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PR TB 169 Der Purpurne Drache

PR TB 169 Der Purpurne Drache

Titel: PR TB 169 Der Purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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voller
Eindringlichkeit und

    Hoffnung.
    Jene gezüchteten Retortenwesen,jene Androiden, die derartig
menschenähnlich reagierten, waren in gewisser Weise über
sich selbst hinausgewachsen. Und über die Ebene, auf der sie
nach dem Willen und den Berechnungen der Fachleute auf Gäa
beharren sollten. Sie zählten zu den Verlorenen und
Manipulierten, dachte Atlan bitter, und er würde verhindern, daß
solche Experimente in Zukunft stattfanden. Aber eigentlich waren
sämtliche Multicyborg-Planeten bereits »besiedelt«,
und die Reue und Betroffenheit kamen zu spät. Er hatte sein Wort
verpfändet. Er anerkannte sie formell als Menschen, und er mußte
ihnen helfen, so wie er jedem Menschen helfen würde. Für
ihn waren sie nicht mehr länger Androiden.
    Er fühlte sich nicht besonders gut, als er sagte:
    »Wir sind unterbrochen worden. Niemandem gefällt, was
hier passiert ist. Unser Aufenthalt bei Ihnen, Djosan Ahar, wird wohl
einige Zeit länger dauern.«
    Djosan stapfte, wirres Zeug vor sich hin murmelnd, die Rampe
hinauf. Einige der Räte und Leitenden Vorsteher versuchten
bereits, getreu ihrer Gen-Programmierung, Ordnung zu schaffen. Sie
arbeiteten, wie immer, mit großer Effektivität.
    »Das halte ich für einen klugen Entschluß. Diese
Jara
    Schabaph! Sie muß wahnsinnig geworden sein.«
    Ghoum-Ardebil kam, sich vor Unbehagen schüttelnd, mit der
Maske wieder vor dem Gesicht, die Rampe herauf und sagte bissig:
    »Ein Triumph terranischer Wissenschaft! Eine Sternstunde der
berechenbaren Reaktionen! Wir kommen auf eine Welt, die von
nützlichen Androiden bevölkert sein sollte, und was
passiert? Triviale Dramatik, die wie aus Abenteuergeschichten wirkt.
Hundert Reiter, die mit archaischen Waffen ein Raumschiff stürmen.
Und ich habe den ersten und hoffentlich letzten Sonnenbrand meines
Daseins!«
    »Gehen Sie ins Lazarett. Wir haben Präparate und
Verfahren speziell für diesen Zweck entwickelt, mein Freund!«
brummte der Kommandant.
    Ghoum-Ardebil sah aus wie eine Gestalt aus einer wirkungsvollen
Inszenierung. Aber dies war bitterer Ernst. Blutüberströmt,
mit zerfetzter Kleidung und aufgeschnittenen Handschuhen, voller Sand
und mit heiß geschossener Waffe, ohne Helm und mehr als
aufgeregt. Hinter dunklen Gläsern starrten seine Augen den
Arkoniden an, dann wandte er sich an Sarab Lavar.
    »Sie sollten nicht grinsen, Freund, wenn ein alter Mann
Heldentaten vollbringt.«
    »Ich grinse nicht«, erklärte Lavar. »Vielmehr
bewundere ich Ihren Mut und Kampfgeist. Es ist ein anerkennendes
Lächeln. Trotzdem sollten Sie sich behandeln lassen, denn
jedermann an Bord des Schiffes fürchtet Ihre schlechte Laune.«
    »Es ist besser, Ardie!« sagte Scarron und streichelte
mit steinernem Gesichtsausdruck seine Schulter. Der Ara stieß
einen vermutlich obszönen medizinischen Fluch aus und ging
entschlossen ins Schiff.
    Atlan fand ein Mikrofon, sah, daß es noch ein paar nicht
zerstörte Lautsprecher gab und rief mit ruhiger, von Verständnis
erfüllter Stimme:
    »Freunde! Multicyborgs! Bitte, helft mit, die Spuren
    dieses Überfalls schnell zu tilgen. Sie erinnern uns alle an
unsere Fehler. Schafft die toten Reitechsen weg, tötet die
verwundeten Echsen, und kümmert euch um die fehlgeleiteten
Männer aus den Dünen. Wir tun dasselbe.«
    Er hätte es nicht auszusprechen brauchen.
    Die Mucys banden die toten Echsen an die Gleiter und schleiften
sie schnell weit hinaus in die Wüste. Die Aasvögel würden
morgen mittag nichts anderes als die nackten, weißen Knochen
übriggelassen haben. Hin und wieder dröhnte dumpf ein Schuß
auf. Man tötete die verwundeten Tiere und zerrte sie ebenfalls
durch den Sand. Die Reste der vernichteten Ausrüstungen wurden
auf einen Haufen zusammengetragen und angezündet. Die toten
Mucys aus der Gruppe derer, die mit Jara zusammen den Überfall
durchgeführt hatten, waren schnell und formlos im Sand
verscharrt. Man parkte die Gleiter an anderen Stellen und begann, die
ausgeladenen Güter zu verteilen und in

    die Lastengleiter zu verladen. Die Schatten wurden immer länger,
die Männer der Besatzung und die Mitglieder des Teams
versammelten sich mit Atlan und Djosan Ahar in der Zentrale. Nur
Drigene und Pruyaree waren dabei, kein anderer Multicyborg sonst.
    In einer Kabine, von außen verschlossen, lag Jara Schabaph
und war noch immer bewußtlos.
    »Bevor sich Akureyn durch den Kopf schoß, wußte
er schon, was wir erst seit jetzt wissen«, flüsterte
Drigene mit niedergeschlagenen Augen. »Uns

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