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PR TB 195 Der Galaktische Spieler

PR TB 195 Der Galaktische Spieler

Titel: PR TB 195 Der Galaktische Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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betrat, stellte er fest, daß
die Oktaner den Beschuß eingestellt hatten.
    »Sie sind zur Vernunft gekommen«, sagte der
Kommandant. »Sie haben eingesehen, daß sie gegen uns doch
nichts ausrichten.«
    Der Funker machte darauf aufmerksam, daß die Oktaner sich um
Funkkontakt bemühten.
    »Schalten Sie ein«, befahl Scherba.
    Die Bildschirme erhellten sich. Der bizarr geformte Kopf eines
Oktaners erschien im Projektionsfeld.
    »Wir sind angegriffen worden«, erklärte Melvin
Scherba. »Man hat widerrechtlich mit Raketen auf uns
geschossen. Dadurch wird unsere Jagd empfindlich gestört. Würden
Sie uns freundlicherweise erklären, was das alles zu bedeuten
hat?«
    »Ich komme zu Ihnen«, erwiderte der Oktaner. »Ich
lehne es ab, auf diesem Weg mit Ihnen zu verhandeln. Nur das direkte
Gespräch zählt.«
    Scherba lächelte entgegenkommend.
    »Das ist mir recht«, sagte er. »Wissen Sie, auch
ich bin für direkte Kontakte, weil auf diese Weise viel weniger
Mißverständnisse entstehen. Sie sind mir willkommen.«
    »Ich bin in einigen Minuten bei Ihnen.«
    »Verzeihen Sie mir noch eine Frage«, sagte der
Terraner. »Wer sind Sie?«
    »Ich bin der Hüter des Schwertes Arantrat, Herr der
Wüsten Sezpha«, antwortete der Oktaner. Danach schaltete
er ab.
    Melvin Scherba pfiff durch die Zähne.
    »Immerhin«, sagte er. »Nach Onxytaur der
mächtigste Mann auf
    Okta. Wir werden ihn so empfangen, wie es ein Mann seines Ranges
erwarten kann.«
    Er kehrte zum Kommandanten zurück.
    »Treffen Sie die entsprechenden Vorbereitungen«,
befahl er. »Und präparieren Sie das Schiff so, daß
Arantrat an einen Volltreffer glauben muß.«

3.
    »Er kommt«, meldete der Kommandant.
    Melvin Scherba verließ seine Kabine, in der er die letzten
Stunden verbracht hatte. Arantrat hatte sein Wort nicht gehalten. Er
war nicht innerhalb weniger Minuten auf die Ebene gekommen, sondern
er traf erst nach Ablauf von fast drei Stunden ein.
    Scherba wußte, daß das nicht an fehlenden
Transportmaschinen lag. Der Hüter des Schwertes hätte ohne
weiteres einen Gleiter nehmen können. Doch das tat Arantrat
nicht. Er ließ sich Zeit und kam so, wie es der Tradition
seines Stammes entsprach.
    Als Scherba die Hauptleitzentrale betrat, sah er den Hüter
des Schwertes auf dem Hauptbildschirm. Arantrat näherte sich dem
Raumschiff mit einem vierrädrigen Automobil, das sich mühsam
in dem unwegsamen Gelände voranbewegte. Etwa einhundert Oktaner
begleiteten ihn auf hochbeinigen Dadaren.
    »Ein Zug wie aus dem Mittelalter«, sagte der
Kommandant. »Wenn man das sieht, glaubt man nicht, daß es
auf diesem Planeten eine gut entwickelte Industrie und eine moderne
Positronik gibt.«
    »Die der Zeit um mehr als fünfzig Jahre
hinterherhinkt«, ergänzte Scherba.
    »Mag sein. Sie paßt jedoch nicht zu diesem Bild.«
Der Kommandant blickte Scherba an. Er deutete auf den Hauptcomputer.
»Ich habe mich inzwischen über Arantrat erkundigt. Er ist
Top-Manager eines Konzerns in einer Stadt im Norden, der
hauptsächlich Lenksysteme für Antigravgleiter herstellt.
Außerdem ist er in der Politik tätig. Er vertritt die
Aschan-Parteien der Radikaltraditionalisten.«
    Der Kommandant blickte den Vertrauten Grosvenors besorgt an.
    »Außerdem gilt der Hüter des Schwertes als
Meister seines Faches. Er gehört zu jenen Männern, die das
Schwert so schnell ziehen können, daß sie einen Gegner
köpfen können, bevor dieser merkt, was geschieht. Er greift
mit der rechten Hand zur linken Hüfte und reißt das
Schwert heraus. Während er den Arm streckt, schleudert er die
Klinge bogenförmig herum. Eine Abwehrmöglichkeit besteht
nicht.«
    Melvin Scherba nickte. Er legte die Hand an den Kragen und zog ihn
etwas herunter.
    »Ich habe mich vorbereitet«, erwiderte er.
    »Wieso?« fragte der Kommandant.
    »Die Tarnung ist perfekt«, sagte Scherba lächelnd.
»Ich habe mir eine Manschette aus hochverdichtetem
Stahlkunststoff anlegen lassen. Wenn Sie sie nicht erkennen, wird
Arantrat sie erst recht nicht sehen.«
    Er klopfte sich mit den Knöcheln gegen den Hals.
    »Er wird sich sein Schwert daran zerschlagen, falls er es
einsetzt. Mir wird nichts geschehen.«
    Melvin Scherba verließ die Hauptleitzentrale. Einige Männer
aus seiner Leibwache schlossen sich ihm an. In einem Antigravfeld
sanken sie auf den staubigen Boden der Ebene hinab.
    Scherba entfernte sich etwa hundert Meter von dem Raumschiff. Dann
drehte er sich um und blickte zurück. Etwa fünfzig Meter
über ihm klaffte ein

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