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PR TB 195 Der Galaktische Spieler

PR TB 195 Der Galaktische Spieler

Titel: PR TB 195 Der Galaktische Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Der Meister kannte sich in
dem Palast gut aus. Tekener beobachtete ihn genau, und er stellte
fest, daß der Oktaner zu jeder Zeit wußte, wohin sie sich
wenden mußten.
    Auf dem Weg nach oben begegneten sie keinem anderen Oktaner. Erst
als sie ins Freie kamen, sah Tekener einige andere Männer. Sie
    standen an einem etwa zwanzig Meter langen Kajütboot, das am
Ufer vertäut war.
    Der Meister drängte ihn dorthin, und Tekener ging an Bord.
Unmittelbar darauf lösten die Oktaner die Taue. Lautlos trieb
das Boot an der Felsküste entlang, wobei es sich mehr und mehr
vom Ufer entfernte. Aber erst als es etwa einen Kilometer
zurückgelegt hatte, sprangen die Motoren an. Das Boot
beschleunigte spürbar, hob sich aus dem Wasser und glitt auf
Stelzen über die Wellen.
    Ronald Tekener befand sich im Bug in einer gläsernen Kabine.
Er sah, wie das Meer leuchtete. Große Fische schnellten sich
aus den Fluten und flüchteten vor dem Boot.
    Die Oktaner hielten sich im Heck des Schiffes auf. Tekener
erwartete, daß sie zu ihm kommen würden, doch niemand
kümmerte sich um ihn. Schließlich legte er sich auf eine
Bank und schlief ein. Er fühlte sich sicher.
    Die Töne einer fremdartigen Melodie weckten ihn. Der neue Tag
brach an. Die Sonne stand blaßrot über dem Horizont. Das
Boot wiegte sich auf einer langen Dünung.
    Tekener richtete sich auf.
    Er sah, daß die Oktaner mittschiffs an der Reling standen.
Der Meister des Schwertes überragte die anderen Männer
deutlich. Er streckte beide Arme der Sonne entgegen. Er sang.
    Tekener versuchte, die Tür seines gläsernen Verlieses zu
öffnen. Zu seiner Überraschung gelang es ihm. Sie schwang
auf. Langsam näherte er sich den Oktanern.
    Das Sertagi-Schwert lag auf einem grünen Kissen an der
Reling. Es schimmerte und glänzte im Licht der Sonne.
    Der Meister nahm es in beide Hände und hob es hoch über
den Kopf. Einige Minuten verstrichen, in denen er etwas in einer
Sprache vortrug, die Tekener unbekannt war. Da er seinen Translator
nicht mehr hatte, verstand er nichts. Die Oktaner hatten ihm das
Übersetzungsgerät abgenommen. Er vermutete, daß sie
es wegen der positronischen Technik haben wollten.
    Plötzlich schleuderte der riesige Oktaner das Schwert in die
Luft. Es wirbelte hoch und schien in der Sonne zu verschwinden.
Geblendet kniff Tekener die Augen zusammen. Er sah die Waffe nicht
mehr. Ebenso erging es den Oktanern.
    Dann tauchte das Schwert aus dem Licht der Sonne auf und stürzte
ins Wasser. Es fiel mit der Spitze voran und verursachte kaum
Spritzer.
    Der Meister stieß einen schrillen Schrei aus. Langsam ließ
er die Arme sinken und drehte sich um. Auch die anderen Männer
erwachten aus ihrer Starre. Erregt sprachen sie miteinander. Einige
entfernten sich von der Gruppe, und kurz darauf nahm das Boot wieder
Fahrt auf.
    Der Meister des Schwertes bemerkte, daß Tekener seine Kabine
verlassen hatte. Er kam zu ihm.
    »Sie waren Zeuge eines großen Ereignisses«,
sagte er. »Das Schwert ist zu den Göttern zurückgekehrt.
Nun wird es meine Aufgabe sein, ein neues herzustellen.«
    »Sie betonen das so, als sei das eine außerordentlich
schwierige Aufgabe.«
    »Das ist es auch«, erklärte der Oktaner. »Ich
arbeite an einem Schwert länger als ein halbes Jahr. Das mag
überraschend für Sie sein, aber es ist die Wahrheit. Die
Götter verlangen ein Werk absoluter Vollkommenheit. Das
rechtfertigt den Aufwand.«
    Er legte Tekener die Hand auf die Schulter und deutete auf die
große Kajüte am Heck des Schiffes.
    »Kommen Sie«, sagte er. »Sie werden hungrig
sein.«
    Er führte Tekener in die Kajüte, in der die anderen
Männer den Tisch gedeckt hatten. Der Meister zeigte auf einige
Früchte und auf helles Fleisch, das auf einem gesonderten Teller
lag.
    »Das ist für Sie«, sagte er. »Sie können
unbesorgt essen. Auch brauchen Sie keine Bedenken bei den Getränken
zu haben. Wir wissen, was ein terranischer Magen verträgt.«
    Der USO-Spezialist bedankte sich und nahm Platz.
    »Ich habe allerdings Hunger«, bemerkte er. »Seit
ich auf Okta bin, habe ich noch nichts gegessen und getrunken.«
    »Dann wird es höchste Zeit, daß Sie versorgt
werden.« Der Meister streckte ihm die Hand entgegen. »Nennen
Sie mich Goras.«
    Der Terraner ergriff die Hand. Die anderen Oktaner setzten sich an
den Tisch, und ein unverbindliches Gespräch entwickelte sich,
bei dem es um Verkehrsprobleme ging. Tekener wollte wissen, weshalb
die Oktaner mit einem Tragflächenboot fuhren, wo es

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