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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Umstehenden war die Folge.
Trotzdem bemerkte ich bei Towe-Satni eine deutliche Spur von
Reserviertheit. Er glaubte sich mir eindeutig überlegen.
Naamer-Ta und Towe-Satni würden, ehe sie es sich versahen, von
ihren Symbionten befreit sein. Uns, Zakanza und mir würde ganz
schnell eine bittere und sehr wirksame Medizin einfallen. “Wende
dich trotzdem an mich, Arzt!" sagte Towe. Ich nickte und
entgegnete:
    “Noch früher wirst du dich an mich wenden, Satni. Ich
bin sicher."
    Er grinste und zog seine Begleiterin dicht an sich. Sie schlug die
Augen nieder und setzte ein Gesicht auf, das Zakanza und mich an der
Ernsthaftigkeit ihrer Zuneigung mit Recht zweifeln ließ. Dann
kamen andere Gäste und schleppten den Schreiber mit. Sie
verloren sich im Gewimmel der Versammlung. Es herrschte ausgelassene
Fröhlichkeit. Ich wandte mich an Zakanza:
    “Und wer bringt den Schreiber und den Streitwagenanführer
in mein Haus?"
    “Es werden die jungen Frauen sein, mit denen ich gesprochen
habe. Sie mögen die Verdickung der Haut nicht. Und", seine
Stimme sank und nahm einen fast drohenden Klang an, “sie
glauben, ihre Freunde sind krank. Die Befallenen sind in dieser
Beziehung bloße Marionetten. Sie sehen den Symbionten, aber er
macht, daß sie sich durch ihn nicht gestört fühlen.
Ich habe mit dem Kriegerfürsten über seine Hautverdickung
gesprochen: so ist es und nicht anders." “Selbst wenn die
Freundinnen es nicht schaffen", sagte ich entschlossen, “so
haben wir unsere geheimnisvollen Waffen."
    “So ist es!" stimmte Zakanza zu. “Und jetzt
vergiß unseren Auftrag, Atlan, und genieße das Fest."
    Ich folgte ohne Schwierigkeiten seinem Rat und fuhr schließlich
zu der Zeit, in der sich der Himmel grau zu färben begann, mit
meinem Wagen nach Hause. Neben mir saß ein Mädchen, das
ich aus der Schar der Musikantinnen entführt hatte. Sie war
jung, schwarzhaarig, begehrenswert und schön. Sie kicherte nicht
einmal, als ich sie im Eingang meines Hauses auf die Arme nahm und
die Treppe zu meinem eigenen Raum hinauftrug. Sie war - ich erfuhr,
daß sie Herihor hieß - anschmiegsam und voller
Leidenschaft.

11.
    Ich schaute hinaus, und es war ein wundervoller Morgen. Der Himmel
spannte sich pastellblau und wolkenlos über dem Land des Deltas.
Es war einige Tage nach Zakanzas nächtlichem Fest.
    Kurze Zeit nach Sonnenaufgang weckte mich das Summen des
Funkgeräts. Ich griff schlaftrunken nach dem Ring und schaltete
auf Empfang. Dann sagte ich
    mit unterdrückter Stimme.
    “Atlan hört. Wer ruft mich?"
    Die dunkle Stimme des Nubiers kam aus dem winzigen Lautsprecher.
Er sagte in lässiger Ruhe:
    “Ich bin auf dem Weg zu dir. Ich habe den Schreiber bei mir.
Er glaubt, er muß sterben, weil ich ihn in einem unbeobachteten
Moment mit dem Lähmstrahler getroffen habe. Seine
augenblickliche Geliebte ist bei ihm. Sie suchen Heilung aller Leiden
bei dir, Atlan."
    Ich antwortete voller Aufregung:
    “Wo bist du?"
    “Wir fahren gerade über die Brücke mit den
steinernen Sphingen, neben den vier Palmen."
    “Ich bin bereit, wenn ihr hier eintrefft", antwortete
ich und stemmte mich hoch. “Ich brauche diesmal keine Diener."
    “Bnona ist bei mir. Sie wird uns helfen."
    “Ausgezeichnet. Ich lasse mir die gesamte Geschichte später
erzählen, du Fuchs der Wüste."
    “Wir werden auch darüber lachen, Atlan, mein Freund",
schloß Zakanza.
    Ich wartete und bereitete alles so vor, als brächte er einen
Sterbenden. Der Logiksektor half mir, die richtigen Entscheidungen zu
treffen. Ich hatte die sichere Ahnung, daß alles ganz anders
verlaufen würde als die Zerstörung des ersten Parasiten.
    Ich war allein. Die Dienerinnen und die Diener waren nicht da und
hatten ihr lärmendes Tagewerk noch nicht angefangen. Langsam und
methodisch bereitete ich das Zimmer vor und legte die nötigen
Instrumente aus. Ich testete auch kurz die Waffen, um gegen jede
Überraschung geschützt zu sein. Zakanza hatte den Schreiber
Towe-Satni mit dem Lähmstrahler getroffen und ihn, seinen
Zustand falsch aber wirkungsvoll schildernd, in Todesangst versetzt.
Towe würde nach jeder Rettungschance greifen, selbst wenn er
wüßte, daß ich in Wirklichkeit ein Scharlatan war.
    Mache keinen Fehler, Arkonide. Diese Aktionen entscheiden über
Erfolg oder Mißerfolg deines - eures - Auftrags! drängte
störend das Extrahirn.
    Wenige Zeit später hörte ich das Trommeln der Pferdehufe
auf dem Sandweg. Zakanza donnerte mit seinem schnellen Streitwagen
heran, und ich

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