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PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

Titel: PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn zur Rede
stellen konnte, verbarrikadierte er sich in seinem Schweber. Ich
mußte das Gefährt Stück für Stück
auseinandernehmen, um an ihn heranzukommen. Als er dann endlich
ungeschützt in den Einzelteilen seines Schwebers saß und
ich Genugtuung von ihm hätte verlangen können, tauchten
Polizisten auf und verhafteten mich wegen Vandalismus. Eine Stunde
später war ich gegen Kaution wieder frei. Und was glauben Sie,
wie der Posten am Ausgangsportal mich verabschiedete?
    Er sagte mit ans Gemüt gehender Seelsorgerstimme:
    “Wenn dich das Gewissen wegen Annemy bedrückt, dann
beichte, mein Sohn. Laß deine künstliche
Gedächtnisblockade von einem Spezialisten durchbrechen, damit du
die Erinnerung an dein abscheuliches Vergehen zurückbekommst.”
    An diesem Abend schloß ich mich zu Hause ein, um niemanden
zu sehen. Ich nahm auch keine Anrufe entgegen und wollte mit
niemandem sprechen. Ich dachte über das nach, was der Türposten
im Kommissariat zu mir gesagt hatte.
    Waren denn alle gegen mich? Hatte sich alle Welt gegen mich
verschworen?
    Ich hatte Angst vor dem Schlafengehen, aber irgendwann übermannte
mich doch die Müdigkeit. Ich träumte von Annemy. Sie lag
hilflos auf dem Boden, von vielen furchteinflößenden
Gestalten umringt. Sie streckte mir flehend die Hände entgegen,
aber ich trat sie mit Füßen.
    Und dann kamen die Stimmen. Aber diesmal waren es nicht die Seelen
der unschuldig Verurteilten, die mich verfluchten, sondern sie
klangen ganz normal. Ich konnte zwei verschiedene Stimmen
unterscheiden, und eine davon erkannte ich als die von Walty
Klackton!
    “Ich muß die Wahrheit aus ihm herausbekommen”,
sagte Klackton.
    “Aber nicht auf diese Art und Weise”, sagte der
andere, dessen Stimme irgendwie kindlich klang. “Du hast schon
alles mögliche versucht, ohne ihn aus der Reserve zu locken. Und
auch ich habe mein Bestes gegeben. Als ich in der Gestalt des Vaters
in dem Schweber saß und sah, wie sich Anselm durch den
Blechsalat zu mir durchwühlte, da wurde mir angst und bang. Aber
glaubst du, er hätte sich auch nur mit einem Gedanken verraten?
Es hat nichts genützt, daß du den Kellnerrobot
umprogrammiert hast, und ich hatte als Polizeiposten mit meiner
Gewissenspredigt keinen Erfolg.”
    “Ich glaube immer noch, daß die Alpträume zum
Erfolg führen werden”, sagte Klackton so deutlich, als
hätte er neben mir im Bett gelegen. “Jeder Mensch hat doch
ein Gewissen, es wird sich früher oder später auch bei
Anselm rühren.”
    “Und wenn er erfährt, daß wir uns in der Wohnung
über ihm einquartiert haben?” gab Klacktons
Gesprächpartner zu bedenken. “Ich glaube immer noch, daß
es zielführender wäre, von Mann zu Mann mit ihm über
dieses Thema ...”
    “O Schreck!” rief Klackton aus. “Otto, ich habe
ungewollt auf Live-Sendung geschaltet, so daß unser Gespräch
statt der Alpträume übertragen wurde. Wenn Anselm...”
    Ich war schon längst hellwach, und als ich hörte, daß
meine Quälgeister in der Wohnung über mir logierten, zog
ich schnell meinen Trainingsanzug an und stürmte eine Etage
höher. Ich hielt mich erst nicht damit auf zu läuten,
sondern trat die Tür einfach ein.
    Und da stand er. Walty Klackton. Und neben ihm ein ... Ich hatte
nur für einen Moment den Eindruck, daß es sich um ein
schneeweißes Pelzwesen mit einem Mopsgesicht handelte. Beim
zweiten Hinsehen erkannte ich jedoch einen Doppelgänger von
Walty.
    “Oje!” rief der echte Klackton bestürzt “Twilze
uns nur schnell von hier fort, Otto.” “Nein, Walty”,
sagte der Doppelgänger und hatte im nächsten Moment ein
Dutzendgesicht und sah überhaupt aus wie ein
Durchschnittsmensch. “Diesmal wird die Sache durchgestanden.
Ich werde dir schon beistehen, wenn Major Alabasta rabiat werden
sollte.”
    Es sei vorweggenommen, daß Klackton den Beistand des anderen
nicht brauchte. Als ich ihn mir vornehmen wollte, um ihn zur
Einleitung erst einmal ordentlich zu vermöbeln, glitt er mir
immer wieder wie ein Aal durch die Hände und verteilte dabei
schmerzhafte Hiebe gegen meine empfindlichsten Stellen. Dabei tat er,
als fürchte er mich und wolle mich versöhnlich stimmen.
Kurzum, ich bekam ihn nicht zu fassen und wurde von ihm geschafft.
Klackton tänzelte immer noch auf der Flucht vor mir durch die
Wohnung, als ich längst schon völlig groggy auf dem Boden
lag.
    “Können wir jetzt vernünftig mit Ihnen reden,
Major Alabasta?” erkundigte sich Klacktons Komplice
scheinheilig.
    “Ich

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