PR TB 182 Held Der Todeswelt
mehr kommen, ich sie auch loswerden.
Einfach so." Er versuchte ein Fingerschnippen, das er sich von irgendwem abgeschaut haben mußte, aber es mißlang, und er schien sich dabei die Finger verstaucht zu haben, denn er schüttelte die Hand aus und blies mit voller Puste darauf. "Und nun du zu Fungi wollen?"
"Ist er hier?" fragte Klackton. Hector konnte die Rettung sein, falls er sich nicht mehr im Nektarrausch befand. "Auf der Farm? Oder wenigstens in der Nähe?
Kannst du mich zu ihm bringen, Tomber?"
"Klar. Komm mit."
Tomber machte kehrt und ging davon. Klackton stelzte hinter ihm drein. Als er ins Freie kam, suchte er sofort den Himmel nach einem Flugobjekt ab, das sich der Farm nähern könnte. Er atmete erleichtert auf, als keines zu sehen war. Das Farmgelände lag wie ausgestorben da, eine ungewohnte Stille herrschte. Nur von den Robotunterkünften drangen Geräusche herüber.
Tomber hielt darauf zu.
"Hat sich Fungi bei den Gauchorobotern versteckt?" erkundigte sich Klackton, während er bemüht war, auf gleicher Höhe mit Tomber zu bleiben.
"Du wirst bald sehen", sagte Tomber nur.
Sie kamen hinter das Gebäude, und Tomber blieb abrupt stehen. Klackton sah den Grund für sein unvermitteltes Anhalten sofort. Vor ihnen breitete sich eine teerige Lache aus, die gut und gerne einen Durchmesser von vier Metern hatte und ihnen den Weg versperrte.
"Was ist denn das!" rief Klackton entsetzt aus und starrte auf die zähe Masse von absoluter Schwärze, und ihn schwindelte allein vom Hinsehen. "Ich muß sofort eine Pumpe holen und die Schweinerei absaugen."
Tomber hielt ihn lachend zurück.
"Nichts wirst du absaugen. Du zu Fungi gehen, und ich werde die Farm verwalten. Ich alles in Ordnung bringen."
Er schlug Klackton freundschaftlich auf die Schulter, aber doch kräftig genug, daß dieser den Halt verlor und nach vorne taumelte - geradewegs in die teerige Pfütze.
"Du und Fungi wie versprochen meinem Volk helfen gegen übermächtigen Feind...", hörte Klackton noch Tombers immer ferner klingende Stimme.
Dann wurde alles schwarz um ihn, und es gab nichts außer der endlosen Schwärze.
4.
Sicher gab es Steine, die geduldiger waren als dieser; man konnte sie hin und her rollen, auf ihnen herumklopfen und sie mit dem Vibratormesser zuschneiden oder sie mit dem Energieschlag-Meißel behauen, oder ein müder Wanderer konnte sich auf ihnen ausruhen.
Denn sie waren aus toter Materie.
Auf diesen Stein traf das alles jedoch nicht zu, denn er lebte und hatte einen ausgeprägten Twilz, wenngleich er von seinen Artgenossen als "Un-Twilzer" verbannt worden war. Aber wie dem auch war, er konnte es nicht ausstehen, wenn man ihn herum schubste, nur weil er sich versteinert hatte, und es war ihm ganz besonders zuwider, wenn irgendwelche Leute ihre fetten Hintern auf ihm plazierten. In solchen Fällen pflegte er sich zu wehren und kleine, aber unangenehme Schläge auszuteilen. Dann hatte er wieder seine Ruhe.
Eigentlich hatte er sich geschworen, nie mehr wieder zu twilzen und für immer versteinert zu bleiben, obwohl ihm das Dasein als Felsbrocken schon längst zu langweilig war. Aber ein Twilzer stand zu seinem Wort. Dennoch ging es nicht an, daß sich Hinz und Kunz erdreisteten, ihn als Sitzgelegenheit zu benutzen.
Als dies wieder einmal passierte - schon zum drittenmal an einem Tag - riß sein Geduldsfaden. Er teilte einen besonders kräftigen Schlag aus und twilzte sich in seine wahre Gestalt zurück, um dem Störenfried gehörig seine Meinung zu sagen.
Doch kaum hatte er das getan, da mußte er zu seinem Bedauern erkennen, daß der Störenfried nicht irgend jemand war, sondern niemand geringerer als Annemy Traphunter.
"Das tut mir leid", sagte Otto, der Ottomane, mit echtem Bedauern. "Wenn Walty erfährt, daß ich ausgerechnet dich geschubst habe, dann macht er mich zur Schnecke."
"Ich werde nichts verraten, Otto", versprach Annemy und rieb sich das elektrisierte Hinterteil, das in ihrem Fall gar nicht fett war, sondern sogar recht ansehnlich und - aus irgendwelchen Gründen, die er noch nicht richtig durchschaute - zum Erröten verpflichtete, wenn man daran dachte. Das zumindest hatte Otto aus Waltys Gedanken getwilzt, und also ließ er sein kleines Mopsgesicht pflichtschuldigst erröten.
"Kannst du mir sagen, was hier eigentlich los ist, Otto?" fuhr Annemy fort und ließ ihre Blicke über das verlassene Farmgelände schweifen, das von den häßlichen Monumenten Hector Fungis verunstaltet wurde.
"Ich habe
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