglichkeit, daß es so geschieht?«
fragte Asyrta laut.
    »Freiheit und Reichtum ziehen Menschen an sich, so sicher
wie ein Stein einen Taucher in die Tiefe zieht!« sagte ich.
»Cheper! Wie lange haben wir noch zu segeln?«
    »Fünf, sechs Stunden!« sagte er. »Irgendwann
werden die Feuer auf den Türmen von Askalon auftauchen, von
denen uns die Kapitäne berichtet haben.«
    »Warten wir's ab. Ich mißtraue diesem Steuermann!«
brummte Gerth und rülpste laut.
    Die Nacht verstrich langsam. Wir leerten den Weinschlauch. Vierzig
andere Männer lagen zwischen den Ruderbänken auf Fellen,
die von der Sonne wieder getrocknet worden waren. Sie schliefen auf
dem Bugdeck, zwischen den Ballen mit Purpurstoff, in der Achterkabine
und neben den Tauen, von denen das Segel und die Rah gehalten wurden.
Wir segelten noch ohne ihre Hilfe mehrere Stunden, dann erst legten
wir einen neuen Kurs fest und mußten einige von ihnen wecken.
Diese Nacht jedenfalls war eine der schönsten und besten
Erinnerungen, die ich haben konnte. Unsichtbar bewachte Horus unseren
Kurs; seine Infrarotaugen würden Untiefen und Felsen sehen und
mir melden. Wir würden zweifellos Askalon erreichen, aber jetzt
wurden wir müde und begannen Unsinn zu reden. Cheper schwieg und
steuerte. Siren schlief
    und schnarchte, die Unterhaltungen wurden langsamer und zäher,
und schließlich schliefen wir alle, weil uns die langsamen
Bewegungen, dieses Schaukeln und Gleiten, verbunden mit mannigfachen
Geräuschen des Schiffskörpers, einschläferten und,
zusammen mit dem öligen roten Wein, eine hervorragende Methode
bildeten, Schlaf und beruhigende Träume hervorzurufen.
    Schroffe Felsen, sanft gerundete Hänge voller Gestrüpp
und Sandstreifen sprangen von der Küstenlinie zurück und
bildeten einen weit geöffneten Trichter, an dessen schmälstem
Punkt Askalon lag. Die letzten Sterne erloschen, ein mildes Grau
breitete sich aus. Das Meer wurde binnen weniger Minuten
spiegelglatt. Wir rieben uns den Schlaf aus den Augen und setzten die
langen Riemen ein. Langsam näherten wir uns den beiden Türmen,
die sich, kantig und moosbewachsen, auf einer winzigen Halbinsel und
einem großen

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