PR TB 202 Verschwörung Der Computer
Sachlage zu
dem Schluß kommt, daß meine persönliche Einschaltung
tatsächlich unbedingt erforderlich ist."
Er wurde wieder ernst.
„Offenbar hast du ein Problem, Kid."
Kyron Barrakun nickte.
„Ich habe versucht, Informationen über eine Person
namens Khoodre zu bekommen, Tiff. Leider scheint es, als wären
diese Informationen in den Computern der ehemaligen Solaren Abwehr
gespeichert."
„Die zwar nicht mehr so heißt, aber deren Arbeit
notwendigerweise fortgeführt wird", erklärte Tifflor.
„Warum brauchst du diese Informationen?"
„Ich bearbeite einen Fall, der sich als komplizierter
erwiesen hat, als ich zuerst annahm. Tatsächlich scheinen
Personen darin verwickelt zu sein, die auch vor Gewaltanwendung gegen
andere Personen nicht zurückschrecken. Ich bin in Sorge um
Carilda und Earny, die mit Ermittlungen beauftragt waren und
verschwunden sind."
„Das ist natürlich ein Grund, Kid", erklärte
Julian Tifflor. „Ich setze mich mit den Produzenten der
Sicherheit sofort in Verbindung. Warte bitte!" Diesmal dauerte
es zwanzig Minuten, bis das Abbild des Ersten Terraners wieder auf
dem Bildschirm in Kyrons Büro erschien. Seine Miene drückte
Verwunderung aus.
„Wenn du einen Mann namens Oyodo Khoodre meinst, so handelt
es sich nicht um eine Geheime Verschlußsache, Kid. Seine Daten
sind nur deshalb - und zwar nachträglich - in den Computern der
SolAb gespeichert, weil er nach dem Ende der Konzilsherrschaft eine
Entschädigung beantragt hat. Mister Khoodre arbeitete während
der Konzilsherrschaft in einem Geheimlabor im Asteroiden Gideon für
die Solare Widerstandsbewegung und verunglückte dabei bei einem
Experiment.
Dafür wurde er nach dem Ende der Konzilsherrschaft
entschädigt - und
von der Entschädigungssumme kaufte er das Labor von der LFT,
baute es aus und wandelte es in ein kommerzielles Unternehmen um, das
sich auf Entwicklungen und Erfindungen für die Solare Wirtschaft
spezialisierte. Wenn du die öffentlichen Auskunftscomputer unter
dem Stichwort Gideon Laboratory befragt hättest, wüßtest
du das schon." „Wenn ich diesen Namen gekannt hätte,
hätte ich es getan", erwiderte Kyron Barrakun. Julian
Tifflor nickte.
„Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, was Gideon
Laboratory mit deinem Fall zu tun haben könnte, Kid." „Ich
auch nicht", erwiderte Kyron. „Aber vielleicht erfahre ich
es, sobald ich festgestellt habe, was unter einer ,Khoodre-Methode'
zu verstehen ist. Darüber wußte der SolAb-Computer
anscheinend nichts, wie?" „Stimmt", sagte Julian
Tifflor. „Aber es hört sich nach einem von Khoodre
entwickelten Verfahren an. Vielleicht erfährst du von den
öffentlichen Auskunftscomputern etwas darüber."
„Ich werde es versuchen, Tiff. Vielen Dank für deine
Hilfe."
„Das war selbstverständlich, Kid. Hör zu, wenn
Carilda und Earny in Gefahr schweben, habe ich vielleicht die
besseren Möglichkeiten, ihnen zu helfen."
„Das bezweifle ich, Tiff. Dennoch, vielen Dank für das
Angebot."
„Bitte! Ich höre doch von dir, wie die Sache
ausgegangen ist, Kid, oder?" „Selbstverständlich,
Tiff."
Stirnrunzelnd betrachtete Kyron Barrakun die Datenfolie, die sein
Terminal ausgedruckt hatte.
Die Auskünfte über Gideon Laboratory waren informativ
und sicher dann nützlich, wenn jemand beabsichtigte, Geschäfte
mit dieser Firma zu machen. Aber sie enthielten keine Information
übereine Khoodre-Methode.
Und die Zeit brannte Kyron auf den Nägeln. Kurz entschlossen
ließ er sich mit der Eurozentrale von INTELSLAVE CORPORATION in
Paris verbinden und bat um einen Kontakt mit Yanna Algol. Die
Direktorin schien überrascht, ihn zu sehen. „Sie haben den
Fall schon gelöst,
Mister Barrakun?" „Leider nicht", antwortete
Kyron. „Im Gegenteil, ich stehe vor einem großen Rätsel.
Um es lösen zu können, brauche ich eine Information von
Ihnen." „Nur zu, Mister Barrakun!"
„Steht Ihre Firma in Geschäftsverbindung zum Gideon
Laboratory - und was hat das Gideon Laboratory in letzter Zeit für
INTELSLAVE getan?" „Da muß ich rückfragen,
Mister Barrakun. Bitte, warten Sie!"
Kyron überlegte, daß heute jeder, den er anrief, ihn
bat, zu warten. Aber er sagte sich, daß auch eine Direktorin
nicht über alles informiert sein konnte, was in ihrer Firma
vorging - so, wie auch Tiff nicht über alles Bescheid wußte,
was in den Computern der ehemaligen Solaren Abwehr gespeichert war.
Er nickte.
Diesmal brauchte er nur wenige Minuten zu warten, dann war Yanna
Algol wieder
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