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PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

Titel: PR TB 187 Duell Der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer gemurmelten Verwünschung.
Dann flog ein Lächeln über seine Züge.
    „Richtig", sagte er strahlend.
    „Wir haben ja noch den Mann mit dem fotografischen
Gedächtnis. Atlan ist doch zehntausend Jahre alt - haben sie den
schon gefragt."
    „Ich habe ihn gefragt, Sir", sagte Allan D. Mercant.
    Bully stutzte, die Stimme des Abwehrchefs klang merkwürdig
verändert.
    „Und?"
    „Der Arkonide erklärte mir, er kenne den Namen nicht.
Das war vor sechs Tagen. Seit diesem Tag fehlt jeder Hinweis auf den
Verbleib des Arkoniden. Atlan ist verschwunden!"
    Unter uns, weit voraus, lag Hylan. Weiß glänzten die
Dächer der Häuser im Sonnenlicht, gelblich schimmerten die
Wände der Festung. Vor der Stadt war das silbrige Band des
Flusses zu erkennen, der Ölön genannt wurde. Der Rest des
Wasserlaufs war nicht zu erkennen - der Fluß strömte durch
die Stadt, wo er von Häusern verdeckt wurde, und verließ
die Stadt auf der uns abgewandten Seite. Fünfzig Kilometer
weiter ergoß er sich ins Meer.
    Wir hatten auf dem letzten Kamm angehalten.
    In diesem Landstrich waren die Hügel schon bewachsen. Es
waren kümmerliche Gräser, aber sie reichten für die
genügsamen Gammel aus, die eine harte und strapazenreiche Reise
hinter sich hatten. Unsere Kleidung war bedeckt vom Sand der Wüste,
vom Schweiß verklebt. Nicht nur, daß wir müde und
erschöpft waren von
    den Anstrengungen der Wüstendurchquerung, wir waren auch
verdreckt, hungrig und gierten nach etwas Zivilisation.
    Alles, was wir uns wünschen konnten, lag vor uns.
    Die Ebene von Hylan erstreckte sich zwischen der Großen
Wüste und dem Meer. Hylan war die einzige Stadt dieses
Landstrichs, ein Ort mit knapp einhunderttausend Einwohnern, einem
mittelgroßen Raumhafen, einer gewaltigen Festung und einem
blutdurstigen Fettwanst als Tyrann der Stadt, der Ebene und des nahen
Meeres. Urlinna, wie der Despot hieß, konnte es, was den
schlechten Ruf betraf, durchaus mit einigen römischen Caesaren
aufnehmen.
    Außerdem gab es noch jemanden, der in dieser Stadt lebte.
Diesen Mann suchte ich.
    Ich kannte diesen Mann nicht, ich wußte nicht einmal seinen
Namen. Ich wußte von ihm nur eines, und das war für mich
von ungeheuerer Wichtigkeit. Dieser Mann glich mir in einer
Beziehung.
    Er war ein Unsterblicher.
    „Wir sind am Ziel", murmelte Tochtu neben mir.
    Sein Gammel ließ die blaue Zunge heraushängen und
hechelte. Die Tiere waren allesamt völlig erschöpft, und
als energiegeladene Kraftbündel konnte man auch uns kaum
bezeichnen. Selbst mir, der ich einen Zellaktivator besaß, der
meine Körperkräfte sehr schnell regenerierte, hatte die
Reise hart zugesetzt.
    „Noch eine Tagesreise, nicht wahr?"
    „So ist es, Herr. Noch ein Tag. Morgen Abend werden wir die
Pforten von Hylan erreichen. Möge der Fürst wohlgelaunt
sein."
    Ich trieb mein Gammel an und ließ es langsam den Hang
hinabklettern. Von der See wehte ein schwacher, kühlender Wind
zu uns hinüber. Er trug die Gerüche des Hafens mit sich -
den schweren Duft der Edelhölzer, die in den Palästen
langsam verbrannt wurden, das zarte Aroma frischer Früchte vom
Nordkontinent. Was Aponti II an Kostbarkeiten zu erzeugen verstand,
wurde nach Hylan geschafft, und was dort nicht verbraucht wurde von
den Edlen und den Bewohnern der Stadt, das wanderte zum Nutzen und
Frommen des Fürsten in die Speicher. Dort warteten die Güter,
bis sie von Walzenschiffen gebunkert und in die Weiten des
Arkonimperiums transportiert wurden. Die Springer zahlten, wie nicht
anders zu erwarten war, lausig -für den Fürsten waren es
unvorstellbare Vermögen, für das Volk blieb der Bettel.
Feudalismus - er unterschied sich höchstens im Namen und in der
theologischen Verbrämung von den zahlreichen Spielarten dieser
Gesellschaftsstruktur, die ich von der Erde her kannte.
    Es war, als gebe der Anblick allein den Tieren neue Kraft. Mein
Gammel bewegte sich kraftvoller und geschmeidiger. Ab und zu sah ich
mich um. Die Karawane folgte mir.
    Wir passierten gerade die parneische Pforte. So wurde der Paß
genannt, den man zu benutzen hatte, wenn man von der Wüste her
kam und Hylan erreichen wollte. Jeder, der aus der Wüste kam,
mußte diese Engstelle durchqueren, es sei denn, er war arm und
ging zu Fuß.
    Dann konnte er die Berge an jeder beliebigen Stelle übersteigen,
wenn ihm danach war. Die parneische Pforte hatte den Vorzug für
den Fürsten von Hylan, daß er dort mit einer Brigade
Fußsoldaten jeden Angriff der Wüstenvölker

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