Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 169 Der Purpurne Drache

PR TB 169 Der Purpurne Drache

Titel: PR TB 169 Der Purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Fakten - muß eine kleine Gruppe
anläßlich eines kurzen Besuchs den Turm gebaut haben. Die
Mosaiksteine sind ebenfalls aus dem Planeten Karthago. Und bald gaben
sie den Turm auf und flogen wieder weg oder starben aus. Niemand
weiß, wer sie waren und woher sie kamen. Sie waren etwa
menschengroß und schienen uns sehr ähnlich gewesen zu
sein. Die Quadern wurden mit Hochenergieschneidegeräten
bearbeitet und miteinander auf sinnvolle Weise federnd verbunden, so
daß der Turm überraschenderweise noch heute steht.
    Er wurde vor einigen Jahrtausenden gebaut, wie die Analysen
zeigten. Ein Planet ohne zivilisatorische Geschichte für Wesen
ohne persönliche Geschichte. Mehr
    kann ich nicht sagen; es mag sein, daß es in anderen
Gegenden Karthagos noch etwas zu finden gibt. Viel wird es nicht
sein.«
    Das Mädchen lehnte sich enger an Sarough und flüsterte
in sein Ohr:
    »Ich möchte mit dir wegfliegen!«
    »Das geht nicht. Die Maschinen sind abgeschaltet.«
    »Und diese Schalter dort?« fragte sie und deutete auf
ein stechend rotes Signal nahe des Antigravlifts.
    »Der Alarmknopf. Er verriegelt die wichtigen Räume und
blockiert die Maschinen. Nur der Kommandant kann ihn entriegeln, nur
er hat den Impulsschlüssel. Warum die Fragen? Mach uns ja keinen
Ärger, solche Sachen sind schon ein paarmal passiert.«
    »Ich mache sicher keinen Ärger!« wisperte sie
zurück. Er sah ihr beziehungsvolles Lächeln nicht, aber er
hörte, wie Djosan mit seiner harten Stimme zu sprechen anfing.
    »Und dann passierten Fehler um Fehler.
    Niemand hat gewollt, daß sich die Multicyborgs auf Karthago
vermehren können. Der erste Schock war für mich, als ich
eines der ersten Babys sah. Fruchtbarkeit und Zeugungsfähigkeit
sollte es nicht geben. Wir hatten also einen Fehler gemacht. Da ihr
aber sozusagen mit längst gestorbenen Menschen so gut wie
identisch seid, kann ein Fehler nur einen Erfolg bedeuten - einen
Erfolg für euch auf dem Weg zum Menschsein.«
    Sie kannten Djosan Ahar am längsten und am besten. Er war es,
der nach all den niederschmetternden Tatsachen ihnen Dinge sagte, die
ihre Spannung lösten und sie mit vagem Optimismus erfüllten.

    »Der erste Erfolg für künstliche, gezüchtete
Wesen auf dem Weg, Menschen zu werden, das waren die Kinder. Und je
länger ihr in der Gemeinschaft lebtet, desto menschenähnlicher
verhieltet ihr euch. Ihr schuft eine Kultur; auch das können nur
Menschen. Ihr erfandet als Ausdruck eurer unbekannten Schrecken das
Symbol des purpurnen Drachen. Auch eine menschliche Eigenschaft. In
nahezu allen anderen Eigenschaften seid ihr so gut wie identisch, und
darüber brauchen wir auch nicht zu reden.«
    Troncas Mirr richtete sich auf, schob eine junge Frau und einen
bulligen Mann zur Seite und ging auf das nächste Mikrophon zu,
das an einem Stab im Sand steckte. Er hob den rechten Arm und rief
unsicher:
    »Bringen sich Menschen auch um, wenn sie Gefahren sehen?
Können Menschen weinen, wenn sie Leichen sehen?«
    Sie drehten sich nach ihm herum und schienen zu erkennen, daß
er etwas anderes als sie erlebt hatte.
    »Ihren Namen bitte? Woher kamen Sie?« lautete Atlans
Zwischenfrage.
    »Ich bin Troncas Mirr. Ich habe die Fischer von der Ostküste
gesehen. Das ist die Wahrheit. Eine gewaltige Flut verwüstete
ihr Land und tötete viele. Die letzten brachten sich selbst um;
einige zuckten noch, als ich über die Leichen flog.«
    »Menschen bringen sich auch um. Aber Selbstmord ist bei uns
eine nahezu unbekannte Todesart«, erwiderte Djosan. »Sie
sagen, daß die Fischer sich umgebracht haben. Womit? Warum?«
    Er hatte nicht weinen können, er fühlte nichts, das ihm
die Ruhe raubte. Eine bestimmte Anzahl von künstlich
geschaffenen Wesen war gestorben. Auch als er sich und die anderen
noch als Menschen bezeichnet hatte, empfand er angesichts der
grausamen Bilder nichts anderes.
    »Womit? Mit allem, was sie hatten und fanden. Einige sogar
mit Stacheln von Seetieren.«
    »Und warum?« kam es aus den Lautsprechern. Auch der
Rest der Versammelten nahm die Nachricht vom Tod einer großen
Gruppe ohne sichtbare Zeichen auf.
    »Das will ich von Ihnen erfahren, Djosan«, riefMirr.
    »Sie haben vermutlich erkannt, daß ihr gesamter Besitz
vernichtet war. Aber sie hätten nur über die Hügel
gehen müssen, dann wären sie im Bereich einer anderen
Gruppe gewesen, die ihnen schnell geholfen hätte. Die Esser der
Pilze sind ebenso hilfreich wie wir oder die Leute von den weichen
Bergen.«
    Für ihn war der

Weitere Kostenlose Bücher