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PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

Titel: PR TB 187 Duell Der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Unsterblichkeit. Ihn zu
entdecken, würde nicht einfach sein.
    Mein Blick fiel auf Jana. Sie war inzwischen mit dem Ei fertig und
trank genießerisch Kaffee - imported from Terra. Ich wußte,
daß die Erde - einstweilen
    das galaktische Kaffeemonopol hatte. Für einen Schößling
der Spezies coffea arabica hätte man ein Vermögen bekommen,
wäre es einem Springer gelungen, einen solchen Schößling
zu erwerben. Die Terraner allerdings hüteten ihr Monopol eifrig
und mit Umsicht.
    Kannte Jana den Dieb? Ich nahm es als sicher an. Kannte der Dieb
Jana? Eigentlich durfte er die Frau nicht kennen, jede Logik sprach
dagegen. Mercant würde niemanden auf die Fährte eines
Verbrechers setzen, der dem Täter bekannt war, einmal abgesehen
von dem Bestechungsversuch, der in diesem speziellen Fall denkbar
war. Welcher Agent blieb seinem Auftraggeber treu, wenn ihm zur
Belohnung seines Verrats die Unsterblichkeit winkte?
    Denkbar war, daß ich Jana mitnahm, wenn ich den Fürsten
besuchte. Vielleicht konnte sie den Täter im Gefolge des Fürsten
entdecken.
    „Wer sagt dir, daß der Täter dort zu finden ist?"
erkundigte sich das Extrahirn mit fühlbarem Spott.
    Mein Instinkt, hätte ich darauf antworten können. Es
wäre aber keine befriedigende Antwort für ein Organ
gewesen, dessen Arbeit in den Bahnen strenger Logik verlief.
    Der Täter hielt sich, das war meine feste Überzeugung,
auf Aponti II auf, und wenn er politisch irgend etwas erreichen
wollte, dann nur auf dem Umweg über den Fürsten. Ich konnte
mir keine andere Möglichkeit denken - der Gesuchte hielt sich in
der Nähe des Fürsten auf.
    Jana hatte ihr Frühstück beendet. Ich sah, wie sie die
rechte Hand bewegte, und lächelte zurückhaltend.
    Die Geste war unverkennbar. Jana war gewohnt Hosen zu tragen, und
sie trug ihre Zigaretten in der Regel in der rechten Hosentasche. Es
war eine jener typischen Bewegungen, die einem im Zweifelsfall den
Kopf kosteten.
    „Ich kann Ihnen leider nicht helfen", sagte ich zu
Jana, diesmal auf Englisch.
    Puthor brauchte nicht alles zu verstehen.
    „Ich bin passionierter Nichtraucher."
    „Ich wollte mir dieses Laster ohnehin abgewöhnen",
konterte die junge Frau achselzuckend. „Dies ist eine günstige
Gelegenheit dazu. Wann werden wir den Fürsten aufsuchen?"
    „Wir?"
    „Ich denke, wir arbeiten zusammen?"
    „Tun wir das?"
    In ihren Augen stand ein bedrohliches Funkeln. „Wir werden
diesen Fall gemeinsam lösen", sagte sie scharf. „Wir
werden den Mörder finden, und wir werden die Unterlagen finden.
Und danach werde ich Sie zur Erde zurückbringen - lebend oder
als Leichnam."
    Sie sah mich voll an, und in ihren Zügen war zu lesen, wie
bitter ernst sie ihre Worte meinte.
    „Ich verspreche Ihnen schon jetzt, daß ich niemals
zulassen werde, daß Sie die Position der Erde an diesen
Blechkasten auf Arkon III verraten."
    „Und wie wollen Sie das verhindern?"
    Jetzt zuckten ihre Lippen ein wenig.
    „Notfalls", sagte sie ruhig. „notfalls würde
ich Sie ermorden."
    Ich nickte anerkennend.
    „Sie benutzen das richtige Wort", antwortete ich. „Es
wäre Mord."
    Ich machte eine kleine Pause, dann fragte ich mit aller Schärfe,
die mir zu Gebote stand:
    „Hat Mercant Sie dazu beauftragt? Oder gar der hochverehrte
Chef selbst?"
    Ich sah, wie ihre Fingerknöchel weiß wurden, so fest
umklammerte sie das Tafelmesser.
    „Das wäre mein Entschluß", fauchte sie. „Und
wenn Sie so weitermachen, dann werde ich es vielleicht sogar mit
Vergnügen tun."
    Ich wandte mich an Puthor.
    „Ich kenne die Sitten dieses Planeten noch nicht genau",
erklärte ich. „Kann ich so den Fürsten aufsuchen? Und
das Mädchen, ist es richtig angezogen?"
    „Geh nur", sagte Puthor. Er hatte sich den
Verhältnissen auf Aponti II schon weitgehend angepaßt, daß
er nicht mehr auf das Chronometer an seinem Handgelenk sah, sondern
vielmehr zur Sonne hinauf spähte, um festzustellen, wie spät
es war.
    „Wenn du jetzt gehst", sagte er dann, „kommst du
gerade recht, dem Hohen Fürsten von Hylan bei der morgendlichen
Wäsche zuzusehen. Seine Wanstigkeit stehen gewöhnlich recht
spät auf."
    „Du magst ihn nicht?"
    „Keiner mag ihn. Sein Leichenzug wird sein einziger Zug
sein, der den Leuten gefällt. Und hüte dich vor dem Sohn."
    „Er hat einen Sohn?"
    „Einen? Ein halbes Hundert! Urlinna hat einen gigantischen
Harem. Aber von Bedeutung ist nur der erste Sohn seiner Hauptfrau.
Curran heißt der Knabe, und er ist gefährlicher als

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