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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kranken überreden können, dich
rufen zu lassen. Du mußt auf den Boten warten. Und, noch
etwas... einer der Parasitenträger ist eine hinreißend
schöne, aufregende Frau. Sie will alles von dir wissen, von
meinem klugen Freund, sozusagen. Also sei bereit. Der Bote ist schon
unterwegs."
    Ich mußte lächeln. Der Druck wich fast schlagartig von
mir. Ich erwiderte:
    “Ich danke dir für diesen Ruf, Ptah. Ich fühlte
mich jetzt mehr als elend. Wir sprechen morgen um diese Zeit wieder?"
    “Einverstanden. Alles andere erfährst du von mir. Eine
Menge Neuigkeiten. Es geht mir gut, denn ich bin der Freund, Helfer
und Verantwortliche des Großen Hauses von Auaris. Schirre deine
Hengste an, Atlan. Bis morgen, um dieselbe Zeit."
    “Bis morgen, Ptah!" schloß ich geradezu
inbrünstig.
    Das Gerät knackte leise. Schlagartig hatte sich meine
Stimmung gebessert. Ich merkte, daß ich angeheitert, aber
keineswegs betrunken war. Ich sprang voller neuer Lebensfreude und
Entschlußkraft auf und zwang mich, langsam ins Haus
zurückzugehen. Ich fand Zakanza-Upuaut und packte ihn an der
Schulter. Ich stieß flüsternd hervor:
    “Ptah rief mich! Er entdeckte drei Parasiten!"
    Der Nubier schenkte mir ein breites, selbstbewußtes Lächeln
und erwiderte voller Schadenfreude: “Und auf meinem Fest sind
zwei Symbiontenträger.
    Ich weiß genau, wer sie sind, und was sie bewirken."
    Ich starrte ihn zunächst betroffen an, dann sagte ich: “Nein!
Das kann nicht wahr sein! Du machst Scherze!"
    “Beide sind hier? Zeige sie mir." “Komm mit. Du
bist nüchtern?" fragte er. “Fast. Den ,Spieler' hast
du nicht zufällig eingeladen, Zakanza?"
    “Bei den weißen Fingern des Windes - nein. Aber wir
locken ihn aus dem Versteck heraus, wenn wir seine Parasiten
vernichten. Drei Parasiten bei Ptah! Einen entdeckten wir. Vier. Und
zwei allein in diesem Haus.
    Macht sechs. In dieser unglaublich kurzen Zeit haben wir ein
Viertel gefunden. Mann, das wiegt alles auf!"
    Er schlug mir mit seiner Pranke krachend zwischen die
Schulterblätter. Dann rammte er mir den Ellenbogen in die Seite
und flüsterte, noch immer breit lächelnd:
    “Das ist Naamer-Ta, Anführer der Streitwagengarde von
Buhen. Achte auf seinen Rücken." Er schob mich nach vorn
und stellte mich vor. Als ich das Handgelenk des untersetzten jungen
Mannes ergriff, durchfuhr es mich wie ein elektrischer Schlag. Mich
funkelten die Augen eines entschlossenen Mannes voller kühner
Gedanken und weitreichender Intelligenz an. Er war braunhäutig,
trug einen gekräuselten Kinnbart und sagte verbindlich:
    “Das also ist der Heiler der Haut, der Näher der Wunden
und der, der die Krankheit allgemein verspottet. Glücklicherweise
bin ich gesund."
    “Jeder hat mindestens ein Leiden", sagte ich mit dem
Gesichtsausdruck dessen, der es besser wußte, “von dem er
nichts ahnt, und das er erst erkennt, wenn es geheilt ist. Bei dir,
Naamer-Ta, wird es nicht anders sein."
    Er schüttelte den Kopf und zog seine Begleiterin, ein junges
und ausnehmend hübsches Mädchen, an sich.
    “Ich fühle mich, als wäre ich zehn Jahre jünger,
hundert Jahre klüger und stärker als einige andere Männer!"
    Ich deutete mit dem spitzen Zeigefinger auf ihn und gab ihm zu
bedenken:
    “Dies wird sich, ich verspreche es dir bei Seth, rasch
ändern."
    Er lachte mich an, gleichzeitig meinte Zakanza neben mir, einen
anderen Gast am Arm herbeiziehend:
    “Und dies, Vernichter der bösen Pilzflechte, ist
To-we-Satni, der Oberste Schreiber und Geheimkämmerer des
Pharaos. Falls du beabsichtigst, eine Prinzessin aus exotischen
fernen Ländern zur Frau zu nehmen, wende dich an ihn. Für
ein paar Schats Goldes tut er dies und noch mehr, einschließlich
der Brautjungfrauen."
    Der Schreiber und ich lachten uns an. Wir waren einander
schlagartig sympathisch. Er war ein schmalschultriger Mann mit
glattrasiertem Kinn und einer kunstvollen Perücke; ich sah
deutlich den Symbionten unterhalb seines Adamsapfels auf der Haut
kleben. Im gesunden Stadium war der Parasit flacher als eine
Fingerdicke. Towe-Satni schien unter diesem Anhängsel nicht im
geringsten zu leiden, auch störte es offensichtlich nicht sein
Schönheitsempfinden. Ich mutmaßte, daß dieser
    Umstand für viele, wenn nicht alle Parasitenträger
zutraf. Aber trotzdem sagte ich:
    “Ich, als wandernder und umherschweifender Heiler, werde
keine exotische Prinzessin zur Frau nehmen. Ich kaufe, wie man zu
sagen pflegt, keinen Nilhecht im Schlammversteck."
    Dröhnendes Gelächter

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